Iometer ist ein recht universeller Benchmark, mit dessen Hilfe sich die Rohleistung eines Laufwerks mit nahezu allen erdenklichen Zugriffsmustern untersuchen lässt. In der aktuellen Version ist außerdem die Möglichkeit hinzugekommen, das Datenmuster auszuwählen. Von besonderem Interesse sind hier die Optionen „Repeating bytes“ und „Full random“. Die erste Option erzeugt immer die gleichen Datenmuster, sodass ein Controller diese Daten stark komprimieren kann. Das machen bei weitem nicht alle Controller, manche (z.B. SandForce) besitzen allerdings eine transparente Kompression und erreichen so, stark abhängig vom Datenmuster, eine höhere oder niedrigere Datenübertragungsrate. Die zweite Option erzeugt einen 16 MB großen Puffer mit Daten hoher Entropie, sodass eine Kompression sehr schwer (allerdings nicht komplett unmöglich) wird. Controller, die komprimieren, werden daher mit beiden Datenmustern getestet und die Ergebnisse mit der Einstellung „Full random“ entsprechend gekennzeichnet. Die Standardeinstellung ist „Repeating bytes“, so werden meistens auch die Herstellerangaben ermittelt.
Während die minimale Anfragetiefe (auch Queue Depth, kurz QD) von eins typisch für ein Desktopsystem ist (sie kann auch geringfügig höher sein, befindet sich jedoch meistens deutlich im einstelligen Bereich), zeigt der Test mit QD 32 das Maximum dessen, wozu die SSD imstande ist. Derart hohe Anfragetiefen erreicht man unter normalen Umständen allerdings nur in Mehrbenutzer- bzw. Serverumgebungen.
Der 4K-Test wird über einen Bereich von acht Millionen logischen Sektoren (512 Byte) durchgeführt, der sequenzielle Test findet über die komplette Kapazität des Laufwerks statt.
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Wie bereits eingangs erwähnt, sind die Seagate FireCuda 520 und die Corsair Force Series MP600 sehr ähnlich, beziehungsweise eher durch Optimierungen in der Firmware zu unterscheiden. Daher ist es kaum verwunderlich, dass gerade bei den 4K-Anfragen die Laufwerke sehr ähnliches leisten. Der Unterschied beträgt zum Teil weniger als 1 MB/s und liegt daher eher im Bereich der Messgenauigkeit. Für die MP600 bedeutet das konkret meist ein Spitzenplatz, beim 4KQD1-Schreiben kann die Corsair wie schon die Seagate selbst die Intel Optane 905p hinter sich lassen.
Mit zunehmenden parallelen Anfragen wiederum können sich andere Laufwerke besser profilieren. Allen voran ausgerechnet die Corsair Force Series MP510 sticht hier hervor und lässt ihre PCIe4-Schwester deutlich hinter sich. Dasselbe gilt auch für das sequenzielle Lesen.
Umgekehrt gehört beiden getesteten PCIe4-Kandidaten zweifellos die Krone im sequenziellen Schreiben - zumindest was den iometer betrifft. Werte jenseits der 2.800 MB/s, die zudem noch nur wenige Kilobyte auseinander liegen, bestätigen dies. Die MP510 wird hier fast exakt um den Faktor Drei geschlagen.