TEST

ASUS ROG Zephyrus G14 im Test

Äußerst gelungener Umbau zum Allrounder - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

Portrait des Authors


Werbung

Optisch fügt sich das ASUS ROG Zephyrus G14 hervorragend in der Produktfamilie ein und setzt auf ein schlichtes, aber durchaus sehr edles Auftreten. Das Unibody-Gehäuse ist in einem dunkelgrauen Farbton gehalten, den ASUS als Eclipse Gray bezeichnet. Es gibt aber auch eine helle Variante in Platinum White. 

Am auffälligsten ist der Displaydeckel, denn diesen ziert mittig von oben links nach unten rechts ein auffälliger Leuchtstreifen. Dieser umfasst jedoch keine RGB-LEDs, sondern hebt sich dadurch ab, dass die insgesamt 28 Mini-LEDs in sieben Zonen und mit 15 vorprogrammierten Animationen beleuchtet werden können. ASUS hat damit sein AniMe-Matrix-Array abgespeckt, wodurch das Gerät im Alltag weniger auffallen soll. Natürlich ist obendrein die Tastatur hintergrundbeleuchtet, wenngleich man hier wieder auf RGB-LEDs setzt. 

Insgesamt fällt der 14-Zöller mit 311 x 220 x 16,3 mm deutlich kompakter als sein Vorgänger aus. Während die Stellfläche nur marginal - mithilfe schlanker Displayränder und effizienterer Ausnutzung des Tastaturbetts, mit deutlich weniger Freiraum nach links und rechts - verkleinert wurde, hat ASUS vor allem die Bauhöhe reduziert. Aber auch gewichtsmäßig hat das ASUS ROG Zephyrus G14 ordentlich abgespeckt und bringt jetzt nur noch knapp 1,5 kg auf die Waage. 

Damit spielt man klar in der Liga der Ultrakompaktgeräte und das obwohl weiterhin vergleichsweise potente Hardware unter der Haube steckt. 


Was die Verarbeitungsqualität und Stabilität anbelangt, so leistet sich das ASUS ROG Zephyrus G14 keinerlei Schwächen. Das liegt auch daran, dass man auf ein hochwertiges und CNC-gefrästes Vollmetallgehäuse im Unibody-Design setzt. Selbst auf stärkeren Druck hin gibt dieses an keiner Stelle nach, scharfe Ecken und Kanten gibt es keine, da diese ohnehin designmäßig alle abgerundet sind. Dicke Lüftungsschlitze sucht man größtenteils vergebens. Die gibt es nur an der Unterseite im Boden sowie auf der Rückseite unterhalb des Displayscharnieres. Letzteres ermöglicht zwar ein problemloses Öffnen mit nur einer Hand, verhindert aufgrund seiner guten Steifigkeit jedoch trotzdem ein störendes Nachwackeln bei Erschütterungen, wie sie beispielsweise in Bus oder Bahn auftreten können. Der Öffnungswinkel beläuft sich auf etwa 135 °.

Eine Wartungsklappe an der Unterseite gibt es nicht. Um an die Hardware heranzukommen, muss die gesamte Unterseite abgenommen werden. Teilweise müssen hierfür unter Gumminoppen zunächst Schrauben freigelegt werden, was die Sache nicht gerade einfach macht. Da zumindest der Arbeitsspeicher fest verlötet ist, ist ein späteres Upgrade ohnehin kaum machbar.

Für etwas farbliche Abwechslung im ansonsten sehr schlichten Design des ASUS ROG Zephyrus G14 sorgen die zahlreichen Hersteller-Aufkleber unterhalb der Tastatur. Sie weisen zum einen auf den starken AMD Ryzen 9, aber auch auf die GeForce-RTX-40-Grafik sowie die G-Sync-Technik hin. ASUS macht deutlich, dass es sich hierbei um ein Premium-Gerät handelt.

