TEST

Gelungener Feinschliff

AMD Ryzen 7 2700X und Ryzen 5 2600X im Test

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Rund ein Jahr nach dem Start der Ryzen-Prozessoren legt AMD nach und bringt die zweite Generation in den Handel. Die soll schneller und effizienter arbeiten und den Druck auf Intel weiter erhöhen. Allerdings lautet die Devise Evolution statt Revolution, statt gravierender Änderungen gibt es vor allem Feinschliff. Ob die beiden ersten Modelle, Ryzen 7 2700X und Ryzen 5 2600X dennoch wirklich die „ultimativen Prozessoren für Gamer, Kreative und Enthusiasten" sind, zeigt der Test.

Nach außen hin zeigte AMD sich zuletzt zufrieden, was die Entwicklung des eigenen Prozessorgeschäfts anging. Vermutlich nicht ohne Grund, wie verschiedene Indizien zeigen. Verschiedene Benchmarks zeigten in den vergangenen Monaten eine steigende Anzahl an Durchläufen mit Ryzen und Co., Amazon Deutschland führt neun AMD-Prozessoren unter den 20 meistverkauften Modellen. Darunter auch die im Test in weiten Teilen überzeugenden beiden Raven-Ridge-APUs Ryzen 3 2200G und Ryzen 5 2400G.

Die entpuppen sich im Nachhinein aber nicht nur als Kombination aus Zen-CPU und Vega-GPU, sondern als Zwischenschritt hin zur zweiten Ryzen-Generation. Nicht ohne Grund sprach AMD bei deren Vorstellung von Zen 1.5, nahm man doch kleine Korrekturen an der Architektur sowie die Unterstützung von schnellerem Arbeitsspeicher vorweg.

Die zweite Ryzen-Generation, zwischenzeitlich auch als Ryzen 2000 bezeichnet, knüpft fast nahtlos an die APUs an, ist aber wie die direkten Vorgänger als klassische CPU ausgelegt. Eine integrierte Grafikeinheit gibt es also nicht.

Vier neue Ryzen zum Start

An der bisherigen Unterteilung ändert AMD nach aktuellem Stand nichts, wie die vier ersten Prozessoren der zweiten Ryzen-Generation zeigen. Zum Start gibt es zwei Sechs- und zwei Achtkerner - erstere gehören zur Ryzen-5-, letztere zur Ryzen-7-Familie.

Das Spitzenmodell wird zumindest vorerst der Ryzen 7 2700X mit acht Kernen und 16 Threads sowie einem Basis- und Boost-Takt von 3,7 und 4,3 GHz sein. Der direkte Konkurrent dürfte Intels Core i7-8700K (Test) heißen, der Vorgänger im eigenen Hause ist der Ryzen 7 1800X (Test). Direkt darunter rangiert der Ryzen 7 2700 mit gleicher Kern- und Threadanzahl, aber auf 3,2 und 4,1 GHz reduzierten Taktraten. Entsprechend soll er den Intel Core i7-8700 im Zaum halten und den Ryzen 7 1700 ablösen. Mit unverbindlichen 319 und 289 Euro werden Intels UVPs aber nur knapp unterboten, die der eigenen Vorgänger hingegen schon etwas deutlicher.

Technische Daten AMD Ryzen 7 2700X und Ryzen 5 2600X
ModellKerne/
Threads
Basis-/
Boost-Takt
XFR2L2L3TDP
Ryzen 7 2700X8/163,4/4,3 GHz4,35 GHz512 KB
pro Kern
16 MB105 W
Ryzen 7 27008/163,2/4,1 GHz4,15 GHz512 KB
pro Kern
16 MB65 W
Ryzen 5 2600X6/123,6/4,2 GHz4,25 GHz512 KB
pro Kern
16 MB95 W
Ryzen 5 26006/123,4/3,9 GHz3,95 GHz512 KB
pro Kern
16 MB65 W

Wer weniger ausgeben will oder mit einer geringeren Performance auskommt, dürfte zur Zielgruppe des Ryzen 5 2600X und Ryzen 5 2600 gehören. Beide bieten sechs Kerne und 12 Threads, die Taktraten liegen bei 3,6 bis 4,2 und 3,4 bis 3,9 GHz. Mit unverbindlichen 225 und 195 Euro landen auch diese beiden neuen Prozessoren preislich dicht an den Intel-Konkurrenten, die in diesem Fall Core i5-8600K und Core i5-8600 heißen. Im Vergleich zu den eigenen Vorgängern - Ryzen 5 1600X und Ryzen 5 1600 - ändert sich in Hinblick auf die UVP weniger.

Für den Test standen zunächst die Modelle Ryzen 7 2700X und Ryzen 5 2600X zur Verfügung. Die beiden Non-X-Prozessoren, Ryzen 7 2700 und Ryzen 5 2600, folgen zu einem späteren Zeitpunkt.