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Sind die Nebenspannungen und Spannungen mindestens 30 Minuten ohne Fehler durch den 1344K-Preset von Prime95 gelaufen, so hat man schon einmal einen guten Anhaltspunkt, wie viel Spannung das eigene Modell tatsächlich benötigt. Wer jedoch auf Nummer sicher gehen möchte, der sollte einen längeren Durchlauf in Prime95 vollziehen. Als Richtwert für einen stabilen Alltagsbetrieb werden etwa drei Stunden angesetzt. Je länger die CPU in Prime95 durchhält, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es im Alltagsbetrieb zu Abstürzen kommt.
In der Regel müssen für längere Prime95-Durchläufe allerdings auch höhere Spannungen angesetzt werden. Meist betrifft das aber nur die Kernspannung des Prozessors. Von 30 auf 180 Minuten Dauertest muss man meist etwa 20 Millivolt mehr auf den Prozessor anlegen, damit der Durchlauf fehlerfrei durchläuft. Wir haben für alle Prime-Tests die üblichen drei Stunden angesetzt. Gerade das kostet Zeit, vor allem weil Prime95 gerne auch erst einmal nach zwei Stunden seinen Dienst verweigert und mit einem Bluescreen quittiert. Hier ist Geduld angesagt.
UEFI-Einstellungen
Für unsere Tests setzen wir auf ein ASRock 990FX Killer. Leider ist die Auswahl unter den Overclocking-Boards für AMDs aktuelle AM3+-Plattform nicht ganz so groß wie bei Intel. Dafür lässt sich auch hier alles notwendige einstellen. Hier kann man nicht nur die einzelnen Spannungen einstellen, den Multiplikator oder den HT-Takt erhöhen, sondern auch die Speicherteiler setzen und alle Einstellungen bequem in drei verschiedenen Profilen abspeichern, um diese später wieder schnell parat zu haben.
In unserem UEFI des ASRock 990FX Killer sieht das wie folgt aus - am Beispiel von 4,0 GHz:
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AMD FX8370e @ 3,7 GHz
Den dreistündigen Prime95-Test durchlief unser AMD FX-8370e mit einer Spannung von 1,1875 Volt. Da sich bei unserem Mainboard die Load-Line-Calibration nicht einstellen lässt, schwankt die Spannung unter Volllast extrem. In der Regel liegen laut CPUz 1,120 Volt Kernspannung an. Die anderen Spannungen konnten wir für 3,7 GHz unangetastet lassen:
- VCore: 1,1875 Volt
- CPU-NB-Voltage: 1,1875 Volt
- CPU-Voltage-Offset: +0 mV
- NB-Voltage: 1,10 Volt
- HT-Voltage: 1,20 Volt
AMD FX-8370e @ 4,0 GHz
Für die runden 4.000 MHz auf allen vier Kernen, mussten wir die Kernspannung bei unserem AMD FX-8370e etwas erhöhen. Wir stellten die Spannung im UEFI/BIOS auf 1,25 Volt, unter Last lagen meist nur knapp 1,192 Volt an. An den restlichen Spannungen mussten wir abermals keine Änderungen vornehmen:
- VCore: 1,2500 Volt
- CPU-NB-Voltage: 1,1875 Volt
- CPU-Voltage-Offset: +0 mV
- NB-Voltage: 1,10 Volt
- HT-Voltage: 1,20 Volt
AMD FX-8370e @ 4,2 GHz
Für die 4,2 GHz mussten wir die Spannung schon deutlicher erhöhen. Um unsere Test-CPU drei Stunden lang ohne einen Prime95-Fehler durch den Stabilitätstest zu bringen, mussten wir die VCore auf 1,300 Volt ansetzen. In der Praxis lagen damit laut CPUz knapp 1,25 Volt auf der CPU an. Auch das Offset musste um 50 mV erhöht werden. Die Spannung für NB und den HT-Link aber konnten auf weiterhin auf dem Standard-Level belassen:
- VCore: 1,300 Volt
- CPU-NB-Voltage: 1,1875 Volt
- CPU-Voltage-Offset: +50mV
- NB-Voltage: 1,10 Volt
- HT-Voltage: 1,20 Volt
AMD FX-837e @ 4,4 GHz
Mehr als 4,4 GHz waren bei unserem AMD FX-8370e aufgrund der hohen Temperaturen nicht zu holen, da die CPU gerne einmal das Throtteln auf einzelnen Kernen anfing. Für unseren dreistündigen Stabilitätstest mussten wir uns folglich mit 4.400 MHz auf allen acht Rechenkernen zufriedengeben. Hier stellten wir im BIOS/UEFI 1,3625 Volt ein, was laut CPUz in knapp 1,296 Volt resultierte:
- VCore: 1,3625 Volt
- CPU-NB-Voltage: 1,1875 Volt
- CPU-Voltage-Offset: +50 mV
- NB-Voltage: 1,10 Volt
- HT-Voltage: 1,20 Volt
Die Prime95-Screens wollen wir unseren Lesern natürlich nicht vorenthalten: