[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

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Dazu gibts noch so Späße wie, dass die Regierung bei Bürgergeldlern nicht die vollen Beträge decken und damit die Kassen(und damit alle Versicherten die arbeitstätig sind) dort massiv draufzahlen müssen.
Ja stimmt, das ist auch krass, ich meine mich zu erinnern, dass grob 150€ eingezahlt wird, der eigentlich benötigte Betrag um kostendeckend zu arbeiten ist aber 350€, d.h. das müssen exklusiv die anderen GKV Beitragszahler bezahlen (PKV Nutzer sind raus aus der Nummer) da sich dadurch logischerweise aus dem Defizit auch Beitragserhöhungen ergeben.
 
Heute einen Betrag aus meiner Zahnzusatzversicherung erstattet bekommen, den ich im August eingereicht hatte.

Also wenn das so auch bei den PKV läuft, dann nee danke, würde auch wenn ichs mir leisten kann nicht wechseln. Nachher muss man 20k für ne OP vorstrecken, die man n halbes Jahr nicht wieder sieht.
 
Headhunter - kennst einen, kennst (fast) alle: Dienstag werde ich via LinkedIn angeschrieben (keine Massenmail ausnahmsweise). Offene Stelle hier in der Nähe, wieder als IT-Consultant, Stellenanzeige gab es direkt dazu (schon einmal positiv). Kurz zwei Nachrichten gewechselt, ob ich jetzt (10:15 Uhr morgens) telefonieren könnte. Musste ich ablehnen, da ich auf Arbeit war - habe allerdings auch keine Zeit genannt wann ich auf Arbeit raus bin, aber egal. Keine Antwort mehr.

Gestern Abend um 22:00 kommt eine Entschuldigung, er wäre auf Dienstreise gewesen. Ob wir morgen (heute) um 18:30 telefonieren bzw. via Teams sprechen könnten. Ich heute morgen um 7:30 geantwortet das ginge, er möge mir bitte eine Einladung an (Mail-Adresse) schicken.

Nichts. Und sowas ist ein GF von einer Headhunter-Bude.. :rolleyes2:
 
Gehe ich erst einmal von aus, mir reicht es dann auch.
 
Hab bisher von 5 verschiedenen Versicherungsgesellschaften (selbst und Bekannte) mitbekommen, dass diese ihre PKV Beiträge erhöhen.

Das war jetzt auch der Grund, warum ich mich nun gegen die PKV entschieden habe.
Mir sind diese unsicheren Beitragserhöhungen in der Zukunft einfach zu unsicher für eine Versicherung.

In den Produktinformationsblättern sind die Beiträge der letzten 10 Jahre normalerweise mit angegeben. Da gab es Erhöhungen von 200 Euro im Monat im Jahre 2014 auf 700 Euro im Jahre 2024. (Gesamtbeitrag ohne AG-Anteil).

Ich habe keine Lust eine Versicherung zu haben, die mich in 10 Jahren dann evtl. 3000 Euro im Monat kostet (ca. 1500 Euro Eigenanteil als Angestellter), wenn die GKV vielleicht bei 800 Euro AN-Anteil liegt und ich dann nicht mehr so einfach zurück wechseln kann.
Bessere Leistungen hin oder her.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bessere Leistung darf es privat eigentlich gar nicht geben. Alle Leistungen stehen allen Versicherten zur Verfügung.
Der Zugang dazu ist ggf. einfacher und es wird mehr übernommen.
 
Wenn ich es selber bezahlen muss, steht mir die Leistung als GKV-Versicherter nüchtern betrachtet ja offensichtlich nicht zur Verfügung.
 
Die Krankenkassen müssen ja vorallem beiträge erhöhen, wenn sie viele Leute haben die wenig einzahlen aber viel kosten, oder täusche ich mich da? Wenn jetzt Leute die gut verdienen in einer andere Kasse rennen weil sie dort 20€ sparen, dürfte das vermutlich im allermeisten Fall eher zum positiven für die Kasse sein. Die AOK ist ja eben deswegen so teuer, weil dort die ganzen Rentner seit 35 Jahren drin sind.

