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Seit Ivy Bridge gibt es mehr Flexibilität bei den Speicherteilern. Während Sandy Bridge zunächst nur 1333, 1600, 1866 und 2133 MHz anbot und die Option 2400 MHz mangels Können quasi nicht verfügbar war, hatte Intel mit Ivy Bridge bereits die Bitte der Speicherhersteller erhört und weitere Speicherteiler hinzu gefügt. Konkret gibt es seit Ivy Bridge die Grundfrequenzen 200 und 266 MHz, hieraus bilden sich mit ganzen und halben Multiplikatoren die Taktraten des Speichers. Allerdings war es auch bei Ivy Bridge unmöglich, einen Takt von mehr als 2600 MHz wirklich stabil zu erreichen, sodass die oberen Frequenzen bis 3200 MHz im Bios zwar anwählbar waren, aber nicht stabil liefen.
Mit Haswell soll sich dies nun etwas ändern. Zum einen bringen diverse Speicherhersteller Haswell-optimierte Dual-Channel-Kits an den Markt, die auch wieder XMP 1.3 unterstützen, zum anderen wird es aber auch wieder bestimmte Overclocking-Serien geben, die mit extrem hohen Taktraten zurecht kommen können. G.Skill sendete uns hierfür beispielsweise ein 2933-MHz-Kit aus der Trident-X-Serie mit 2x 4 GB Kapazität. Leider konnten wir den Takt von 2933 MHz auf unserem Intel-Testboard nicht einstellen. Das Mainboard startete immer wieder mit der Meldung "Overclocking failed" durch.
aber es scheint noch höhere Multiplikatoren zu geben, über die
ASUS hier bis zu 3200 MHz Speichertakt einstellen kann.
Um den Speichercontroller von Haswell bis ans Äußerste zu bringen, schickte uns G.Skill zusätzlichen Arbeitsspeicher ins Haus, der der Trident-X-Reihe angehört und vor allem mit einem besonders hohen Takt bei vergleichsweise guten CAS-Latenzen auf sich aufmerksam machen kann. Der Hersteller hat die beiden 4-GB-Module mit bis zu 2933 MHz spezifiziert - bei einer Spannung von 1,65 Volt und CL 12-14-14-35. Optisch sind die Module in Rot und Schwarz gehalten, mit schwarzem PCB, was optisch zu den Republic-of-Gamers-Mainboards von ASUS oder der Fatal1ty-Serie von ASRock passen würde. Für ein Foto haben wir das Paar auf unsere Intel-Platine gesteckt:
Folgende Performancewerte konnten wir messen:
Die Speicherbandbreite steigt von 1066 MHz bis 2666 MHz deutlich an. Muss man allerdings aufgrund der hohen Frequenzen die CAS-Latenzen etwas entschärfen, fällt der Performance-Unterschied im Vergleich zum jeweils vorangegangenen Test nicht mehr ganz so hoch aus. Dies ist beispielsweise beim Wechsel von 1866 auf 2133 MHz der Fall. Hier nimmt die Speicherbandbreite um knapp drei GB pro Sekunde zu, während sie bei anderen Tests schon bis zu vier GB Unterschied bringt. Haswell erreicht bei 2400 MHz die beste Performance.
Gleiches gilt auch für 7-Zip. Hier nimmt die Leistung stetig zu.
Wir haben mit den G.Skill Trident-Modulen immerhin einen Takt von 2666 MHz erreicht:
Optimierung bei Ivy Bridge möglich. Haswell schafft es aus dem Stand.
Ein hoher Speichertakt kann bei einigen Anwendungen durchaus einen positiven Effekt haben. Allerdings lohnt sich der Kauf von ultrateuren DDR3-Kits sicherlich nur in wenigen Fällen, da mit einer schnelleren CPU oder einer schnelleren Grafikkarte oftmals ein höherer Performancegewinn möglich ist. Wer allerdings übertakten möchte, kann mit den neuen Prozessoren neue Grenzwerte austesten.