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AMD Ryzen 3 3300X und Ryzen 3 3100 im Test

Kleine Ryzen für Gamer ganz groß - Fazit

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Mit dem Ryzen 3 3300X und dem Ryzen 3 3100 rundet AMD nicht nur seine bestehende Ryzen-3000-Generation sinnvoll nach unten hin ab und drückt den Einstiegspreis der Prozessoren auf rund 100 Euro, sondern hat vor allem für Spieler ein richtig heißes Eisen im Feuer, das der Konkurrenz gehörig zu schaffen macht. Dank der hohen Taktraten von bis zu 3,9 bzw. 4,3 GHz im Boost können die bisher kleinsten Ableger der Ryzen-Familie in Sachen Spieleleistung mit den deutlich teureren Serienablegern mithalten. Aufgrund der vier Kerne und acht Threads müssen sie jedoch bei der Multicore-Performance zurückstecken, was vor allem das professionelle Segment wie beispielsweise das Rendering betrifft. Hier ist man mindestens mit einem Ryzen 5 besser bedient.

Dabei erweisen sich beide Modelle als sehr effizient. Zwar sortiert AMD die Ryzen-3-CPUs weiterhin in der 65-W-TDP-Klasse ein, jedoch liegen sie teils deutlich vor den Modellen mit sechs, acht oder gar mehr Kernen. Gerade einmal 45 bis knapp 55 W ziehen sie aus dem Netzteil. Das erlaubt ein weniger anspruchsvolles Kühlsystem. Außerdem stehen alle Vorzüge der Zen-2-Architektur zur Verfügung wozu vor allem die Unterstützung für schnellen DDR4-3200-Arbeitsspeicher und PCI Express 4.0 zählt. Wer diese alle ausreizen und nutzen möchte, braucht dafür einen aktuellen Chipsatz. Auch nach dem offiziellen Marktstart der beiden CPUs am 21. Mai wird das vorerst der X570-Chipsatz bleiben, dessen Boards teilweise sehr teuer sind, womit der eigentliche Preisvorteil der knapp über 100 Euro kostenden CPUs nicht ausgenutzt werden kann. Der kleinere B550-Chipsatz wird erst im Juni einen günstigeren Untersatz mit Boardpreisen unterhalb der 100-Euro-Marke bieten. Bis dahin sollten Käufer der neuen Ryzen-3-Prozessoren entweder warten, oder für eine Zwischenlösung sorgen, denn kompatibel zur älteren Chipsatz-Generation bleiben auch sie. 

Noch mehr Potential holt man aus den beiden Vierkerner im Overclocking heraus. Hier kann vor allem der kleinere Ryzen 3 3100 überzeugen, welcher sich mit moderater Spannungserhöhung sogar über das Niveau des vermeintlich schnelleren Modells bringen lässt. Während wir bislang bei den Ryzen-Prozessoren häufig nur den maximalen Boost-Takt für alle Kerne einstellen konnten und damit immerhin die Multicore-Performance beschleunigen konnten, ist bei Ryzen 3 jetzt sogar ein Taktplus von 100 bis 200 MHz zusätzlich drin, womit die Single-Threaded-Leistung steigt und dann deutlich teurere Modelle übertrifft.

Der AMD Ryzen 3 3300X und der AMD Ryzen 3 3100 sind für spielende Sparfüchse optimal, die obendrein mittels Overclocking noch mehr aus ihrem Prozessor herausholen möchten und weniger Wert auf eine hohe Multicore-Performance legen. Vor allem der AMD Ryzen 3 3100 als neues Einstiegsmodell und mit einem Preis von nur rund 110 Euro weiß hier besonders zu gefallen – wir zücken unseren Preis-Leistungs-Award. Herzlichen Glückwunsch!

Positive Aspekte des AMD Ryzen 3 3300X:

  • alle Vorzüge der Zen-2-Architektur
  • hohe Spieleleistung
  • gute Effizienz

Negative Aspekte des AMD Ryzen 3 3300X:

  • für professionelle Anwendungen weniger empfehlenswert

Positive Aspekte des AMD Ryzen 3 3100:

  • alle Vorzüge der Zen-2-Architektur
  • hohe Spieleleistung
  • gute Effizienz
  • gutes Übertaktungs-Potential

Negative Aspekte des AMD Ryzen 3 3100:

  • für professionelle Anwendungen weniger empfehlenswert