Ja und nein. Familien sind für die Kassen am attraktivsten, da über den Morbi-RSA dazu gute Pauschalen kommen, da oftmals weniger Behandlungen und Medikamente zum Einsatz kommen.
Dann hast du bestimmte Krankheiten, wo du die Kosten über die Verteilung nicht komplett wiederbekommst als Kasse.
Bluter sind gerade für kleine Kassen ein ziemliches Risiko. Die Kosten kommen über den Morbi-RSA nicht komplett rein und wir reden hier über horrende Kosten, um einen Bluter z. B. auf eine OP vorzubereiten.
Der Krankenhaus-Part ist immer der teuerste bei einer Krankenkasse und macht immens viel aus in der Planung.

Dazu bist du als Kasse nicht ganz frei bei der Wahl des Zusatzbeitrages. Das BVA bzw. LVA (bei regionaler Öffnung) prüfen die Planung und können auch einen höheren Zusatzbeitrag vorschreiben.
Perfide ist es, da die Kassen diesen Zusatzbeitrag auch in den Verteilmechanismus geben müssen und diesen nicht 1:1 bekommen.

Quelle, hab selbst viele Jahre bei einer KK gearbeitet.
 
Also läuft es darauf hinaus, dass ggbf. mehr erhöht werden muss, weil die anderen das auch so machen?
 
Ne, erst werden Neukunden akquiriert und im Folgejahr wird dann erhöht :)
 
Ne, erst werden Neukunden akquiriert und im Folgejahr wird dann erhöht :)

noch viel perfider: Es kann auch (bzw. manchmal muss auch) unterjährig jederzeit erhöht werden. :fresse2:
 
Wenn ich es selber bezahlen muss, steht mir die Leistung als GKV-Versicherter nüchtern betrachtet ja offensichtlich nicht zur Verfügung.

Naja genau das Gegenteil. Sie steht dir zur Verfügung.
Bezahlung steht auf einem anderen Blatt.
Egal in welcher Versicherung du bist, du zahlst die Leistung aus deiner eigenen Tasche. Die Private erstattet sie dir evtl. eher und die GKV nicht.

Andersherum habe ich auch bei der GKV die Erfahrung gemacht, einfach Rechnungen oder Leistungen die privat vorgestreckt wurden, einzureichen.
Für unsere Kleine zum Beispiel hatten die einen Termin zur Baby-Ostheopatie. Zahlen die Gesetzlichen in der Regel nicht - unsere nur nach ganz strengen Kriterien für den Ostephaten.
Wir wollten aber zu einer Ostheopatin die wir gut kennen, die aber von der KK normalerweise nicht akzeptiert wird.
Hingegangen, bar bezahlt, anschließend Rechnung eingereicht -> wurde trotzdem erstattet.
 
Also läuft es darauf hinaus, dass ggbf. mehr erhöht werden muss, weil die anderen das auch so machen?
Nicht unbedingt, es kommt auf die Versichertenstruktur, die Fälle usw. an.
Die BKK firmus ist z. B. so günstig, weil sie viele Familien versichert hat.
Das System ist leider mehr als komplex und den einfachen Grund gibt es nicht. Dieser ganze Verteilmechanismus müsste eigentlich grundlegend überarbeitet werden oder (noch besser) es gibt für alle nur die eine Krankenversicherung.
 
dann mal schauen was meine aok macht.


