TEST

XMG NEO 16 (E24) im Test

Mit externer Wasserkühlung viel Leistung abrufbar - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Die neueste Modellgeneration des NEO 16 haben Schenker Technologies und Tong Fang gehörig überarbeitet und quasi von Grund auf neu konzipiert. Das GM6IX9B-Barebone setzt auch in diesem Jahr wieder auf ein eher schlichtes und geradliniges Design ohne viel Schnickschnack. Während andere Geräte dieser Preis- und Leistungsklasse mit dicken Lufteinlässen oder aggressiven Designelementen auffallen, zeigt sich der Bolide hier eher zeitlos und damit für alle Gegebenheiten des Alltags passend. Das Gehäuse ist komplett in einem matten Schwarzton gehalten, wird hier und dort etwas aufgelockert. So ziert den Displaydeckel ein leicht schimmerndes XMG-Logo, an den Seiten sowie der Rückseite gibt es zahlreiche Lufteinlässe für die Kühlung oder die Anschlüsse und Schnittstellen. 

Im Betrieb wird das XMG NEO 16 (E24) farbenfroher, denn ein Beleuchtungssystem ist integriert. Das gilt natürlich vor allem für die Tastatur, deren Tastenkappen mit einer RGB-Hintergrundbeleuchtung versehen sind, die in zahlreichen verschiedenen Modi und einer Vielzahl an Farbtönen beleuchtet werden kann. Zudem ist an der Stirnseite der Basiseinheit mittig ein Leuchtstreifen integriert, welcher ebenfalls die Farbstimmung auflockern kann. Eingestellt wird das Beleuchtungssystem über das Control Center. 

Lobenswert ist, dass die Leipziger auf jegliche Aufkleber verzichten, was den schlichten und cleanen Ansatz weiter unterstreicht.


Bei der Materialwahl setzen Tong Fang und Schenker Technologies überwiegend auf Aluminium. Die gesamte Basiseinheit sowie der Bildschirmdeckel sind aus Metall gefertigt, einzig die Bildschirmränder bestehen aus Kunststoff. Das verleiht dem 16-Zöller eine ausgesprochen gute Stabilität, denn selbst auf stärkeren Druck hin gibt das Gehäuse an keiner Stelle nach. Einzig das Tastaturbett lässt sich für unser Empfinden etwas zu stark eindrücken. Allgemein ist die Verarbeitungsqualität auf hohem Niveau. Scharfe Ecken oder Kanten gibt es keine – die sind ohnehin überwiegend leicht abgerundet.

Die beiden Displayscharniere machen eine Einhand-Öffnung problemlos möglich, zeigen sich dennoch recht verwindungssteif, da sie ein störendes Nachwackeln bei Erschütterungen recht zuverlässig verhindern. Im oberen Bildschirmrand ist eine Full-HD-Webcam eingelassen, die sich hinter einem mechanischen Shutter verstecken lässt. 

Mit Abmessungen von 356,7 x 253 x 26,6 mm und einem Gesamtgewicht von 2,5 kg fällt die neueste Modellgeneration etwas dicker und von der Grundfläche her teilweise auch marginal größer aus. Die Bauhöhe legt um 0,5 mm zu, die Breite ist etwas geringer, die Tiefe dafür gut 13 mm länger. Im Vergleich mit anderen Geräten dieser Größen- und Preisklasse, wie beispielsweise dem Razer Blade 16, dem MSI Prestige 16 oder dem ASUS ROG Strix G16, zeigt sich die neuste NEO-Iteration also etwas größer, dicker und schwerer. Gegenüber dem Gigabyte AORUS 16X ASG bleibt man allerdings schlanker. 

Das liegt aber auch an der leistungsstarken Kühlung, denn das XMG-Gerät ist bereits für die XMG-OASIS-Wasserkühlung vorbereitet und lässt sich somit auf Wunsch per Flüssigkeit kühlen. Der Kühlkreislauf sowie die dafür notwendigen Anschlüsse für die Schläuche sind fest vorinstalliert. Es ist quasi eine Hybridkühlung. Im Übrigen setzt Schenker Technologies auf Flüssigmetall-Wärmeleitmittel von Thermal Grizzly. 

