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Auch wenn es Skylake-Prozessoren auch mit DDR3-Speicher geben wird, so werden die meisten Desktop-Boards sicherlich mit DDR4 ausgestattet werden. Die Vorteile von DDR4 haben wir schon in unserem Haswell-E-Test aufgeführt: Es ist möglich, deutlich höhere Frequenzen zu fahren, gleichzeitig ist aber eine Absenkung der Spannung per Spezifikation auf 1,2V vorgesehen. Somit arbeiten die Module schneller, aber auch sparsamer als ihre DDR3-Vorgänger. In dem vorangegangenen Test fanden wir heraus, dass sich in einigen Benchmarks ein netter Geschwindigkeitszuwachs bei höheren Frequenzen ergibt, aber in vielen Real-World-Anwendungen die Auswirkungen recht marginal sind.
Nach Haswell-E setzt nun Intel auch bei Skylake auf DDR4. Zur richtigen Zeit, denn während die DDR4-Module anfangs sehr teuer waren, pendeln sich nun zumindest die Standard-Modelle bei einem guten Preispunkt ein. Ein G.Skill DDR4-Kit mit 16 GB und etwas erhöhter Taktfrequenz von 2400 MHz liegt beispielsweise bei knapp 139 Euro in unserem Preisvergleich. DDR3-Kits mit entsprechend leicht erhöhter Taktfrequenz liegen zwar noch preiswerter, der Aufschlag liegt aber nur noch bei knapp 30 Prozent. Die günstigsten DDR4-Kits mit 16 GB liegen bei knapp über 100 Euro, sind dann mit Standard-Frequenz von 2133 MHz zu finden. Unterschiede zu DDR3 existieren da fast gar nicht mehr, die günstigsten Kits liegen hier ebenso bei knapp über 100 Euro für 1600 MHz.
Somit existiert quasi kein Grund mehr, nicht auf den neuen Speichertyp zu setzen. Wirklich große Einsparungen wird man bei der Wärmeentwicklung und dem Stromverbrauch bei einem Desktop-System allerdings nicht realisieren können. Wir konnten pro Modul bei Messschwankungen einen Verbrauch von knapp 2 Watt messen, bei DDR3 waren es je nach Typ und Spannung ebenso 2-3 Watt pro Modul. Insofern kann man die Einsparungen auf Desktop-Seite vernachlässigen, allenfalls im Mobile-Bereich werden sie sich auswirken.
In unserem CPU-Test messen wir natürlich die Performance mit der von Intel spezifizierten Frequenz, also 2133 MHz. Allerdings existieren am Markt schon deutlich schnellere Module, beispielsweise die von G.Skill für den Z170-Chipsatz entwickelten Ripjaws V mit 3.200 MHz. Diese Overclocking-Kits kosten natürlich deutlich mehr - mit Preisen oberhalb von 200 Euro ist für das Kit zu rechnen. Sinn macht das natürlich nur, wenn man seinen PC auch entsprechend übertakten will. In einem Speicherroundup zeigen wir demnächst, welchen Performanceschub man bei schnelleren Speicherriegeln erwarten kann.
Da Intel für die Skylake-Modelle auch angibt, dass die Übertaktbarkeit des Speichers deutlich verbessert wurde, haben wir in einem kurzen Check natürlich die Taktfrequenz erhöht:
Die 3.200 MHz, mit denen die Ripjaws V spezifiziert sind, lieferte die Z170-Plattform ohne Probleme. Und auch die Speicherbandbreite konnte sich sehen lassen, sie stieg im übertakteten Zustand mit 4,8 GHz CPU-Takt auf 36,4 GB/s. Bei Cinebench R15 konnten wir die Punktzahl nochmal auf 1055 CB-Punkte steigern (+5,5%).