TEST

XMG NEO 16 (E24) im Test

Mit externer Wasserkühlung viel Leistung abrufbar - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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Das XMG NEO 16 (E24) gibt es ausschließlich mit einem 16 Zoll großen IPS-Panel. Dieses löst nativ mit 2.560 x 1.600 Bildpunkten auf und bietet somit ein Seitenverhältnis von 16:10. Als waschechtes Gaming-Display arbeitet es mit einer Bildwiederholfrequenz von 240 Hz und unterstützt NVIDIAs G-Sync-Technik, womit störende Ruckler und Tearing-Effekte minimiert werden. Alternativ kann die Bildwiederholrate auf 60 oder 144 Hz eingestellt werden. 

Im Test erweist sich das Panel, welches unter der genauen Bezeichnung "BOE NE160QDM-NZA" läuft, mit von uns gemessenen 12,78 ms jedoch als vergleichsweise langsam. Dafür stimmen die Helligkeitswerte und die Farbabstimmung. Das Testgerät erreicht in der Spitze 534 Nits, was für sehr helle Umgebungen und den Außeneinsatz mehr als ausreichend ist. Da zwischen dem hellsten und dunkelsten Quadranten 76 cd/m² liegen, wird eine Homogenität von knapp unter 86 % erreicht, womit die Ausleuchtung nicht ganz so gleichmäßig ist, wie bei vielen Vergleichsgeräten dieser Art. 

Durchschnittlich werden 6.469 K erreicht, womit fast der Optimalwert getroffen wird und selbst professionelle Anwender aus der Kreativ-Szene nicht nachjustieren müssen. Der sRGB-Farbraum soll zu 95 % abgedeckt werden. Der Kontrast ist mit 976:1 durchschnittlich. 

Die Software-Ausstattung

Bei der Software und den möglichen Einstellungen zeigt sich das XMG NEO 16 (E24) wieder einmal mehr sehr großzügig. Das BIOS erlaubt Einstellmöglichkeiten, die weit über die eines klassischen Notebooks hinausgehen und eigentlich nur im Desktop-Segment anzutreffen sind. So sind beispielsweise ein CPU-Undervolting, ein RAM-Tuning über verschiedene XMP-Profile, Taktanpassungen und Spannungs- sowie Timing-Einstellungen, aber auch das Anlegen eigener Leistungsprofile, worüber man sogar Einfluss auf die Power-Limits von Grafikkarte und Prozessor oder aber auf die Lüfterkurven nehmen kann, möglich. Vieles lässt sich bequem über das Control Center unter Windows konfigurieren.

Das Control Center ist gewohnt übersichtlich gestaltet, womit sich selbst weniger versierte Nutzer schnell zurechtfinden. Das Tool liest unter anderem relevante Informationen zum Intel Core i9-14900HX und der NVIDIA GeForce RTX 4090 Laptop aus, was nicht nur die Temperaturen, sondern auch die anliegenden Taktraten sowie die Auslastung miteinschließt. Über den Leistungs-Reiter kann zum einen aus vorgefertigten Profilen ausgewählt, zum anderen können diese sogar händisch nach den eigenen Vorlieben angepasst werden. So wird die CPU im ausbalancierten Modus auf die spezifizierten 45 W begrenzt, beim Enthusiast- und Overboost-Modus sind bei dauerhaften Lasten sogar 80, bzw. 100 W möglich, während die Grafikkarte bei allen Profilen die vollen 175 W ausnutzen darf. Die maximale Dauerlast von 275 W wird jedoch nur mit angeschlossener XMG OASIS (Mk2) erreicht. Dann dreht die Hardware erst richtig auf, wie unseren späteren Tests beweisen werden. 

Aber auch einfache Dinge, wie beispielsweise eine Abschaltung der Windows-Taste oder der FN-Funktion können, die Hintergrundbeleuchtung der Tastatur können bequem über das Control Center eingestellt werden. Das Control Center von XMG und Schenker Technologies ist ein äußerst mächtiges Tool und zählt klar mit zu den umfangreichsten am Markt. Außerdem ist es vorbereitet für die Wasserkühlung XMG OASIS

Ansonsten setzt Schenker Technologies gewohnt auf eine sehr saubere Windows-Installation und verzichtet auf unnötige Software-Dreingaben in Form von irgendwelchen Demo-Versionen oder gar Bloatware. 

