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Schaut man auf unsere letzten CPU-Tests, so ist Intel zuletzt in vielen Benchmarks hinter die Konkurrenz aus Texas gerutscht. Die CPUs des kalifornischen Herstellers mussten gerade gegen den kürzlich vorgestellten AMD Athlon 64 4000+ wieder ein paar Niederlagen einstecken. Intel kämpfte zuletzt mit Release-Terminen, der Temperatur der Prozessoren und auch einigen Absagen - so wird der Pentium 4 auf Basis des Prescott-Kerns mit 4 GHz wahrscheinlich nie das Licht der Welt erblicken, während man vor einem Jahr diesen noch zu ungefähr dieser Zeit präsentieren wollte. Wie geht es also weiter mit dem Chipriesen? Zunächst kontert man mit einem Pentium 4 Extreme Edition mit 3,46 GHz und einem neuen Front Side Bus.
Ein schnellerer Bus hat Intel schon oft zu besserer Performance verholfen. Der Pentium 4 startete mit 400 MHz FSB - anschließend kam ein 533 MHz FSB, schließlich der 800 MHz FSB, der aktuell in den Läden steht; heute stellt man den ersten Prozessor mit einem 1066 MHz FSB vor. Über den Bus schaufelt der Prozessor 8,5 GB/s, ebensoviel wie DDR2-533 leistet. Somit ist endlich auch wieder ein Gleichgewicht zwischen FSB und Speichertakt hergestellt; denn zuletzt hatte der Pentium 4 mit 800 MHz FSB und DDR2-533 ein ungleiches Verhältnis.
Mit 3,46 GHz ist der Pentium 4 Extreme Edition allerdings nicht der taktschnellste Intelprozessor am Markt. Das Modell mit 3,6 GHz hatten wir schon präsentiert, auch soll in diesem Jahr noch ein Modell mit 3,8 GHz folgen. Diese basieren auf der Prescott-Architektur (90 nm) mit 800 MHz FSB; der heute vorgestellte Pentium 4 Extreme Edition mit 3,46 GHz wird allerdings erst einmal der einzige Prozessor bleiben, der mit 1066 MHz läuft.
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Am Chip selber hat sich wenig geändert - auf der nächsten Seite stellen wir sowohl die CPU wie auch den Chipsatz, der nun benötigt wird, in aller Kürze vor. Intel verwendet für den Pentium 4 Extreme Edition 3.46 GHz weiterhin eine Variante des Gallatin-Kerns, den Northwood-2M. Der Kern wird weiterhin in 0,13 µm-Technologie hergestellt - hier hat sich also wenig getan. Als Chipsatz wird der i925XE verwendet, ein auf 1066 MHz aufgebohrter i925X-Chipsatz.
Natürlich vergleichen wir den Prozessor wieder gegen die bereits getesteten Modelle von AMD und Intel. Auf den nächsten Seiten werfen wir jedoch auch einen Blick auf den Stromverbrauch und die Abwärme des Prozessors sowie der Chipsatzarchitektur.