Benchmarks und Messungen der Leistungsaufnahme sind das eine. Ein vollständiges Bild ergibt sich jedoch erst, wenn man einige der wichtigen Kennzahlen zusammenbringt. In den Multi-Threaded-Disziplinen Rendering und Encoding skalieren die Prozessoren mit der Anzahl ihrer Kerne. Also haben wir uns einmal angeschaut, welches Verhältnis aus nT-Leistung pro Watt sich daraus ergibt.
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Der kleine Taktbonus von 100 bis 200 MHz im Boost schlägt sich bei allen drei Matisse-Refresh-Prozessoren nur minimal auf die Multi-Threaded-Leistung aus, womit die meisten XT-Modelle in der Performance-pro-Watt-Betrachtung etwas besser abschneiden als ihre bisherigen Serienvertreter. Vor allem der Ryzen 7 3800XT kann sich hier dank seines 200 MHz höheren Taktes etwas stärker nach vorne setzen.
Das insgesamt beste Ergebnis liefert aber noch immer der AMD Ryzen 7 3700X, gefolgt vom neuen Ryzen 9 3900XT. Insgesamt wird das Podium von AMD angeführt, die neuen Comet-Lake-S-Prozessoren von Intel belegen immerhin Rang 4 und 5, wobei dies für den erst kürzlich von uns getesteten Intel Core i3-10100 und den Intel Core i5-10400F gilt.
Auch wenn die Straßenpreise der neuen Matisse-Refresh-Prozessoren in den letzten Tagen teilweise deutlich gefallen sind, so liegen sie noch immer ein gutes Stück über den regulären Modellen. Das schlägt sich in der Leistung-pro-Euro wieder, wo alle drei Testkandidaten schlechter abschneiden. Der AMD Ryzen 5 3600XT bietet von allen drei XT-Modellen das beste Ergebnis, fällt gegenüber dem normalen Ryzen 5 3600X jedoch zurück.
Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten noch immer das Modell ohne X sowie die kleineren Ryzen-3-Modelle mit vier Kernen. Intel fällt meist ins Mittelfeld zurück. Der Core i5-10400F ist hier der attraktivste Vertreter. Weiterhin gilt: Der Straßenpreis für die XT-Modelle muss weiter fallen, damit die neuen Modelle konkurrenzfähig werden.