Ja, die Deutschen rennen mMn zu oft zum Arzt. Jeder Schnupfen muss sofort behandelt werden, und wenn er nach 2 Tagen nicht weg ist, wird reklamiert beim Arzt. Auch Arzthopping ist ein großes Thema. Wer vormittags beim Hausarzt nicht zufrieden war geht nachmittags zum Facharzt und abends vielleicht noch zum kassenärztlichen Bereitschaftsdienst. Wird ja auch proklamiert, dass jeder ein Recht auf Zweitmeinung hat.
Bei der PKV kostet direkt zum Facharzt doch auch Aufpreis im Tarif, oder?
Die Hausärzte haben darauf bestimmt richtig Bock, vorallem weil sie dafür wahrscheinlich 1,50€ Aufwandsentschädigung bekommen? @freestylercs
Solange die Patienten nur die Überweisung holen und nicht die Sprechstunde sprengen…Die Patienten müssen aber mehr gelenkt werden. Es muss mehr Aufklärung und Prävention durchgeführt werden. Die Menschen sind hilflos und können selbst nicht mehr einschätzen ob sie mit ihrer Erkrankung sofort zu einem Arzt müssen.
Eines der Hauptprobleme ist halt, dass viele meinen wegen jedem Furz zum Arzt rennen zu müssen. Meine bessere Hälfte arbeitet in der Notaufnahme eines Krankenhauses und sie sagt 60% gehören da überhaupt nicht hin. Und die sind es dann auch, die sich beschweren, weil sie so lange warten müssen. Tja, die wirklich schweren Fälle werden halt vorgezogen.

In Deutschland darf halt niemand ohne Diagnose weggeschickt werden. Ein immenser Aufwand für die Krankenhäuser. Wenn es sich als "nix" herausgestellt hat, sollte man was zuzahlen müssen. Nicht dafür, dass man den direkten Weg zum Spezialisten sucht. Werden ja eh nur die Termine vergeben, die eben da sind. Aber man möchte halt die "unnötigen Fälle" eindämmen.
Da stimme ich dir voll zu. Habe ja auch 12 Jahre in der Klinik und Notaufnahme gearbeitet. Das Anspruchsverhalten der Menschen korreliert nicht mit der Kapazität der Ärzte. Das Gesundheitssystem bröckelt und muss nach meiner Einschätzung deutlich teurer werden. Solange jeder 24/7 für egal welche Beschwerden kostenlos einen Arzt in Anspruch nehmen kann wird sich nichts ändern. Jede Notfallbehandlung muss extra bezahlt werden. Meinetwegen auch wieder die Praxisgebühr, aber direkt mit der Krankenkasse abgerechnet.
Und die Versicherten haben auch richtig Bock, bei eindeutigen Beschwerden direkt zwei Ärzte abklappern zu müssen für ne Formalie.
Die Deutschen gehen aber gerne zum Arzt habe ich momentan das Gefühl. Ich finde es schon richtig, dass der Hausarzt die erste Auslese macht wer zum Facharzt muss/darf/soll (Hausärzte sind übrigens auch Fachärzte).
 
Andersherum habe ich auch bei der GKV die Erfahrung gemacht, einfach Rechnungen oder Leistungen die privat vorgestreckt wurden, einzureichen.
Für unsere Kleine zum Beispiel hatten die einen Termin zur Baby-Ostheopatie. Zahlen die Gesetzlichen in der Regel nicht - unsere nur nach ganz strengen Kriterien für den Ostephaten.
Wir wollten aber zu einer Ostheopatin die wir gut kennen, die aber von der KK normalerweise nicht akzeptiert wird.
Hingegangen, bar bezahlt, anschließend Rechnung eingereicht -> wurde trotzdem erstattet.
Daraus würde ich aber keine Gesetzmäßigkeit ableiten. Das wird 2 Gründe haben, kulante Mitarbeiter oder Lücke in der Automatisierung. Gerade diese Prozesse lassen sich gut automatisieren und nicht jede Kasse hat da sagen wir mal wirklich Gute Leute am Werk.
 
Die Menschen sind hilflos und können selbst nicht mehr einschätzen ob sie mit ihrer Erkrankung sofort zu einem Arzt müssen.
Arztbesuch als permanent verfügbares Konsumgut.
Sorry fürs OT.

Ich als Privatversicherter gehe fast nie zum Hausarzt, sondern immer gleich zum Facharzt, welchen ich halt brauch. Mal ein Ortopäde, mal brauch ich ne Magenspiegelung, wenn ich drei Wochen Magenschmerzen hab. Dass bei solchen Problemen mir der Hausarzt nicht hilft, ich mich aber in dessen Wartezimmer mit ner Atemwegsinfektion ansteck, da hab ich schon gelernt.
Letztens war ich mal wegen richtigen Ärger mit dem Knie beim neuen Ortopäden (nach Umzug). Dem hab ich gleich schriftlich dokumentiert meine Knie-Historie der letzten 10 Jahre hingelegt - sowas find ich halt effizient - und er auch.
Sorry für noch mehr OT - ich halt mich still.
 
