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Auf der Keynote des CES gab AMD erste Details zu den Ryzen-Prozessoren der nächsten Generation bekannt. Die Ryzen-7000-Serie (Raphael) soll in der zweiten Jahreshälfte 2022 auf den Markt kommen und mit dem Sockel AM5 auf eine neue Plattform setzen. Im Rahmen eines Interviews mit PC World nannten Robert Hallock (Director of Technical Marketing) und Frank Azor (Chief Architect of Gaming Solutions) einige weitere Details.
Nachdem bereits im Sommer 2021 erstmals der seltsame Aufbau des Heatspreaders der Ryzen-7000-Prozessoren zu sehen war, wurde dieser nun von AMD bestätigt. Die beiden AMD-Mitarbeiter nannten nun außerdem Gründe für dieses Design. Wie bereits auf den Bildern zu erkennen ist, platziert AMD in den Lücken einige SMD-Bauteile, vor allem Kondensatoren. Würde der Heatspreader das Package in weiteren Bereichen abdecken, müssten diese Bauteile entweder auf die Rückseite des Package wandern oder unter dem Heatspreader platziert werden. Auf der Rückseite wird allerdings viel Platz für die Kontakt-Pads benötigt. Obwohl der AM5, bzw. die Prozessoren PCI-Express 5.0 und DDR5 unterstützen, bleibt das Package genauso groß wie beim Sockel AM4. Die Anzahl der Pins, bzw. Kontakte wird jedoch deutlich höher ausfallen. Intel wechselte aus diesem Grund vom LGA1200 auf LGA1700.
Generell auf den Sockel-AM5 bezogen, kommentierte AMDs CEO Dr. Lisa Su bereits, dass man diesen Sockel ähnlich langlebig anlegt, wie dies für AM4 schon der Fall war. Man kann also davon ausgehen, dass AMD über mehrere Ryzen-Generationen an AM5 festhalten wird.
Zwischen dem Sockel AM4 und AM5 soll es zudem eine gewisse Kompatibilität geben, zumindest was die Kühler betrifft. Robert Hallock ließ sich aber nur zu einer generellen Aussage hinreißen, denn aufgrund des unterschiedlichen Aufbaus der Sockel, werden die Montage-Mechanismen der Kühler sicherlich angepasst werden müssen. Aber wie schon in der Vergangenheit bei einigen Sockel-Wechseln werden sich die Kühler-Hersteller hier sicherlich etwas einfallen lassen. Dies macht aktuell zufriedenen Besitzern eines eventuell auch teuren Kühlers sicherlich Hoffnung, dass sie diesen auch mit den Ryzen-7000-Prozessoren weiterverwenden können.