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Eine gute Alternative, wenn es um einen Alltags- oder Office-Rechner geht: So lautete vor wenigen Tagen das Fazit zu AMDs neuen APUs. Doch wie sich Ryzen 3 2200G und Ryzen 5 2400G schlagen, wenn die Zeit zwischen Word und Chrome mit dem ein oder anderen Spiel überbrückt werden soll, konnte der erste Test nicht endgültig beantworten. Der Frage sind wir nun aber nachgegangen und haben dabei auf Teile des Grafikkarten-Testparcours zurückgegriffen. Wenig überraschend: Der klare Favorit ist ein anderer als im ersten Test.
Denn der Ryzen 5 2400G bietet aufgrund der stärkeren integrierten GPU natürlich größere Reserven als das kleinere Schwestermodell Ryzen 3 2200G. Letzterer schnitt im Test der beiden Raven-Ridge-APUs insgesamt aber etwas besser ab. Zwar bietet er aufgrund fehlenden SMTs und niedrigerer Taktraten eine geringere Leistung, doch der Preisunterschied ist vergleichsweise groß. Für teilweise 50 % mehr Leistung muss deutlich tiefer in die Tasche gegriffen werden - die UVP des Ryzen 5 2400G fällt fast 70 % höher aus. Im Handel äußert sich das seit dem Verkaufsstart am 12. Februar wie üblich: Der Ryzen 3 2200G ist mit Preisen ab 96 Euro stabil geblieben, für einen Ryzen 5 2400G werden hingegen nur noch 155 Euro fällig.
Für die etwa 60 Euro mehr erhalten Käufer des Ryzen 5 2400G aber nicht nur acht statt vier Threads sowie 3,6 bis 3,9 GHz statt 3,35 bis 3,7 GHz, sondern auch eine Vega 11 anstelle einer Vega 8. Dementsprechend stehen dem Ryzen 5 2400G elf Compute Units mit insgesamt 704 Shadereinheiten zur Verfügung, der maximale Speichertakt wird mit 1.250 MHz angegeben. Beim Ryzen 3 2200G sind es lediglich acht Compute Units mit insgesamt 512 Shadereinheiten, zudem taktet die GPU nur mit bis zu 1.100 MHz. Über einen eigenen Speicher verfügen die beiden GPUs nicht, entsprechend greifen sie auf den RAM zu. Dass dessen Tempo eine gewisse Rolle spielen kann, deutete sich bereits im ersten Test an. Diesbezüglich verhalten sich die Raven-Ridge-APUs kaum anders als ihre Vorgänger.
Testplattform
Entsprechend wurden die Benchmarks erneut mit zwei Speichertaktungen vorgenommen: mit DDR4-2933 als von AMD genannte maximale Unterstützung sowie mit DDR4-3200. Dabei handelt es sich wie auch beim restlichen Testssystem um die gleiche Plattform, die auch beim ersten Test zum Einsatz kam:
- AMD Ryzen 3 2200G und Ryzen 5 2400G jeweils mit Boxed-Lüfter
- Gigabyte GA-AB350N-Gaming WIFI
- 2x 8 GB G.SKILL Flare X F4-3200 (CL14-14-14-34)
- Seasonic Prime Ultra Titanium 750 W
- Windows 10 (Build 1709)
- Radeon-Software 17.7, Radeon-Display-Treiber 17.4, Ryzen Master 1.2
Alle Tests wurden mit aktiviertem Energiesparplan „Höchstleistung" durchgeführt.