Wie bereits erwähnt, testen wir nicht nur die Spieleleistung der integrierten Vega 8 des AMD Ryzen 9 4900HS auf ihre Praxistauglichkeit bei älteren und grafisch weniger anspruchsvollen Spielen, sondern nehmen außerdem einige andere Vergleichs-CPUs mit auf. Da wäre zum einen der AMD Ryzen 5 3500U, welcher mitunter der am weitesten verbreitete AMD-Prozessor der vergangenen Generation war. Mit einer TDP von nur 15 W ist er zwar deutlich sparsamer unterwegs, bietet dafür die Vega 8 mit ebenfalls 512 Shadereinheiten und einem Takt von 1.200 MHz. Der AMD Ryzen 5 3400G entstammt mit einer TDP von 65 W zwar dem Desktop, stellt dafür den bisherigen Vollausbau der integrierten Vega-Grafikchips mit elf Compute Units und damit 704 Shadereinheiten sowie einem Takt von 1.400 MHz dar. Der AMD Athlon 3000G rundet mit seiner Vega-3-Grafik und einer TDP von 35 W das Bild nach unten hin ab.
Modell | Kerne / Threads | Basis / Boost | GPU | Shader | GPU-Takt | TDP |
Ryzen 9 4900HS | 8 / 16 | 3,0 / 4,3 GHz | Vega 8 | 512 | 1.750 MHz | 35 W |
Ryzen 5 3500U | 4 / 8 | 2,1 / 3,7 GHz | Vega 8 | 512 | 1.200 MHz | 15 W |
Ryzen 5 3400G | 4 / 8 | 3,7 / 4,2 GHz | Vega 11 | 704 | 1.400 MHz | 65 W |
Athlon 3000G | 2 / 4 | 3,5 / 3,5 GHz | Vega 3 | 192 | 1.000 MHz | 35 W |
Eines zeigt sich in den Benchmarks ganz deutlich: Der AMD Ryzen 9 4900HS ist nicht nur ein schneller Prozessor, sondern stellt zudem genügend Spieleleistung für ältere und grafisch weniger anspruchsvolle Spieletitel bereit. Spiele wie Dota 2 oder FIFA 20 lassen sich sogar in hohen Qualitätseinstellungen problemlos in Full-HD-Auflösung bei 1.920 x 1.080 Bildpunkten spielen und auch Grand Theft Auto 5 im Preset "Normal" läuft sehr gut in dieser Auflösung. Noch spielbare Werte werden in PUBG und Project Cars 2 erreicht, wenngleich die magische 60-FPS-Marke nicht erreicht wird.
Eine ähnlich hohe Spieleleistung gibt es nur noch beim AMD Ryzen 5 3400G aus dem Desktop. Seine Vega-11-Grafik leistet fast genauso viel wie die vermeintlich kleinere Vega-8-Lösung der neuen Renoir-CPU. Damit konnte AMD sein Versprechen tatsächlich einlösen, selbst bei kleinerem Ausbau für ein ordentliches Performance-Plus zu sorgen. Vergleicht man dann noch die TDP (65 vs. 35 W), fällt das Fazit klar zugunsten des mobilen AMD-Ablegers aus. Der AMD Ryzen 5 3500U als der direkte Vorgänger liefert deutlich weniger Performance, der Athlon 3000G bildet klar das Schlusslicht und reicht oft nicht einmal für 720p.
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