Bedingt durch den neuen, wenn auch nur rudimentär veränderten Chipsatz kommt für den Test des Ryzen 7 2700X und Ryzen 5 2600X ein neues Testsystem zum Einsatz. Das kann wie üblich Einfluss auf die Vergleichbarkeit haben. Das gilt auch für den Einfluss des Betriebssystems. Denn alle Messungen wurden unter Windows 10 Pro 64 Bit (Build 1709) mitsamt aller Sicherheitsupdates für Meltdown und Spectre durchgeführt. Letztere haben teilweise eine geringere Leistung zufolge. Verwendet wurde zudem Ryzen Master 1.3.
Testsystem Ryzen 7 2700X und Ryzen 5 2600X:
- Gigabyte X470 Aorus Gaming 7 WIFI (BIOS: T2b)
- G.Skill Sniper X F4-3400C16-8GSXW, 2x 8GB
- Seasonic Prime Ultra Titanium 750 W
- Fractal Design Celsius S24
- Zotac GeForce GTX 1070 AMP!
Alle Benchmarks wurden mit zwei Speichergeschwindigkeiten durchgeführt: DDR4-2933 (16-16-16-36) entsprechend der offiziellen Unterstützung durch die Prozessoren sowie DDR4-3400 (16-16-16-36) gemäß XMP-Profil. Auf die Auswirkungen wird später eingegangen.
Testsystem Ryzen 7 1800X, Ryzen 7 1700X und Ryzen 7 1700:
- ASUS Crosshair VI Hero
- Corsair Vengeance LPX Black CMK16GX4M2B3000C15, 2x 8 GB
- Seasonic Platinum 600 W
- Corsair H110 All-in-One
Energiebedarf
Bei gleichem Takt soll die zweite Ryzen-Generation 10 bis 15 % weniger Energie als die vorherige benötigen. Erreicht haben will man dies durch die bereits genannten Optimierungen sowie die neue, kleinere Strukturbreite. Tatsächlich zeigen sich in der Praxis leichte Einspareffekte, die aber unter Berücksichtigung der übliche Laufzeiten pro Tag eher als gering zu bezeichnen sein dürften. Wie immer beziehen sich die Werte auf das Gesamtsystem, gemessen eingangsseitig am Netzteil.
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Mit knapp unter 40 W bewegen sich beide Prozessoren, bzw. Systeme im Bereich des üblichen. Abseits der gemittelten Werte wurde phasenweise auch die Marke von 35 W unterschritten, im Gegenzug lag die Spitze bei jeweils etwa 48 W. Die CPU-Kerne wurden zuverlässig in sparsame Modi versetzt, wie die CPU Core Power von 1,5 W zeigt.
Unter Volllast verpufft das Einsparpotential - kein Wunder, angesichts der höheren Taktraten. Der Ryzen 5 2600X genehmigte sich in diesem Szenario mitsamt des restlichen Testsystems rund 158 W, beim Ryzen 7 2700X waren es 180 W. Gegenüber den Vorgängern sind es etwa 13 bis 20 % mehr. Auffällig ist allerdings eher die Tatsache, dass der Ryzen 5 2600X deutlich mehr Energie als Intel Sechskerner Core i7-8700K benötigt. Im Gegenzug genehmigt sich der Ryzen 7 2700X etwas weniger als der Core i7-7820X.
Es gelten aber die bereits erwähnten unterschiedlichen Testplattformen zu beachten, die zumindest einen kleinen Einfluss auf die Werte haben können.