TEST

Intel Coffee Lake Refresh

Overclocking-Check - 5,0 und 5,1 GHz

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Oberhalb von 4,9 GHz sind im Testprozedere Änderungen notwendig. Denn an diesem Punkt zeigt sich, dass der verwendete Prozessor, der laut Intel dem Serienstand entsprechen soll, qualitativ bei weitem nicht den Exemplaren mithalten kann, die im Handel angeboten werden. Ein Indiz liefert schon das ASUS-UEFI, dass die „Qualität des Siliziums" anzeigt. Mit 87 % fällt die vergleichsweise gering aus. Für frei erworbene Modell werden im Internet Werte von bis zu 98 % genannt. Die Folge: Für die Messungen bei 5,0 GHz muss aus Gründen der Temperaturentwicklung und Leistungsaufnahme auf FMA3 verzichtet werden, bei 5,1 GHz zudem auf AVX aufgrund der Kerntemperaturen.

Overclocking auf 5,0 GHz

Beim Core i7-8700K ist in vielen Fällen bei 5,0 GHz Schluss - ein höheres Tempo geben Architektur, Fertigungsverfahren und -qualität ohne großen Aufwand nicht her. Aufgrund der Tatsache, dass Intel bei Coffee Lake Refresh keine nennenswerten Änderungen abseits des Verlötens des Heatspreaders vorgenommen hat, wurde schon im Vorfeld ein ähnliches Overclocking-Verhalten erwartet.

Vcore UEFI

5,0 GHz

1.2300XX
1.2500XX
V (Volt)
Weniger ist besser

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Vcore CPU-Z Idle

5,0 GHz

1.2170XX
1.2430XX
V (Volt)
Weniger ist besser

Vcore CPU-Z Last

5,0 GHz (Prime95 29.4 Build 8, Small FFTs)

1.1810XX
1.1900XX
V (Volt)
Weniger ist besser

Zunächst fällt auf, dass der Vcore-Sprung für den Non-AVX-Betrieb im UEFI absolut betrachtet größer als beim Wechsel von 4,8 auf 4,9 GHz ausfallen muss. Dem gegenüber steht eine geringere Steigerung unter Berücksichtigung von AVX. In beiden Fällen lief das System auch mit geringeren Spannungen über eine längere Zeit stabil und ohne Abstürze, doch es konnte nicht dauerhaft eine vollständige Auslastung aller Threads gleichzeitig erreicht werden.

Package Power

5,0 GHz (Prime95 29.4 Build 8, Small FFTs)

172.9XX
226.5XX
W (Watt)
Weniger ist besser

Verbrauch Gesamtsystem

5,0 GHz (Prime95 29.4 Build 8, Small FFTs)

234.5XX
296.3XX
W (Watt)
Weniger ist besser

Das Plus beim Energiebedarf hält sich im Vergleich zum Betrieb mit 4,9 GHz auf allen Kernen noch in Grenzen. Ohne AVX liegt die Package Power bei etwa 173 W, das gesamte System benötigt etwas mehr als 230 W - ungefähr 10 und 11 % mehr als eine Multiplikatorstufe darunter. Geringer fällt der Aufschlag unter Berücksichtigung von AVX aus - hier bleibt das Plus bei Package Power und Systembedarf deutlich unter 10 %. Dennoch: Mit 226 W bewegt sich der Prozessor sehr dicht an der Grenze von 255 W, die das UEFI vorgibt. Mit FMA3 würde die mit hoher Wahrscheinlichkeit geknackt werden.

Kerntemperatur Last

5,0 GHz (Prime95 29.4 Build 8, Small FFTs)

93XX
Grad Celsius
Weniger ist besser

Aber nicht nur die maximale Leistung steht dem stabilen Betrieb mit FMA3 im Wege, auch die Temperaturentwicklung ist kritisch. Ohne AVX werden in der Spitze mehr als 80 °C erreicht, mit sind es etwa 10 °C mehr. Intel nennt als Grenzwert 100 °C, diese würde der Prozessor mit FMA3 bei diesem Tempo überschreiten.

Overclocking auf 5,1 GHz

Mit 5,1 GHz auf allen Kernen kommt der Testprozessor an seine Grenzen unter Berücksichtigung der verwendeten Kühlung. Aber auch die Qualität des Chips dürfte für mehr nicht ausreichen.

Vcore UEFI

5,1 GHz

1.3200XX
V (Volt)
Weniger ist besser

Vcore CPU-Z Idle

5,1 GHz

1.3140XX
V (Volt)
Weniger ist besser

Vcore CPU-Z Last

5,1 GHz (Prime95 29.4 Build 8, Small FFTs)

1.2700XX
V (Volt)
Weniger ist besser

In Bezug auf die notwendige Spannung gilt für 5,1 GHz das gleiche wie für 5,0 GHz: Mit weniger als 1,32 V im UEFI läuft das System zwar lange Zeit stabil, die Leistungsschwankungen sind aber zu groß. Das zeigt auch die vergleichsweise hohe Spannung, die im Idle-Zustand und unter Last tatsächlich anliegt.

Package Power

5,1 GHz (Prime95 29.4 Build 8, Small FFTs)

206.8XX
W (Watt)
Weniger ist besser

Verbrauch Gesamtsystem

5,1 GHz (Prime95 29.4 Build 8, Small FFTs)

287.4XX
W (Watt)
Weniger ist besser

Mit etwa 20 % zusätzlich gegenüber dem Betrieb mit 5,0 GHz fällt der Preis für den leicht höheren Takt unverhältnismäßig aus. Mit 206 W bleibt die Package Power deutlich unter dem Limit und dürfte gerade so eben genügend Luft für eine Anhebung auf 5,2 GHz bieten. Die Effizienz dürfte aber noch stärker leiden: Der Taktsteigerung von nicht ganz 9 % steht ein Systemmehrbedarf von 47 % gegenüber.

Kerntemperatur Last

5,1 GHz (Prime95 29.4 Build 8, Small FFTs)

Grad Celsius
Weniger ist besser

Letztlich ist es aber die Temperaturentwicklung, die eine weitere Steigerung der Taktfrequenz zunichte macht. Mit bis zu 97 °C bleibt der Prozessor nur knapp unter dem Grenzwert.