Eine der größten Neuerungen der Radeon Software Adrenalin 2019 Edition sind das Auto-Overclocking und Auto-Undervolting. Zur Verfügung stehen die Funktionen im WattMan. Dort hat der Nutzer je nach Hardware die Wahl, was er umsetzen möchte:
- Auto Overclock GPU: Ein automatisches Overclocking der GPU – Verfügbar ab der Radeon RX 400 Serie
- Auto Overclock Memory: Ein automatisches Overclocking des Speicher – Verfügbar ab der Radeon RX 400 Serie
- Auto Undervolt GPU: Ausschließlich für Radeon-RX-Vega-Karten verfügbar.
Gerade das Undervolting erfreut sich bei der Vega-Generation großer Beliebtheit und konnte zu zahlreichen Gelegenheiten auch überzeugen. Die Radeon RX Vega 56 zeigte in manuellen Tests das größte Potenzial. Umso gespannter waren wir nun, welches Leistungsplus das Auto-Overclocking und welchen Effizienzgewinn das Auto-Undervolting bieten wird.
Wir sind mit den neuen Funktionen aber auch auf ein paar Hürden gestoßen. So zeigte der Treiber mit einer PowerColor Radeon RX 590 Red Devil keinerlei Auto-Overclocking an. Gleiches gilt für eine Radeon RX 480 und aufgrund der knappen Zeit mit dem neuen Treiber konnten wir auch keinerlei weitere Tests machen. Mit einer Radeon RX Vega 56 wiederum waren ein Auto-Overclocking der GPU und ein Auto-Undervolting möglich, aber kein Auto-Overclocking des Speichers. Woran dies liegt, können wir aktuell noch nicht sagen.
Wir haben eine Radeon RX Vega 56 in der Referenzversion einmal mittels der automatischen Funktionen getestet und sind dabei zu folgenden Ergebnissen gekommen:
Tuning | GPU | Speicher | Leistungsaufnahme | GPU-Temperatur |
Strom sparen | 1.285 MHz | 800 MHz | 148,4 W | 74 °C |
Ausgewogen | 1.345 MHz | 800 MHz | 164,7 W | 74 °C |
Turbo | 1.400 MHz | 800 MHz | 190,2 W | 75 °C |
Auto-OC GPU | 1.525 MHz | 800 MHz | 247,1 W | 80 °C |
Auto-OC Mem | - | - | - | - |
Auto-UV | 1.395 MHz | 800 MHz | 163,5 W | 72 °C |
Die drei Profile "Strom sparen", "Ausgewogen" und "Turbo" kennen wir bereits, denn dabei handelt es sich um die Einstellungen, die AMD hier von Beginn an angeboten hat.
Das Auto-Overlocking der GPU ermöglichte einen GPU-Takt von 1.525 MHz bei einer Spannung von 1,0581 V. Per manuellem Overclocking sind in etwa 50 bis 75 MHz mehr möglich. Die Leistungsaufnahme ist mit 247,1 W natürlich deutlich gestiegen und die Lüfter müssen schneller drehen, um eine GPU-Temperatur von 80 °C zu halten.
Das Auto-Undervolting wiederum reduzierte den GPU-Takt auf 1.395 MHz, senkte aber auch die Spannung auf 0,9215 V und reduzierte die Leistungsaufnahme der Karte auf 163,5 W. Damit arbeitet sie deutlich effizienter. Auch hier könnten wir mit einem manuellen Vorgehen noch etwas mehr herausholen, vergleicht man aber die Turbo-Einstellung mit dem Auto-Undervolting wird das Potenzial der Funktion ohne jeglichen Zutun des Nutzers ersichtlich.
Werbung