Es wird wirklich Zeit dass es nur noch eine KK für alle gibt, und auch alle in diese Einzahlen, inkl. Selbstständige, Beamte, etc..

Individuelle, freiwillige Zusatzversicherungen kann es ja trotzdem geben.


Arztbesuch als permanent verfügbares Konsumgut.
Sorry fürs OT.

Ich als Privatversicherter gehe fast nie zum Hausarzt, sondern immer gleich zum Facharzt, welchen ich halt brauch. Mal ein Ortopäde, mal brauch ich ne Magenspiegelung, wenn ich drei Wochen Magenschmerzen hab. Dass bei solchen Problemen mir der Hausarzt nicht hilft, ich mich aber in dessen Wartezimmer mit ner Atemwegsinfektion ansteck, da hab ich schon gelernt.
Letztens war ich mal wegen richtigen Ärger mit dem Knie beim neuen Ortopäden (nach Umzug). Dem hab ich gleich schriftlich dokumentiert meine Knie-Historie der letzten 10 Jahre hingelegt - sowas find ich halt effizient - und er auch.
Sorry für noch mehr OT - ich halt mich still.
Du bist halt ein wahrer Held. Apollo halt, ein Gott!
 
Solange die Beamten die PKV quasi fast geschenkt bekommen, werden diese wohl kaum für deren Abschaffung stimmen :fresse: Was kommt als nächstes, Beamte in die Rente? Wo kommen wir denn da hin 😅
 
Solange die Beamten die PKV quasi fast geschenkt bekommen, werden diese wohl kaum für deren Abschaffung stimmen :fresse: Was kommt als nächstes, Beamte in die Rente? Wo kommen wir denn da hin 😅
Ich finde den Grundgedanken des "Alimentierens" von Beamten ja auch gar nicht mal so falsch. Vor allen Dingen im historischen Kontext war es in den Anfangsjahren der Bundesrepublik durchaus nachvollziehbar.

Inzwischen halt einfach eher grotesk. Aber bevor wir politisch werden, lieber wieder zurück zur KV/PV.

Teurer werden müsste sie nicht unbedingt, wenn man den administrativen Aufwand mal reduzieren würde und eben mehr darauf achtet welche Leistungen wirklich übernommen werden sollten. Wieso zahlen wir alle dafür, dass man ab drei Tagen n gelben beim AG braucht? Könnte auch anders gelöst werden. Und da gibt's tausend andere Beispiele.
 
Arztbesuch als permanent verfügbares Konsumgut.
Sorry fürs OT.

Ich als Privatversicherter gehe fast nie zum Hausarzt, sondern immer gleich zum Facharzt, welchen ich halt brauch. Mal ein Ortopäde, mal brauch ich ne Magenspiegelung, wenn ich drei Wochen Magenschmerzen hab. Dass bei solchen Problemen mir der Hausarzt nicht hilft, ich mich aber in dessen Wartezimmer mit ner Atemwegsinfektion ansteck, da hab ich schon gelernt.
Letztens war ich mal wegen richtigen Ärger mit dem Knie beim neuen Ortopäden (nach Umzug). Dem hab ich gleich schriftlich dokumentiert meine Knie-Historie der letzten 10 Jahre hingelegt - sowas find ich halt effizient - und er auch.
Sorry für noch mehr OT - ich halt mich still.
Du klingst als hättest du Medizin studiert. Die meisten Hausärzte behandeln orthopädische Gebrechen ja auch mit. Gerade dieses Problem habe ich ja weiter oben beschrieben. Wenn der Patient selbst die Indikation für eine invasive und preisintensive Diagnostik stellt läuft ja schon irgendetwas falsch. Dann sollte er das vielleicht gleich selbst bezahlen.
Sorry für OT.
 