Temperaturen

Probleme bei der Kühlung konnten wir auch bei der neusten Modellgeneration des XMG NEO 16 keine feststellen, wenngleich es unter der Haube und teilweise auch an der Oberfläche recht warm zugehen kann. Als die wärmste Komponente im Test erweist sich wie so oft der Prozessor. Dieser erreicht Höchsttemperaturen von bis zu 91 °C, die Grafikkarte behält mit maximal 82 °C den kühleren Kopf. Trotzdem können beide Komponenten im Enthusiast-Modus ihre spezifizierte Leistung problemlos abrufen. Für den Intel Core i9-14900HX bedeutet das mindestens 2,7 GHz, für die NVIDIA GeForce RTX 4090 Laptop hingegen 2.205 MHz, was beides innerhalb der jeweiligen Spezifikation liegt. Simuliert haben wir das Worstcase-Szenario gewohnt mittels Prime95 und Furmark. 

Die teils hohen Temperaturen aus dem Inneren machen sich stellenweise an der Oberfläche bemerkbar. Hier erreicht das Aluminiumgehäuse bis zu 43,1 °C und das wie so oft im zweiten Quadranten an der Unterseite und damit genau dort, wo die Kühlung von CPU und GPU zusammenkommt. Allgemein wird der 16-Zöller an der Unterseite wärmer als im Bereich von Tastatur und Touchpad. Hier stehen sich 28,3 und 33,3 °C gegenüber. Im normalen Office-Betrieb, wenn Hardware und Kühlung weniger stark gefordert sind, sinken die Temperaturen deutlich. Die Spitzenwerte fallen auf 34 °C zurück, die Durchschnittswerte gehen auf 29,3 und 29,8 °C, womit das Chassis doch recht schnell wieder abkühlt. 

Ein Leisetreter ist das XMG NEO 16 (E24) jedoch nicht. Schon im normalen 2D-Betrieb agiert die Kühlung mit einer Geräuschkulisse von 35,6 dB(A), ein komplett passiver und somit lautloser Betriebsmodus wird zumindest im ausbalancierten Betriebsmodus nicht angeboten. Wird gespielt, steigt die Geräuschkulisse der Kühlung auf 53,1 dB(A) erheblich an, was den 16-Zöller klar zu den lauteren Gaming-Boliden macht. In der Spitze bei absoluter Volllast können sogar 53,6 dB(A) erreicht werden. Das ist alles andere als leise. 

Mit angeschlossener XMG OASIS (Mk2) kann zwar die Maximal-Lautstärke auf 50,1 dB(A) gedrosselt werden, dafür agiert der Komplettaufbau mit 36,6 dB(A) im Leerlauf marginal lauter. 

Akku

Für die Stromversorgung unterwegs steckt im XMG NEO 16 (E24) ein kapazitätsstarker 99-Wh-Akku im Gehäuse. Der schafft es, den 16-Zöller mit einer vollen Ladung bis zu 391 Minuten lang mit Strom zu versorgen, was einer Laufzeit von etwa 6,5 Stunden entspricht. Bei voller Auslastung sinkt die Laufzeit aber deutlich. Dann wird der Bildschirm schon nach 141 Minuten und damit nach etwas mehr als zwei Stunden schwarz und der Gaming-Bolide muss wieder zurück an die stationäre Stromversorgung. Bei wechselhaften Teillasten sind ca. 296 Minuten und damit nicht ganz fünf Stunden drin. Das sind allesamt vor allem mit Blick auf die doch eher hitzige und stromfressende Hardware durchaus gute Werte. Ermittelt haben wir diese im Übrigen im ausbalancierten Modus. 

Wieder voll einsatzbereit und aufgeladen über das externe 330-W-Netzteil ist der Stromspeicher nach etwa zwei Stunden. Dann genehmigt sich das XMG NEO 16 (E24) je nach Leistungsszenario und Anwendungsgebiet 35,7 bis 288 W, wobei in der Spitze auch mal bis zu 299,2 W erreicht werden können. Das liegt in etwa auf dem Niveau vergleichbarer Geräte.

Im Overboost-Setting können deutlich höhere Werte erreicht werden – gerade dann, wenn man die externe Wasserkühlung mit angeschlossen hat. Die Leistungsaufnahme im normalen 2D-Betrieb könnte sparsamer sein, zumal das Gerät natürlich automatisch zwischen der stromsparenden, integrierten und der dedizierten GeForce-Grafik entscheidet. Nähere Details hierzu, geben wir nur wenige Seiten weiter.