TEST

ASUS ROG Strix Scar 18 im Test

Einer der schnellsten Gamer mit Vorliebe für Individualität - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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Beim Display gibt es zumindest für das 18-Zoll-Modell der neuen Strix-Scar-Generation nicht sonderlich viel Auswahl. Das ist vor allem deswegen schade, weil sogar die Mini-LED-Variante des kleineren Schwestermodells entfallen ist. Das Strix Scar 18 gibt es ausschließlich mit einem 18 Zoll großen IPS-Panel, das nativ mit 2.560 x 1.600 Bildpunkten auflöst und somit ein etwas übersichtlicheres 16:10-Format anbietet. Dass es sich um ein echtes Gamer-Display handelt, zeigen die restlichen Eckdaten: So soll es eine schnelle Bildwiederholrate von 240 Hz erreichen und bringt bereits G-Sync-Unterstützung mit sich. Der DCI-P3-Farbraum soll zu 100 % abgedeckt werden. 

Zwar werden im Test die versprochenen Spitzenhelligkeiten von 500 Nits nicht ganz erreicht, 452 cd/m² können sich dennoch sehen lassen und sind für sehr helle Umgebungen und den Außeneinsatz brauchbar. Die Ausleuchtung könnte allerdings etwas besser sein. Die Homogenität erreicht nur knapp über 89 %, zwischen dem hellsten und dunkelsten Quadranten liegen 46 cd/m². Die Farbtemperaturen sind mit durchschnittlich 6.660 K durchaus in Ordnung und treffen fast den Optimalpunkt von 6.500 K, womit selbst Profis nicht wirklich nachjustieren müssen. Das Kontrastverhältnis ist mit 1.108:1 ebenfalls sehr gut.

Die Software-Ausstattung

Highlight bei der Software ist natürlich das Armoury-Crate-Tool, welches als zentrale Anlaufstelle für alle wichtigen Einstellmöglichkeiten des ASUS ROG Strix SCAR 18 dient. Hier lassen sich nicht nur die Taktraten des Intel Core i9-13980HX und der NVIDIA GeForce RTX 4090 Laptop auslesen, sondern auch deren Temperatur-Werte und Auslastung sowie die Speicherbelegung des Arbeits- und Massenspeichers. Die Lüftergeschwindigkeiten können ebenfalls eingesehen werden. Per AURA Sync wird die RGB-Beleuchtung der Tastatur, des ROG-Logos auf dem Bildschirmdeckel und des Leuchtstreifens an der Stirn- und Rückseite konfiguriert. Hier stehen zahlreiche vorgefertigte Beleuchtungseffekte sowie eine beliebige Farbe zur Auswahl. 

Ebenso über Armoury Crate kann Einfluss auf die TGP- und TDP-Levels der Hardware genommen werden. Im Silent-Modus aktiviert das System automatisch die Max-Q-Funktionen der Grafikkarte und damit beispielsweise den Whisper Mode 2.0, bei dem die Bildausgabe auf 60 FPS limitiert wird, was Grafikleistung und somit Akku einspart. Zudem stehen die Lüfter unterhalb einer CPU- und GPU-Temperatur von 60 °C komplett still. Im Turbo-Modus hingegen wird sogar ein leicht höherer GPU-Takt von 50 MHz favorisiert. Dabei werden das PL1, PL2 und die GPU-TGP beeinflusst. Bis zu 65 W für die CPU und 175 W für die GPU sind möglich. 

Ansonsten hat ASUS alle notwendigen Tools für die Netzwerkschnittstellen installiert, aber auch eine 30-Tages-Testversion für Microsoft Office 365, McAfee LiveSafe und WebAdivsor vorinstalliert. Andere Hersteller nehmen eine saubere Installation von Windows 11 vor.

Temperaturen

Zwar kommt es trotz hoher Belastung zu keiner Zeit zu einer thermisch bedingten Leistungsabsenkung, unter der Haube des ASUS ROG Strix Scar 18 kann es jedoch ganz schön warm werden. Unter absoluter Volllast, die wir gewohnt mittels Prime95 und Furmark simuliert haben, erreicht der Intel Core i9-13980HX Temperaturen von bis zu 96 °C, macht sich dabei jedoch stets mit 1,7 GHz ans Werk und damit mit den Mindestvorgaben, die Intel an ihn gestellt hat. Die NVIDIA GeForce RTX 4090 Laptop behält da mit 77 °C den deutlich kühleren Kopf und übertrifft sogar die Takterwartungen deutlich. Während im Boost mindestens 2.040 MHz drin sein sollten, arbeitet unser Testgerät mit 2.205 MHz besonders fix. 

Die hohen Temperaturen aus dem Inneren machen sich an der Oberfläche stellenweise bemerkbar. Den höchsten Wert haben wir wie so oft im zweiten Quadranten an der Unterseite ermittelt und damit genau dort, wo die Kühlung von Prozessor und Grafikkarte zusammenkommt. Bis zu 44,6 °C sind hier drin. Allgemein wird der 18-Zöller an der Unterseite etwas wärmer als im Bereich von Tastatur und Touchpad. Hier stehen sich 32,7 und 27,5 °C gegenüber. Im normalen Office-Betrieb, wenn Hardware und Kühlung weniger gefordert sind, sinken die Temperaturen deutlich. Die Durchschnittswerte fallen auf 25,6 und 27,7 °C, die Höchsttemperaturen gehen auf 35,6 °C zurück.

Ein Leisetreter ist das ASUS ROG Strix Scar 18 zwar nicht, jedoch mit Blick auf seine Hardware und die bisherigen Konkurrenzmodelle mit HX-CPU und RTX-40-Grafik, wie das Razer Blade 16, ein gutes Stück laufruhiger. In der Spitze sind bis zu 51,9 dB(A) drin, was auf einem typischen Gaming-Niveau liegt. Wird nur gespielt und damit die Hardware nicht ganz so stark gefordert, sind es mit 48,8 dB(A) nochmals etwas weniger. Im Leerlauf wird bis zum Erreichen eines bestimmten Temperatur-Levels ein passiver und somit völlig lautloser Modus angeboten. 

Akku

Für unterwegs steckt im ASUS ROG Strix Scar 18 ein etwa 90 Wh starker Stromspeicher unter der Haube. Der schafft es immerhin, den 18-Zöller bis zu 412 Minuten lang mit Strom zu versorgen, was rund sieben Stunden Laufzeit entspricht. Unter Last, wenn der Intel Core i9-13980HX und die NVIDIA GeForce RTX 4090 Laptop stärker gefordert sind, wird der Bildschirm allerdings schon nach 68 Minuten und damit nach einer knappen Stunde schwarz und das Gerät muss wieder zurück an die stationäre Stromversorgung. Bei gemischter Last sind immerhin 273 Minuten und somit etwa 4,5 Stunden drin. 

Wieder voll einsatzbereit ist der Akku nach etwa anderthalb Stunden, wobei 50 % des Füllstands dank Schnellladefunktion bereits nach 30 Minuten erreicht sind. Dann genehmigt sich das System im Leerlauf 16,1 W und im Spielebetrieb 282,7 W, wobei in der Spitze bis zu 340,1 W drin sein können. Damit ist das 330 W starke Netzteil ausreichend dimensioniert, wenngleich dieses doch recht üppig in seinen Abmessungen ausfällt.