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Die bisher vorgestellten Ryzen-7000-Prozessoren in Form der X-Modelle holten alles aus dem Package und Sockel AM5 heraus, das zum Start verfügbar gemacht werden sollte. Ein optionaler Eco-Mode sorgt dafür, dass die hungrigen Prozessoren etwas eingefangen werden können. Davon kann man Gebrauch machen, muss man aber nicht. Das wesentlich bessere Leistung-pro-Watt-Verhältnis im Eco-Modus spielt eben nicht für jeden eine wichtige Rolle, bzw. kann ein Kompromiss sein, der einfach nicht angenommen wird durch den Nutzer.
Die nun neuen Non-X-Modelle funktionieren in gewisser Weise umgekehrt. Ab Werk und mit den von AMD vorgesehenen Einstellungen ist ein Ryzen 9 7900 eben auf 65, bzw. 88 W eingeschränkt und kommt daher auf geringere Basis-Taktraten oder hält im Boost nicht so hohe Taktraten ein, wie dies einem Ryzen 9 7900X möglich ist. Gibt man diese Grenzen auf, lässt per PBO 2 einen höheren Verbrauch zu und kann zugleich dank guter Kühlung gewisse Temperaturen einhalten, dann ist der Ryzen 7900 seinem X-Bruder dicht auf den Fersen, bzw. auf gleichem Niveau.
Diese Unterscheidung zwischen "eingeschränktem" und PBO-Betrieb sehen wir vor allem in Multi-Threaded-Anwendungen. In Spielen ist der Unterschied deutlich weniger groß. Hier kommt es dann eher darauf an, dass dem Prozessor ein möglichst schneller Speicher zur Seite gestellt wird. Über diesen ist ein deutlicher Leistungssprung möglich, wie unsere Ergebnisse mit DDR5-6000 CL30 zeigen.
OEMs und Systemintegratoren werden auf die Non-X-Modelle schon sehnsüchtig warten. Natürlich könnten diese bereits auf die X-Modelle setzen und entsprechend einschränken, preislich aber dürften die Non-X-Modelle vor allem bei einer gewissen Absatzmenge interessant sein und können dennoch bei Bedarf eine hohe Leistung oder zumindest eine hohe Effizienz abrufen.
Für Spieler sind die X-Modelle noch immer interessanter, da der leichte Takt-Vorsprung ihnen zu ein paar Prozentpunkten mehr Leistung verhilft. Dies ist aber auch immer abhängig von der jeweils eingesetzten Grafikkarte, dem Spiel und den gewählten Einstellungen. Die Non-X-Modelle decken einen Großteil dessen ab, was die X-Modelle zu bieten haben. Wer das absolute Maximum auf Seiten der Ryzen-7000-Prozessoren haben möchte, der bleibt bei den X-Varianten. Spieler sollten auf die X3D-Modelle warten, die im Februar erscheinen werden. Der Preis spielt für die Non-X-Varianten sicherlich eine entscheidende Rolle. Ab morgen sollen die Prozessoren im Handel sein. Euro-Preise kennen wir noch nicht.
Käufer der X-Modelle hatten nun den Vorteil des früheren Erscheinens dieser Modelle, je nach Modell hätte man mit den Non-X-Modellen aber sicherlich ein paar Euro sparen können. Die Auslegung der Non-X- und X-Modelle dürfte nicht jeden freuen, der schon auf AM5 gewechselt ist.
Positive Aspekte des AMD Ryzen 9 7900:
- hohe Multi-Threaded-Effizienz
- mit PBO 2 auf Niveau des Ryzen 9 7900X
- hohe Gaming-Leistung
- profitiert stark von schnellem DDR5
Negative Aspekte des AMD Ryzen 9 7900:
- mit PBO 2 stromhungrig
- mit PBO 2 gute Kühlung notwendig