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Optisch zeigt sich das MSI Katana 15 gewohnt zurückhaltend. MSI setzt auf eine mattschwarze Farbgebung, wobei der Bildschirmdeckel in einem kupferfarbenen und damit helleren Farbton gehalten ist. Im Betrieb sorgt die integrierte RGB-Hintergrundbeleuchtung für etwas farbliche Abwechslung, genau wie die typischen Aufkleber direkt unterhalb der Tastatur. Etwas verspielt wirken außerdem die Einkerbungen auf dem Deckel, die links und rechts neben dem MSI-Drachen angebracht sind.
Das Gehäuse besteht ausschließlich aus Kunststoff, was der Verarbeitung und Stabilität des 15-Zöllers jedoch keinen Abbruch tut. Im Gegenteil: Das MSI Katana 15 B12VGK ist hervorragend verarbeitet. Das Chassis gibt selbst auf stärkeren Druck hin an keiner Stelle nach, alle Spaltmaße sind hervorragend verarbeitet, was selbst für die beiden Display-Scharniere gilt. Einzig der Displaydeckel mit seinen für heutige Verhältnisse doch recht breiten Rahmen lässt sich für unseren Geschmack zu sehr eindrücken. Zudem könnten sie verwindungssteifer sein, verhindern sie ein störendes Nachwackeln bei Erschütterungen nicht gänzlich. Dafür ist das Display im Winkel von bis zu 180 °C aufklappbar und eine Einhand-Öffnung problemlos möglich.
Mit Abmessungen von 359 x 259 x 24,9 mm und einem Gesamtgewicht von 2,25 kg wurde die Katana-Familie zuletzt zwar weiter verschlankt und leichter gemacht, andere Geräte wie das Lenovo Legion 5 sind allerdings noch einmal dünner. Das MSI Katana 15 ist damit nicht nur technisch ein echter Allrounder, sondern auch mit Blick auf seine physischen Werte.
Seine Gaming-Ambitionen kann das Katana jedoch nicht verstecken. Die für Spieler wichtigen WASD-Tasten sind zur leichteren Auffindbarkeit transparent, die Beschriftung wirkt stellenweise sehr verspielt.
Anschlüsse
Bei den Schnittstellen muss man allerdings den einen oder anderen Abstrich hinnehmen. So ist einer der insgesamt drei USB-A-Ports noch im älteren 2.0-Standard ausgeführt, der Typ-C-Port unterstützt kein Thunderbolt 4, obwohl die Alder-Lake-Generation dies theoretisch könnte. Ein integrierter SD-Kartenleser fehlt ebenfalls.
Zwei der USB-A-Ports befinden sich davon auf der von vorne aus gesehenen linken Seite, wo lediglich noch die proprietäre Ladebuchse untergebracht ist. Die überwiegende Mehrheit der Schnittstellen ist auf der gegenüberliegenden Seite zu finden. Hier gibt es jeweils einmal USB-A, eine dedizierte Typ-C-Buchse, einmal HDMI sowie eine vollwertige Gigabit-LAN-Buchse und eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern. Hier wären zwei separate Buchsen für den Ein- und Ausgang sicherlich die komfortablere Variante gewesen.
Alle Ports sind mit Ausnahme der Ladebuchse mittig angebracht, während die hinteren Teilbereiche mit ihren Lüftungsschlitzen vollständig für die Kühlung der Hardware vorgesehen sind. Drahtlos wird per WiFi 6 und Bluetooth 5.2 kommuniziert.
Tastatur und Touchpad
Bei der Tastatur setzt MSI auf die Rubberdome-Technik und damit auf einfache Chiclet-Tasten. Die bieten bei einem recht kurzen Hub ein knackiges Feedback und sind obendrein mit 15 x 15 mm recht großflächig ausgelegt sowie zumeist im Abstand von 3 mm angebracht, was ein schnelles und treffsicheres Tippen selbst für längere Schreibeinheiten möglich macht.
Es ist zwar auch ein separater Nummernblock vorhanden, die Tasten fallen hier jedoch erheblich kompakter aus. Das gilt obendrein für die Funktionstasten, aber auch die Entertaste. MSI setzt größtenteils zwar auf eine Standard-Layout, integriert die Pfeiltasten jedoch direkt ins Layout und verzichtet auf eine linke FN-Taste, was in der Praxis viel Umgewöhnungszeit bedarf. Die Alt-Taste kann dafür jedoch softwareseitig dahingehend konfiguriert werden. Die Beleuchtung ist recht leuchtstark und gleichmäßig und lässt sich über das MSI Center steuern. Die Einzeltasten-Konfiguration ist allerdings den teureren Serienvertretern vorbehalten – das Katana 15 lässt sich lediglich in vier Zonen einstellen.
Mit Abmessungen von 105 x 65 mm sehr kompakt fällt das Touchpad aus, welches obendrein leicht nach links gerückt ist. Es ist ein klassisches Clickpad ohne dedizierte Maustasten für den linken und rechten Mausklick. Die werden direkt im Touchpad durchgeführt. Die Kunststoffoberfläche ist nur sehr leicht angeraut, was gute Gleiteigenschaften möglich macht. Präzision und Geschwindigkeit sind gut, können jedoch gerade zu den Ecken und Rändern hin besser sein.
Ambitionierte Spieler kommen also nicht um einen waschechten Gaming-Nager herum, den sie per USB anschließen.