Anschlüsse

Das XMG NEO 16 ist auch im neuesten Modelljahr wieder mit einer Vielzahl an modernen Anschlüssen ausgerüstet, die obendrein sehr gut durchdacht angebracht sind. Denn besonders klobige und im Alltag eher weniger wechselfreudige Anschlüsse hat man auf die Rückseite hinter den Bildschirm verfrachtet. Dazu gehören der HDMI-2.1-Ausgang für den Anschluss eines externen Displays oder die Netzwerkschnittstelle, welche sogar Datenübertragungsraten von 2,5 Gbit/s möglich macht. Ansonsten findet sich an der Rückseite noch eine USB-C-Schnittstelle mit Thunderbolt-4-Support sowie der Eingang für das externe 330-W-Netzteil. Die Anschlüsse für die externe Wasserkühlung befinden sich ebenfalls wieder an der Rückseite direkt hinter dem Bildschirm. 

Die restlichen Schnittstellen werden über die Seiten realisiert, wobei sie stets im mittleren bis vorderen Teilbereich angebracht wurden, um die hinteren Bereiche für die Kühlung nutzen zu können. An der linken Seite stellt der Gaming-Bolide eine klassische USB-A-Buchse mit 5 GBit/s sowie zwei 3,5-mm-Klinkenbuchsen für den Anschluss eines Headsets bereit. Da hier jeweils ein Port für den Ein- und Ausgang vorhanden sind, ist das besonders praktisch. Weiterhin ist eine zweite USB-C-Schnittstelle vorhanden, wobei diese nach dem 3.2-Gen1-Standard konfiguriert ist. Auf der gegenüberliegenden, rechten Seite gibt es zwei weitere USB-A-Ports und einen vollwertigen SD-Kartenleser. Gerade Letzterer wird von immer mehr Herstellern inzwischen ausgespart. 

Drahtlos wird per WiFi 6E und Bluetooth 5.3 kommuniziert. Konkret ist ein AX211-Chip verbaut, beim kabelgebundenen Netzwerkchip ist es ein Realtek RTL8125.


Tastatur und Touchpad

Konnte das Vorgängermodell noch mit mechanischen Tastatur-Switches der Cherry-MX-Baureihe aufwarten, ist diese Option bei der neuen E24-Variante weggefallen. Das XMG NEO 16 (E24) gibt es ausschließlich mit einer einfachen Chiclet-Tastatur. Die kann im Test durchaus gefallen. Sie verfügt über konkave Tastenkappen, einen vollwertigen Nummernblock, dedizierte Navigationstaten, Full-Size-Pfeiltasten und unterstützt N-Key-Rollover- sowie Anti-Ghosting und bietet eine Fn-Lock-Funktion. Das Tastenfeedback ist bei mittlerem Hub sehr knackig, dank der großzügigen Abmessungen von 16 x 16 mm und einem regulären Tastenabstand von 3 mm ist ein schnelles und treffsicheres Tippen problemlos möglich.

Die Beleuchtung der Tastatur lässt sich bequem über das Control Center konfigurieren, was für jede Taste einzeln möglich ist. Sie ist äußerst leuchtstark und recht gleichmäßig, was ein Arbeiten in dunklen Umgebungen möglich macht. Die Beschriftung ist sehr gut ablesbar, wenngleich im Bereich der Funktionstasten etwas überladen. XMG setzt auf ein Standard-Layout.


Das Touchpad ist leicht nach links gerückt direkt unterhalb der Tastatur angebracht und kommt auf Abmessungen von 123 x 78 mm. Es ist ein klassisches Clickpad ohne dedizierte Maustasten für den linken und rechten Mausklick. Sie werden direkt per Fingergeste im Touchpad durchgeführt; Multitouchgesten werden verstanden und schnell umgesetzt. Die Oberfläche ist nur sehr leicht angeraut und ermöglicht gute Gleiteigenschaften. Präzision und Geschwindigkeit sind gut, nehmen allerdings zu den Rändern hin leicht ab. Für das Durchführen von Mausklicks muss recht viel Kraft aufgewendet werden, dafür wird man mit einem knackigen Feedback und einem lauten Klickgeräusch belohnt. Besonders praktisch: Eine automatische Handballenerkennung vermeidet Fehleingaben.

Tastatur und Mausersatz sind für den mobilen Einsatz hervorragend geeignet und gehören mitunter zu den besseren Eingabegeräten am Markt. Ambitionierte Spieler kommen allerdings nicht um einen waschechten USB-Nager der Gaming-Klasse herum.