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OC-Guide

AMD- und Intel-Prozessoren an die Leistungsgrenze zwingen - X99: Die Ergebnisse

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Sind die Nebenspannungen und Spannungen mindestens 30 Minuten ohne Fehler durch den 1344K-Preset von Prime95 gelaufen, so hat man schon einmal einen guten Anhaltspunkt, wie viel Spannung das eigene Modell tatsächlich benötigt. Wer jedoch auf Nummer sicher gehen möchte, der sollte einen längeren Durchlauf in Prime95 vollziehen. Als Richtwert für einen stabilen Alltagsbetrieb werden etwa drei Stunden angesetzt. Je länger die CPU in Prime95 durchhält, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es im Alltagsbetrieb zu Abstürzen kommt.

In der Regel müssen für längere Prime95-Durchläufe allerdings auch höhere Spannungen angesetzt werden. Meist betrifft das aber nur die Kernspannung des Prozessors. Von 30 auf 180 Minuten Dauertest muss man meist etwa 20 Millivolt mehr auf den Prozessor anlegen, damit der Durchlauf fehlerfrei durchläuft. Wir haben für alle Prime-Tests die üblichen drei Stunden angesetzt. Gerade das kostet Zeit, vor allem weil Prime95 gerne auch erst einmal nach zwei Stunden seinen Dienst verweigert und mit einem Bluescreen quittiert. Hier ist Geduld angesagt.

 

UEFI-Einstellungen

Für unsere Tests setzen wir auf eine ASUS Rampage V Extreme, das auch von ambitionierten Overclockern gerne verwendet wird. Mit einem Preis von knapp 400 Euro ist es zwar nicht unbedingt ein Schnäppchen, dafür aber lässt sich nahezu alles einstellen, was das Overclocker-Herz begehrt. Hier kann man nicht nur die einzelnen Spannungen einstellen, den Multiplikator und die Baseclock erhöhen, sondern die Settings auch bequem in Profilen abspeichern, um sie später schnell wieder parat zu haben. Mithilfe von Multiplikatoren kann der Speichertakt beliebig angepasst werden, um ihn unabhängig von der Baseclock laufen zu lassen. 

In unserem UEFI des ASUS Rampage V Extreme sieht das wie folgt aus - am Beispiel von 4,3 GHz:

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Intel Core i7-5960X @ 4,0 GHz

Den 30-minütigen Prime95-Test durchlief unser Intel Core i7-5960X mit einer Spannung von 1,159 Volt. Das hat auch gereicht, um die CPU mit einer Geschwindigkeit von 4,0 GHz drei Stunden stabil in Prime95 zu halten. Alle Nebenspannungen konnten auf dem ab Werk eingestellten Niveau belassen werden:

  • VCore: 1,159 Volt
  • Input-Spannung: 1,800 Volt
  • System-Agent: 0,825 Volt
  • Cache-Voltage: 1,150 Volt

cpuz 40

 

Intel Core i7-5960X @ 4,2 GHz

Gleiches gilt für die 4,2 GHz. Hier mussten wir die VCore des Prozessors auf 1,242 Volt anheben. Für den 30-minütigen Run genügten noch 1,222 Volt. Damit wurden 20 Millivolt mehr notwendig. Die Spannungen haben wir wie folgt eingestellt:

  • VCore: 1,242 Volt
  • Input-Spannung: 1,840 Volt
  • System-Agent: 0,825 Volt
  • Cache-Voltage: 1,150 Volt

cpuz 42

 

Intel Core i7-5960X @ 4,4 GHz 

Die 4.400 MHz haben wir allerdings nicht mehr stabil zum Laufen bekommen. Hier war lediglich ein 30-minütiger Prime95-Run möglich. Die CPU wurde am Ende instabil und auch die Temperaturen wurden problematisch. Mehr als 1,4 Volt wollten wir für den Alltags-Betrieb bzw. einen 24/7-Betrieb nicht geben. Für 4.400 MHz mussten 1,389 Volt auf der CPU anliegen. Die Nebenspannungen mussten ebenfalls teils deutlich erhöht werden und bewegen sich damit ebenfalls im grenzwertigen Bereich für den Alltagsbetrieb:

  • VCore: 1,389 Volt
  • Input-Spannung: 1,960 Volt
  • System-Agent: 0,825 Volt
  • Cache-Voltage: 1,150 Volt

cpuz 44

 

Die Prime95-Screens wollen wir unseren Leser natürlich nicht vorenthalten:

core i7 5960x40 180min 950x593

Prime-Screens zum Intel Core i7-5960X.

Quellen und weitere Links

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