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Der erste Schritt auf dem Weg zum leisen PC ist gleichzeitig auch der kostengünstigste. In vielen Fällen lässt sich die Lautstärke eines Rechner schon durch Softwareeingriffe deutlich absenken. Gerade hochwertige Mainboards sind gut dafür geeignet, die Lüfter des CPU-Kühlers und die Gehäuselüfter zu steuern. Teilweise lässt sich diese Lüftersteuerung nur grob über einige Settings im BIOS beeinflussen, teilweise kann sie aber sogar über Programme genauer kontrolliert werden. Im besten Fall macht das Mainboard die Anschaffung einer Lüftersteuerung überflüssig. Auch bei der Grafikkarte kann sich ein Softwareeingriff lohnen. Viele Grafikkartenhersteller bieten Überwachungs- und Steuerungstools für ihre Grafikkarten an. Manche lassen sich auch mit den Grafikkarten von anderen Herstellern nutzen. Das gilt beispielsweise für MSIs Afterburner.
[h3]Automatische Lüftersteuerung im BIOS[/h3]
Die meisten Mainboards bieten nicht nur einen Anschluss für den CPU-Lüfter, sondern noch weitere Anschlüsse für Gehäuselüfter. Selbst bei günstigen Mainboards gibt es oft die Möglichkeit, diese Lüfter über das BIOS zu steuern. Meist sind die Eingriffsmöglichkeiten allerdings auf die Auswahl von verschiedenen Lüfterprofilen beschränkt, eine direkte Steuerung der Lüfter nicht möglich. Premiummainboards ermöglichen häufig noch etwas mehr Einflussnahme.
Das BIOS des ASUS Crosshair V bietet so zumindest neben der Auswahl von Lüfterprofilen noch die Möglichkeit, für einige Lüfter untere Grenzwerte festzulegen. Für eine schnelle Reduzierung der Lüftergeschwindigkeit und -lautstärke ist das BIOS also die erste Anlaufstelle.
[h3]CPU- und Gehäuselüfter gesteuert - ASUS AI Suite II[/h3]
Viele ASUS-Mainboards ermöglichen eine Lüfterkontrolle und - steuerung über die Software AI Suite. Wir werfen exemplarisch einen Blick auf diese Software, andere Hersteller bieten aber teilweise vergleichbare Lösungen an. Die neusten Mainboards werden schon mit der AI Suite III ausgeliefert, für das Crosshair V wird die AI Suite II angeboten. Unter dem Dach dieser Suite versammelt ASUS eine ganze Reihe von Tools. Für die Lüftersteuerung ist Fan Xpert zuständig. Mit diesem Tool lassen sich der CPU-Lüfter und die Gehäuselüfter separat steuern.
Dafür stehen zwei Möglichkeiten zur Auswahl. Am einfachsten ist das Auswählen eines vordefinierten Profils. Das "Leise"-Profil senkt die Lüftergeschwindigkeit sofort hörbar ab und regelt die Lüfter nur bei Bedarf temperaturgesteuert wieder hoch. Alternativ lässt sich die Regelkurve auch manuell anpassen. Dafür wird der Software mitgeteilt, ab welcher Grenztemperatur die Lüfter mit wie viel Prozent ihrer maximalen Drehzahl operieren sollen.
Fan Xpert bietet im Vergleich zu einer einfachen Lüftersteuerung über das BIOS deutlich mehr Einflußmöglichkeiten. Die Software hat aber ihre Grenzen. So kann die Lüfterdrehzahl maximal auf 20 Prozent abgesenkt werden und die Gehäuselüfter lassen sich nicht einzeln, sondern nur gemeinsam steuern. Für eine noch präzisere Lüftersteuerung bietet sich also eine Hardwarelösung an, also eine richtige Lüftersteuerung.
[h3]Grafikkartenlüfter gesteuert - MSI Afterburner[/h3]
ASUS bietet mit Smart Doctor zwar auch eine Software für die Steuerung von Grafikkartenlüftern an, mit MSIs Afterburner ist aber ein Tool erhältlich, das herstellerübergreifend funktioniert und mehr Einflussnahme auf die Lüfter ermöglicht.
Wie in der AI Suite II für die CPU- und Gehäuselüfter können im Afterburner genaue Kurven festgelegt und die Grafikkartenlüfter in Abhängigkeit von der Temperatur geregelt werden. Die Grafikkartenhersteller setzen dem Regelbereich aber teilweise Grenzen. So war es uns nicht möglich, die Lüfter der ASUS Radeon HD 6950 DirectCU II unter 20 Prozent zu regeln. Damit fällt die Grafikkarte in einem lauten System zwar nicht auf, wird in einem flüsterleisen Silentsystem aber zur lautesten Komponente.
Insgesamt sind Softwarelösungen zur Lüftersteuerung eine schnelle und günstige Möglichkeit, die Lüftergeschwindigkeit und damit die Lautstärke des PCs zu reduzieren. Automatische Lüftersteuerungen arbeiten im Hintergrund und sind komfortabel. Teilweise werden die Lüfter aber nicht weit genug heruntergeregelt, um wirklich leise zu sein - sei es wegen eines eingeschränkten Regelbereichs der Software oder auch wegen Begrenzungen des Regelbereichs durch Grafikkartenhersteller. Im Falle unseres Testsystems können die Softwarelösungen außerdem nicht über einige Schwächen der Hardware hinwegtäuschen. So ist beispielsweise durchaus möglich, den Lüfter des Boxed-Kühlers im Leerlauf weit herunterzuregeln. Unter Last muss der Lüfter aber extrem hochdrehen und wird entsprechend laut. Auf manche Lärmquelle wie den Netzteillüfter oder Festplatten haben die vorgestellten Programme ohnehin keinen Einfluss.
Im ersten Teil unseres zweiten Vorschauvideos zeigen wir die vorgestellten Softwaretools im Einsatz. Anschließend werden die genutzten Silentkomponenten vorgestellt.
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