Bessere Leistung darf es privat eigentlich gar nicht geben. Alle Leistungen stehen allen Versicherten zur Verfügung.
Der Zugang dazu ist ggf. einfacher und es wird mehr übernommen.
Ärzte und deren Einrichtungen leben heute doch nur noch von den Privaten. Ohne den Privatversicherten wären die Ärzte längs pleite. Es wird immer sehr schnell vergessen, das Ärzte am Ende runtergebrochen ein Geschäft führen und eine Dienstleistung anbieten. Wenn man dann mal liest, was die Ärzte von der gesetzlichen Krankenversicherung für welche Dienstleistung bekommen, fragt man sich ernsthaft, wie das eigentlich gehen soll.

Beispiel: Bei einen Loch in einen Zahn kostet eine - noch - legal Amalgamfüllung zwischen 20-40€ bei der Krankenkasse. Der Zahnarzt braucht dafür mit allen drum und dran locker 15min, kann also 4 Stück die Stunde machen und dabei 120-130€ verdienen. Wenn man nun bedenkt, das er Equipment im 6 stelligen Bereich braucht, die Räumlichkeiten Geld kosten, mindestens 2 Helfer hat (1 am Tresen und 1 beim Arzt) und er selbst auch was verdienen will, kann das doch gar nicht aufgehen. Buchst du dann was besseres mit Keramik, kann er sich einen völlig anderen Preis ausdenken und dafür ~120-150€ Aufpreis verlangen, obwohl die Dienstleistung "Loch füllen" in den 20-40€ schon der Krankenkasse bezahlt wird und nur noch die Keramik drauf kommt, welche aber ganz sicher nicht den Goldgrammpreis erreicht. Da der Aufpreis nicht von der Krankenkasse hart ausgehandelt ist, schlägt er hier seinen Mondpreis auf, damit der Betrieb auch Geld abwirft. Richtig lächerlich werden die Preise dann, wenn die Dienstleistungen sehr speziell werden. Eine Wurzelspitzenrevision kostet locker 1500€ und dauert 2-3 Stunden. Das ist schon ein Stundenlohn, mit den der Arzt sich seine 100k Karre auch vor die Tür stellen kann, die er mit der Qualifikation aber auch verdient hat.
 
Ich hab jetzt erst wieder nen Auszug der Arztleistungen von meiner GKV angefordert wegen Berufsunfähigkeitsversicherung.

Ich fand es eigtl schon erstaunlich, wie gering die normalen Pauschalen sind. Der durchschnittliche Arztbesuch wird mit ca. 30-40 Euro abgerechnet.

Wenn man bedenkt, was man teilweise in Autowerkstätten zahlen muss für schnelle Arbeiten, ist das für einen Arzt eigtl günstig.

Mich wunderts dann auch nicht, dass die Ärzte nur vom einem zum anderen rennen und sich keine Zeit nehmen.
 
Tatsächlich gleiten gewisse Preise/ Relationen total auseinander.
Mein Zahnimplantat hat mit allem drum und dran 4500€ gekostet. Arbeitszeit insgesamt unter 1h (Zahn ziehen 5min, Implantat setzen unter 10min. Krone anfertigen keine Ahnung wie lange).

Meine Hirn OP in Greifswald hat meine Krankenkasse 12477€ gekostet. 8h Narkose, 7,5h OP. 3h hat der Chefarzt persönlich den Tumor entfernt (hatte ja mal berichtet. Epidermoid Kleinhirnbrückenwinkel... Macht wohl immer der Chefarzt). Dazu 6 Tage stationär. Und etliches an Begleitperson während der OP und danach. Inkl 2x MRT (1X vor OP b1x post OP, der Stammradiologe verrechnet 405€/ Kopf mrt).
 
Das Verhältnis ist wirklich verrückt, aber könnte mir vorstellen, dass sich Investitionskosten durch die Anzahl der OPs in einer Fachklinik auch ganz anders verteilen als bei nem Zahnarzt der in der Woche 5 Implantate macht. Wenn ich meinem Zahnarzt zuhöre, ist er natürlich ganz arm weil die Beiträge von der GKV ja niemals angepasst werden. Neulich hat mir sogar meine private Zusatz die Füllung gekürzt weil er über dem 3,5fachen Satz abgerechnet hat, war einfach ne ganz normale Füllung an nem Backenzahn aber wenn der Grundbetrag nicht erhöht wird, wird halt über den Faktor beschissen (und die meisten Versicherungen bezahlen nur 3,5x).
 
