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AMD Ryzen 3 3300X und Ryzen 3 3100 im Test

Kleine Ryzen für Gamer ganz groß

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Mit dem AMD Ryzen 3 3300X und dem Ryzen 3 3100 skaliert AMD seine aktuellen Ryzen-3000-Prozessoren weiter nach unten und drückt die Einstiegskosten seiner CPUs auf knapp 130 bis 110 Euro. Mit vier Kernen und SMT sowie weiterhin hohen Taktraten und allen Vorzügen der Zen-2-Architektur könnten sich die beiden zu neuen Preis-Leistungskrachern entwickeln. Ob sie das schaffen, erfährt man in unserem heutigen Vergleichs-Test pünktlich zum NDA-Fall.

Spätestens mit den Ryzen-3000-Prozessoren hat AMD gehörig zu Intel aufgeschlossen und macht seinem Konkurrenten seitdem in nahezu allen Bereichen das Leben schwer – egal ob im Desktop, im Server oder gar im Notebook, wie zuletzt mit dem AMD Ryzen 9 4900HS. Wer bislang als vernünftiger Spieler ein Upgrade auf die dritte Ryzen-Generation vornehmen wollte, der musste mindestens 165 Euro alleine für den Prozessor investieren. Abgesehen vom hierzulande nur sehr spärlich erhältlichen Ryzen 5 3500 oder gar dem Ryzen 5 3500X aus Asien war der Ryzen 5 3600 der bislang preisgünstigste Serienableger und mauserte sich damit zum meistverkauften Modell der Serie. 

Mit der Vorstellung des AMD Ryzen 3 3300X und Ryzen 3 3100 wird die Matisse-Familie jetzt weiter nach unten abgerundet. Die beiden Einsteiger-CPUs nehmen weiterhin im aktuellen AM4-Sockel Platz und ziehen den neuen B550-Chipsatz nach sich, welcher nicht ganz so dick ausgestattet und damit günstiger sein wird als die X570-Varianten. Entsprechende Platinen werden allerdings noch bis Juni auf sich warten lassen. Bis dahin bleibt mit Blick auf PCI Express 4.0 der X570-Chipsatz die beste Wahl, wenngleich Boards mehr als die eigentlichen Prozessoren kosten. 

Sowohl der Ryzen 3 3300X wie auch der Ryzen 3 3100 bieten jeweils vier Kerne mit SMT für acht Threads. Damit streicht AMD gegenüber den nächst schnelleren Modellen zusätzliche Kerne, lässt das HyperThreading-Feature jedoch aktiviert, was vor allem im Generationsvergleich ein Novum ist. Beide Prozessoren basieren jedoch weiterhin auf der Zen-2-Architektur und bringen damit die fortschrittliche 7-nm-Fertigung, PCI-Express 4.0 und DDR4-3200 mit sich. 

Je nach Modell machen sich die beiden neuen Ryzen-Chips mit einem Basis- und Boost-Takt von 3,6 bis 3,9 bzw. 3,8 bis 4,3 GHz ans Werk und können auf einen 16 MB großen L3-Cache zurückgreifen. Trotz der Kernreduzierung bleibt es weiterhin bei einer TDP von 65 W, die sich mittels BIOS für Sparfüchse in den Eco-Modus mit reduzierter Package-Power schalten lässt. 

Preislich fällt der Einstiegspreis für die Ryzen-3000-Generation damit auf 99 und 119 US-Dollar ab. In Deutschland sollen die beiden Modelle 109 respektive 129 Euro kosten.

Die neue Ryzen-Prozessoren in der Übersicht
  Kerne / Threads Basis / Boost L3-Cache L2-Cache TDP Preis
Ryzen 9 3950X 16 / 32 3,5 / 4,7 GHz 64 MB 8 MB 105 W 769 Euro
Ryzen 9 3900X 12 / 24 3,8 / 4,6 GHz 64 MB 6 MB 105 W 439 Euro
Ryzen 7 3800X 8 / 16 3,9 / 4,5 GHz 32 MB 4 MB 105 W 329 Euro
Ryzen 7 3700X 8 / 16 3,6 / 4,4 GHz 32 MB 4 MB 65 W 295 Euro
Ryzen 5 3600X 6 / 12 3,8 / 4,4 GHz 32 MB 3 MB 95 W 195 Euro
Ryzen 5 3600 6 / 12 3,6 / 4,2 GHz 32 MB 3 MB 65 W 165 Euro
Ryzen 5 3500X 6 / 6 3,6 / 4,1 GHz 32 MB 3 MB 65 W nur Asien erhältlich
Ryzen 5 3500 6 / 6 3,6 / 4,1 GHz 16 MB 3 MB 65 W -
Ryzen 3 3300X 4 / 8 3,8 / 4,3 GHz 16 MB 2 MB 65 W 129 Euro
Ryzen 3 3100 4 / 8 3,6 / 3,9 GHz 16 MB 2 MB 65 W 109 Euro

Ob die beiden Prozessoren das Zeug zum neuen Preis-Leistungskracher haben und wie sie sich im Alltag schlagen, das erfährt man in diesem Hardwareluxx-Artikel auf den nachfolgenden Seiten. Verfügbar werden die beiden Quadcores jedoch erst in zwei Wochen sein. Auf den Markt kommen sie nämlich erst am 21. Mai. Die neuen B550-Platinen werden sogar erst im Juni erwartet.