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Amazon mit höchstem Gewinn der Unternehmensgeschichte

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Amazon mit höchstem Gewinn der Unternehmensgeschichte
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Nach MicrosoftAppleSamsung und Facebook hat auch Amazon seine neusten Quartalszahlen offengelegt. Demnach konnte der Online-Versandhändler im traditionell starken vierten Quartal 2015 sowohl Umsatz als auch Gewinn deutlich steigern. Im Vergleich zum Vorjahr kletterte der Umsatz um 22 % auf rund 35,7 Milliarden US-Dollar nach oben. Seinen Nettogewinn konnte Amazon sogar um 125 % verbessern. Unterm Strich blieben rund 482 Millionen US-Dollar übrig. Ein Jahr zuvor beliefen sich Umsatz und Nettogewinn noch auf 29,3 Milliarden bzw. 214 Millionen US-Dollar. Laut dem Wall Street Journal ist es das stärkste Quartal in der Unternehmensgeschichte.

Ebenfalls ein neuer Rekord sind die Zahlen für das Gesamtjahr 2015. Insgesamt 107 Milliarden US-Dollar setzte der Versandhändler im vergangenen Jahr um und konnte sich damit um etwa 20 % steigern. Stand im letzten Jahr aufgrund hoher Expansionskosten noch ein dickes Minus in Höhe von rund 241 Millionen US-Dollar unter der Bilanz, verbuchte man zwölf Monate später mit einem Jahresüberschuss von etwa 596 Millionen US-Dollar nun ein dickes Plus.

Fire TV und Amazon Prime sehr beliebt

Besonders beliebt war der Fire TV, welcher sich binnen weniger Monate zum meist verkauften Media-Player in den USA entwickelte und sich auch bei den Entwicklern großer Beliebtheit erfreute. Seit September sollen über 1.000 neue Apps für die kleine Streaming-Box bzw. für den schlanken Streaming-Stick erschienen sein. Ebenfalls ein voller Erfolg war das Fire Tablet, welches Amazon vor gerade einmal 19 Wochen für 50 US-Dollar vorstellte. Auch dieses Gerät soll sich in seiner Klasse am häufigsten verkauft haben und stünde bei vielen Amazon-Kunden auf der Wunschliste bzw. wurde gerne als Geschenk gekauft. Zu den weiteren Höhepunkten des Jahres zählt Amazon den Start von Amazon Dash, einem kleinen Barcode-Scanner mithilfe dessen sich Produkte des Alltags schnell und einfach nachbestellen lassen. Auch die Schnelllieferung „Prime Same Day“ und „Amazon Pantry“, worüber das Unternehmen frische Produkte des täglichen Bedarfs ausliefert und damit in Konkurrenz zu großen Supermarktketten tritt, werden in den Jahreshighlights aufgelistet.

Der Videostreaming-Dienst Instant Video erfreute sich laut Amazon in den letzten zwölf Monaten ebenfalls einer großen Nutzerschaft. Binnen eines Jahres soll sich die Zahl der Abonnenten nahezu verdoppelt haben. Ein Abo gibt es in der Regel aber nur für denjenigen, welcher sich für die Prime-Mitgliedschaft entschieden hat. Auch hier will man einen kräftigen Zuwachs erfahren haben, die Zahl der weltweiten Abonnenten soll um satte 51 % angestiegen sein – absolute Zahlen werden allerdings nicht genannt. Alleine im Weihnachtsquartal soll sich Amazon über rund 3 Millionen neue Prime-Nutzer gefreut haben. Ein wichtiger Umsatzbringer des Jahres war zudem die Cloud-Sparte AWS (Amazon Web Services). Alleine im vierten Quartal generierte sie einen Umsatz von über 2,4 Milliarden US-Dollar. Gestiegen sind aber auch die Kosten für Logistik und die Mitarbeiter. Weltweit beschäftigt der Konzern etwa 230.800 Angestellte. 

Für das aktuell laufende erste Quartal 2016 prognostiziert Amazon einen Umsatz von 26,5 bis 29,0 Milliarden US-Dollar, was einem weiteren Wachstum um 17 bis 28 % gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde. Der operative Gewinn soll im Bereich von 100 bis 700 Millionen US-Dollar liegen.

Vor 20 Jahren fuhr ich die Pakete noch selbst zur Post und hoffte, dass wir uns eines Tages einen Gabelstapler leisten könnten. Heute haben wir die 100-Milliarden-Marke im Jahr geknackt und zählen über 300 Millionen Kunden“, kommentierte Amazon-Chef Jeff Bezos die neusten Unternehmenszahlen. „Aber – gemessen an der Dynamik des Marktes und der stetig wachsenden Möglichkeiten – fühlt es sich noch immer ein bisschen wie am ersten Tag an“, so Bezos weiter.

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