Anschlüsse

Bei den Anschlüssen hat das ASUS ROG Zephyrus G14 eigentlich alles zu bieten, was man im Alltag so benötigen dürfte. Auf der von vorne aus links gesehenen Geräteseite stellt der 14-Zöller ganz hinten die proprietäre Ladebuchse für das externe 180-W-Netzteil bereit, während sich zusätzliche Displays per HDMI 2.1 anschließen lassen. Eine moderne Typ-C-Schnittstelle nach USB 4 und somit mit schnellen 40 GBit/s und der Möglichkeit auf DisplayPort oder Power Delivery ist ebenso vorhanden, wie eine klassische USB-A-Buchse nach dem 3.2-Gen2-Standard und ein 3,5-mm-Klinkenport für den Anschluss von Kopfhörern. Auf der gegenüberliegenden, rechten Seite gibt es jeweils eine zweite USB-A- und -C-Buchse und einen integrierten microSD-Kartenleser. Drahtlos kommuniziert das Gerät per WiFi 6E und Bluetooth 5.3 über einen MT7922-Chip von MediaTek. 

Alle Schnittstellen sind in den hinteren Teilbereichen angebracht und durchaus sehr sinnvoll positioniert, was den Kabelsalat auf dem Schreibtisch im Alltag minimiert. Auf der Rückseite gibt es keinerlei Schnittstellen. Der Platz hinter dem Bildschirm wird ausschließlich für den Luftaustausch der Kühlung genutzt, wobei es hier noch ein schickes Zephyrus-Logo sowie drei Status-LEDs gibt, die über den Betriebszustand, die Akku-Ladung oder die SSD-Aktivität informieren.


Tastatur und Touchpad

ASUS integriert eine einfache Chiclet-Tastatur, die jedoch mit recht flachen, dafür großflächigen Tastenkappen aufwarten kann. Die einzelnen Tasten kommen in der Regel auf Abmessungen von 16 x 16 mm und sind im Abstand von ca. 3 mm angebracht, was ein schnelles und treffsicheres Tippen möglich macht. Dank des großzügigen Tastenhubs und eines sehr knackigen Feedbacks ist das Tippgefühl sehr komfortabel. 

Aufgrund der schlanken 14-Zoll-Ausrichtung muss man jedoch auf einen separaten Nummernblock verzichten. Dafür gibt es vier Makro-Tasten, die standardmäßig für die Steuerung der Lautstärke oder des Mikrofons und zum Starten der eigenen ASUS-Software herhalten. Per FN-Funktion lassen sich weitere Bedienelemente schnell anwählen. ASUS setzt auf ein Standard-Layout, in das die Pfeiltasten direkt integriert sind, die Enter-Taste fällt jedoch etwas kleiner aus. 

Die Tastatur verfügt außerdem über eine integrierte RGB-Hintergrundbeleuchtung. Die lässt sich im Gegensatz zu vielen anderen Geräten jedoch nicht für jede Taste einzeln konfigurieren, sondern gilt für die komplette Zone, womit die Beleuchtung stets einfarbig ist. Reguliert werden kann sie in drei Helligkeitsstufen. Die Beleuchtung ist insgesamt sehr leuchtstark und äußerst gleichmäßig über die gesamte Tastatur verteilt. Aufgrund des starken Kontrasts zwischen dunkelgrauer Tastenkappe und weißer Beschriftung ist sie selbst in hellen Umgebungen stets gut ablesbar.


Mit Abmessungen von 127 x 78 mm fällt das Touchpad ausgesprochen großzügig aus und nimmt damit nahezu die komplette Fläche von der Tastatur hin zum unteren Ende des Topcases für sich in Beschlag. Damit dient erst der Schreibtisch als Handballenauflage, was im Alltag durchaus bequem ist. Es ist ein gläsernes Touchpad mit sehr guten Gleiteigenschaften, einer hohen Präzision und hervorragender Umsetzung der Eingaben, die natürlich bis hin zu aufwendigen Multitouchgesten reichen. 

Es ist ein klassisches Clickpad ohne dedizierte Tasten für den linken und rechten Mausklick. Sie werden direkt per Fingertab im Touchpad durchgeführt. Wer mit einem lauten Klickgeräusch belohnt werden möchte, muss dafür jedoch verhältnismäßig viel Kraft aufwenden. Das Touchpad des ASUS ROG Zephyrus G14 ist klar eines der besseren am Markt und konkurriert mit denen von Apple.