Ich hab jetzt erst wieder nen Auszug der Arztleistungen von meiner GKV angefordert wegen Berufsunfähigkeitsversicherung.

Ich fand es eigtl schon erstaunlich, wie gering die normalen Pauschalen sind. Der durchschnittliche Arztbesuch wird mit ca. 30-40 Euro abgerechnet.

Wenn man bedenkt, was man teilweise in Autowerkstätten zahlen muss für schnelle Arbeiten, ist das für einen Arzt eigtl günstig.

Mich wunderts dann auch nicht, dass die Ärzte nur vom einem zum anderen rennen und sich keine Zeit nehmen.

Der 1. Besuch bringt 30€ Brutto. Wenn es ein chronisch kranker Patient ist dann 15€ mehr. 10 min Gespräch bringt 15€. Darfst du aber nur begrenzt abrechnen. 2. Besuch bringt 4,60€. Folgebesuche bringen dann kaum etwas. Manche kommen aber alle 2 Wochen.
Man verdient über die Masse und an den Patienten, die nur Rezepte holen und keine Gesprächsleistung einfordern.
Wenn man effizient arbeitet und die Ausgaben niedrig halten kann, verdient man trotzdem sehr gut. Soll also kein Jammern sein. Vielmehr können die Ärzte in der Klinik mit ihren zig Diensten jammern. In der Klinik habe ich für doppelte Arbeitszeit weniger als die Hälfte verdient.
 
Tatsächlich gleiten gewisse Preise/ Relationen total auseinander.
Mein Zahnimplantat hat mit allem drum und dran 4500€ gekostet. Arbeitszeit insgesamt unter 1h (Zahn ziehen 5min, Implantat setzen unter 10min. Krone anfertigen keine Ahnung wie lange).
Deshalb sieht man oft die Zahnärzte mit den 911er :)
 
Es ist ja nicht so, dass ein Hausarzt nur über die GKV verdient. Jeder GKV versicherte kann ja auch Zusatzversicherungen haben oder auch leistungen aus eigener Tasche zahlen. ODer der Arzt generell Dienste und Dinge anbieten, die privat gezahlt werden müssen. Ich kenne einen persönlich, der ist stinkenden reich, weil er eigen entwickelte Patente hat. Ärzte sind ja nicht nur rein ausführende Berufe. Die dürfen und sollen ja durch aus auch entwickeln und "forschen".

Das st wie überall. Wer nur 0815 und Standard macht, verdient auch weniger. Auch ein niedergelassener Arzt ist letztlich ein Selbstständiger.
 
Mein MRT vom Donnerstag hat mich 980€ als Selbstzahler gekostet. Dafür Wunschtermin am gleichen Tag und zur Wunschuhrzeit. Ein CT Termin als GKVler, den der Arzt aufgeschrieben hatte, hätte im Februar/März stattgefunden. In Berlin hätte man was Mitte Dezember über doctlib bekommen. Die 116117 hatte ich auch probiert: „Wir melden uns, wenn wir was haben. Wird mehrere Werktage dauern und dann binnen 30 Tagen sein. Seien sie geduldig.“ Ja, ne, nicht bei dieser Vordiagnose. Gibt einfach überhaupt keine Priorisierung im GKV-Bereich. Frist come, first serve, egal was man hat.

Der Arzt meinte dann später, man hätte mich auch für einen Tag ins KH einweisen können für ein CT. Hat er natürlich auch hinterher erst gesagt und da war mir dann eh schon alles egal.

Die privat und Selbstzahler only Anbieter müssen auch eine Menge Leerkapazität haben, aber man will sich wohl nicht die Wartezimmer voll und die Zahlungsmoral der Selbstzahler kaputt machen und lässt das Gerät dann halt einfach ungenutzt.
 
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