TEST

Skylake richtig einstellen

Was man machen sollte, was man lassen sollte - Stromverbrauch: Undervolting von Komponenten

Portrait des Authors


Auf der letzten Seite haben wir alle Möglichkeiten ausgeschöpft, das System ohne Undervolting sparsamer zu machen. Mit diesem optimierten Zustand machen wir jetzt weiter und senken die Spannungen von ihrer Spezifikation ausgehend ab, bis das System nicht mehr stabil läuft. 

Zunächst schauen wir mal wieder in ein Menu, das es wohl so nur bei ASUS gibt: Das "Tweaker's Paradise" im AI Tweaker Menu. 

151119134308 

Hier finden sich diverse Spannungen, die eigentlich eher unwichtiger Natur sind: Die DRAM VTT-Spannung, VPPDDR-Spannung, DMI-Spannung und die Core-PLL-Spannung sind eigentlich eher Spannungen, die man nicht beim gemäßigten Übertakten braucht, weshalb sie bei vielen Mainboards auch gar nicht verändert werden können. ASUS bietet in diesem Untermenu die Option, und tatsächlich konnten wir durch die Absenkung dieser Spannungen auch noch einen minimalen Energiespargewinn von 0,1 Watt im Idle-Betrieb und 0,3 Watt im Lastbetrieb erreichen. 

Leistungsaufnahme (Gesamtsystem)

Undervolting PLL, VTT, DMI, VPPDDR

in Watt
Weniger ist besser

Werbung

Das ist natürlich nicht die Welt, also machen wir weiter: Enttäuschend verlief das Absenken der DDR4-Spannung auf 1,1V, denn interessanterweise brachte die Absenkung keine messbaren Erfolge. Also machten wir uns an weitere CPU- und I/O-Spannungen. Die CPU VCCIO-Voltage, die System Agent Voltage, die PLL-Termination Voltage, die PCH Core Voltage und die CPU Standby-Voltage haben wir minimal nach unten korrigiert:

151119135315

Auch hier konnten wir noch einmal einen kleinen Effizienzgewinn einfahren, der Stromverbrauch lag noch einmal 0,1 Watt im Idle- und 0,3 Watt im Lastbetrieb niedriger. 

Leistungsaufnahme (Gesamtsystem)

Undervolting DDR, I/O und PCH

in Watt
Weniger ist besser

Am meisten lässt sich natürlich sparen, wenn man die CPU-Spannung weiter absenkt. Unser Core i5-6500T ist bereits sehr stromsparend unterwegs, bei einem 6700K wäre hier sicherlich eine größere Einsparung möglich, aber über den Wert für die CPU-Offset-Spannung (-) lässt sich durch dynamisches Absenken der Spannung auch noch etwas bei dieser CPU herausholen. Wir wählten einen Wert von -0,1 V für die CPU-Core-Voltage, die auch die Cache-Spannung gleichzeitig mit absenkt. Wichtig ist hierbei, dass der Offset-Mode gewählt wird, da ansonsten die Spannungsabsenkung der CPU im Idle-Betrieb nicht mehr aktiv ist.

151119135353

Mit diesen Settings erreichten wir noch einmal 0,2 Watt weniger im Idle- und knappe 5,1 Watt weniger unter Last-Bedingungen.

Leistungsaufnahme (Gesamtsystem)

Undervolting CPU 0,1V

in Watt
Weniger ist besser

Mit nun knapp über 40 Watt hat uns der Ehrgeiz gepackt: Es sollte doch möglich sein, unter 40 Watt zu erreichen - selbst mit einem High-End-Mainboard? So haben wir die Spannungen auf dieser Seite noch weiter abgesenkt, bis das System instabil wurde. Mit ein paar Millivolt mehr bei einigen Einstellungen haben wir dann das bestmögliche Setting gefunden, um das System noch stabil zu betreiben:

Leistungsaufnahme (Gesamtsystem)

extremes Undervolting

in Watt
Weniger ist besser

39,8 Watt im Idle-Betrieb und 59,4 Watt unter Last bei identischer Performance sind 12,1 Watt weniger im Idle-Betrieb und 17,8 Watt weniger im Lastbetrieb - eine tolle Einsparung!

Wir erreichten diesen Wert mit folgenden Einstellungen: 

Spannungseinstellungen
Undervolting: Core i5-6500T + ASUS Z170 Deluxe
CPU Core Voltage Offset -0,15 V
CPU VCCIO Voltage 0,85 V
CPU System Agent Voltage 0,95 V
PLL Termination Voltage 0,85 V
PCH Core Voltage 0,9 V
CPU Standby Voltage 0,9 V
DRAM VTT Voltage 0,5 V
VPPDDR Voltage 2,1 V
DMI Voltage 0,8 V
Core PLL Voltage 0,85 V

Auf der nächsten Seite schauen wir uns die Speicherperformance genauer an - welche Timings und Settings bringen etwas?

Quellen und weitere Links

    Werbung

    KOMMENTARE (14)