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Prozessoren

Die integrierte Vega-Grafik des AMD Ryzen 9 4900HS im Spieletest - Fazit

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Mit seinen Renoir-Prozessoren hat AMD nicht nur bei der Multicore-Performance gehörig aufgeholt und den Druck auf seinen Konkurrenten deutlich erhöht, sondern auch bei der integrierten Grafiklösung seine Führungsposition untermauert. Obwohl AMD den Maximalausbau im Generationsvergleich von elf auf acht Compute-Units beschnitten und damit die Zahl der Recheneinheiten von 704 auf 512 Shadereinheiten reduziert hat, konnte man die Leistung seiner integrierten Vega-Einheit steigern. Dank der zahlreichen Verbesserungen im Infinity Fabric, dem schnelleren Speicher und natürlich der deutlich höheren Taktfrequenzen ist ein Spielen in Full-HD-Auflösung bei älteren und grafisch weniger anspruchsvollen Spielen problemlos machbar. Während es in Dota 2 sogar für die höchste Grafikpracht reicht, muss man bei FIFA 20 nur eine Stufe zurückschalten. Aber auch Spiele wie Grand Theft Auto 5, Playerunknown's Battlegrounds oder Project Cars 2 sind problemlos auf der integrierten Vega spielbar.

Insgesamt übertrifft die integrierte Grafiklösung des AMD Ryzen 9 4900HS sogar die des AMD Ryzen 5 3400G, welcher eigentlich dem Desktop entstammt und über eine deutlich höhere TDP von 65 W verfügt. Er ist damit ein guter Beleg dafür, dass die neue Vega-Grafikeinheit an den alten Maximalausbau herankommt. Keine große Überraschung ist hingegen, dass der AMD Ryzen 5 3500U aus der letzten Notebook-Generation nicht ganz mithalten kann und oft nur für 720p-Gaming reicht. Er ist insgesamt gesehen mit einer TDP von nur 15 W jedoch deutlich sparsamer, verfügt aber über den identischen Grafikausbau. Eine Vega 3 als kleinster Ableger im AMD Athlon 3000G ist weit abgeschlagen und bietet meist nicht einmal die Performance, um in 720p-Auflösung spielen zu können. 

Gelegenheitsspieler kommen beim AMD Ryzen 9 4900HS also voll auf ihre Kosten und müssen sich nicht um einen potenten, dedizierten Grafikchip bemühen. Die Kombination aus kernstarker Ryzen-CPU und schneller NVIDIA GeForce RTX 2060 Refresh, wie sie das ASUS ROG Zephyrus G14 bei unserem Testnotebook bietet, ist jedoch für anspruchsvollere Spiele sehr gut geeignet. 

AMD hat sowohl CPU- wie auch GPU-seitig einen riesigen Schritt nach vorne gemacht. Wir hoffen, dass AMD auch liefern wird können und wir bald schon mehrere Notebooks mit AMD-CPU finden.