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Mit dem Core i5-10600K und Core i9-10900K haben wir zwei Modelle mit offenem Multiplikator. Daher liegt es natürlich auf der Hand, dass wir uns das Overclocking etwas genauer anschauen.
Dabei geht es vor allem darum die All-Core-Takt deutlich zu steigern. Der Core i5-10600K bietet einen Boost-Takt von 4,8 GHz in Spielen unter Verwendung weniger Kerne. Für den Core i9-10900K sprechen wir von 5,3 GHz. Beim All-Core-Takt sieht es mit 4,5 bzw. 4,9 GHz schon etwas anders aus – hier sehen wir das größte Potenzial für eine Optimierung. Entsprechend haben wir die Spannung und den Multiplikator schrittweise erhöht und die Ergebnisse aufgezeichnet:
Core i5-10600K
Cinebench R20 nT | Temperatur | Spannung | |
Standardtakt | 3.576 | 64 °C | 1,128 V |
4,8 GHz | 3.795 | 84 °C | 1,275 V |
4,9 GHz | 3.861 | 91 °C | 1,314 V |
5,0 GHz | 3.875 | 100 °C | 1,368 V |
5,1 GHz | 3.915 | 100 °C | 1,394 V |
5,2 GHz | nicht stabil | - | - |
Für diesen Test haben wir die H150iPro AiO-Wasserkühlung verwendet. Der Benchmark wurde fünfmal direkt nacheinander durchlaufen, die Punkte gemittelt und die Temperatur beim letzten Durchlauf über alle Kerne aufgenommen. Um von einem All-Core-Takt von 4,5 auf 4,8 GHz zu kommen, mussten wir die Spannung von 1,128 auf 1,275 V erhöhen. Die Temperaturen des Core i5-10600K steigen relativ stark an. In den nächsten Schritten zu 4,9, 5,0 und 5,1 GHz ist eine weitere Anhebung der Spannung notwendig. Wir wollten nicht höher als 1,4 V gehen, konnten aber selbst damit keinen stabilen Betrieb bei 5,2 GHz gewährleisten. Die Temperaturen der einzelnen Kerne erreichen schon bei 5 GHz Werte von 100 °C.
Für den Core i9-10900K sehen die Ergebnisse wie folgt aus:
Core i9-10900K
Cinebench R20 nT | Temperatur | Spannung | |
Standardtakt (mit Limits) | 5.999 | 86 °C | 1,154 V |
Standardtakt (ohne Limits) | 6.375 | 89 °C | 1,163 V |
5,0 GHz | 6.406 | 96 °C | 1,208 V |
5,1 GHz | 6.483 | 100 °C | 1,243 V |
5,2 GHz | 6.415 | 100 °C | 1,243 V |
Der Core i9-10900K arbeitet ohne ein OC mit einem All-Core-Takt von 4,9 GHz. Entsprechend war unser erster Schritt die zehn Kerne auf 5,0 GHz zu bringen. Dazu mussten wir die Spannung auf etwas über 1,2 V erhöhen und die Temperaturen stiegen bereits deutlich auf über 90 °C. 5,1 GHz sind bei 1,243 V noch ebenso tragbar und stabil, allerdings kommt es hier bereits zu einer Drosselung aufgrund der Temperaturen. Für 5,2 GHz greift die Drossel derart stark, dass die Leistungswerte bereits wieder sinken.