Seitdem Intel den Speichercontroller in die CPU integriert hat, gibt es einen klaren Trend: Der Speichertakt ist in der Regel wichtiger als die Speichertimings, denn der Speichercontroller besitzt durch die Integration in die CPU bereits sehr gute Latenzen. Ob es nun eine Cas Latency von 13, 14, 15 oder 16 Zyklen sind, war früher durchaus wichtig, bei Haswell, Sandy Bridge und Broadwell aber nicht mehr. Ob dies für Skylake auch gilt, haben wir natürlich überprüft.
Zum Einsatz kam hierfür ein G.Skill-Speicherkit, das Ripjaws V F4-3200C16Q-16GVK, das theoretisch mit 3.200 MHz laufen kann. Es ist ein 16-GB-Kit, bestehend aus vier Modulen, die single-sided organisiert sind. Es läuft mit 16-16-16-36 als spezifizierten Timings und benötigt 1,35 V Spannung auf 3.200 MHz. Das ASUS Z170 Deluxe besitzt natürlich entsprechende Speicher-Overclocking-Möglichkeiten, wobei G.Skill auch ein entsprechendes XMP-Profil mitliefert. Wir stellen die Timings und Frequenzen allerdings manuell im BIOS des Boards ein.
Die Skylake-Prozessoren haben offiziell einen Speichertakt von 2.133 MHz, wir haben den Test allerdings mit 2.400 MHz, also etwas höherem Speichertakt durchgeführt. Getestet wurde die Cas Latency von CL12 bis CL17, also eine recht breite Testreihe. Die Performance überprüften wir mit Sisoft Sandra 2015x (Memory Bandwidth), Truecrypt 7.1a, dem Spiel Metro: Last Light, wPrime 2.10 und Cinebench R15. Dabei haben wir also tendentiell einige Benchmarks, die eher CPU-lastig sind, und andere, die eher GPU-lastig sind.
In unseren Tests schnitten die Timings folgendermaßen ab:
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Wie bereits vermutet ist es bei einigen Benchmarks schwer, einen klaren Gewinner zu finden: Sisoftware Sandra zeigt zwar einen Trend von CL12 (bester Wert) zu CL17 (schlechtester Wert), die Unterschiede sind aber nicht massiv. Dieser Benchmark sollte eigentlich die größten Auswirkungen zeigen, was sich letztendlich auch an den CPU-lastigen Anwendungen Truecrypt, wPrime und Cinebench zeigt. Truecrypt zeigt quasi gar keine Unterschiede, wPrime ebenso, bei Cinebench ist zumindest eine echte Reihenfolge erkennbar. Nur bei unserem Spiel zeigt sich bei niedrigen Auflösungen wieder ein sichtbarer Unterschied.
Insgesamt kann man aber festhalten: Wie schon bei den Vorgänger-CPUs der Core-Architektur ist die Cas Latency aus Performancesicht eine der letzten Optionen, die man optimieren sollte. Aber bringt der Speichertakt mehr?