So, nachdem ich gierig etliche Threads hier im Forum studiert habe, möchte ich doch als Entschädigung mal meinen Kommentar zu diesem Mainbord hinterlassen
Aber erst mal großen Dank an che_new für die vielen hilfreichen Hinweise und Tests!
Das Mainboard steckt in einem Xilence-Mini-Tower zusammen mit einem AMD 64 X2 3600+ Brisbane, 2x 1 GB G.Skill 4,4,4,12 Speicher, Be-Quiet 350 W Netzteil und Sythe Ninja Rev.B Kühler.
Nach dem ersten Zusammenbau lief gar nix! Da hab ich ganz schön frustriert geguckt. Nach stundenlangem rumprobieren lief immer noch nix ... da hab ich noch frustrierter geguckt. Also zurück zum Händler damit ...
Nach 4 Tagen meldete der sich ... er habe die Mainboardbatterie rausgenommen, wieder eingesetzt, und nun würde das BIOS sich melden. Toll, dachte ich mir, hab das Ding abgeholt ... und es lief wirklich! Nur das Reset-Kabel des Gehäuses war nicht mehr angeschlossen. Nachdem ich es angeschlossen hatte, lief auf einmal wieder nix mehr!
Ich bin dem Phänomen nicht auf den Grund gegangen ... eigentlich kann nur ein defekter Reset-Taster im Gehäuse dafür verantwortlich sein ... aber vielleicht hilft es einigen hier weiter. Vielen Dank auf jeden Fall an die Mitarbeiter von K&M Elektronik für die kulante Lösung,die mich keinen Cent gekostet hat.
Nachdem der Rechner nun lief, kam noch eine 3,5 Zoll Samsung PATA-Platte dazu und ein SATA-DVD-ROM und eine G-Bit-Netzwerkkarte und eine W-Lan-Netzwerkkarte.
Ziel des ganzen war es, nicht zu übertakten, sondern einen möglichst kühlen Rechner mit möglichst wenig Lärm und möglichst wenig Watt zu erhalten.
Das mitgelieferte BIOS war die uralt-Version 12 ... schon das BIOS zeigte Temperaturen über 70 Grad an. Das gab sich mit dem Beta-BIOS Ver.14, welches sich übrigens auch per DOS-Diskette flashen lässt. Windows ist nicht nötig.
Debian Ver.4 lässt sich auf dem alten BIOS übrigens mit dem Kernel-Parametern "noapic" installieren ... mit dem Beta-BIOS Ver.14 ging es reibungslos ohne Parameter. Sämtliche Onboard-Geräte wurden erkannt. Ob nun der Sound auch aus dem richtigen Ausgang kommt und wie sich Xinerama aktivieren lässt, habe ich allerdings nicht mehr ausprobiert.
Was mich freut ist, daß die CPU sich massiv undervolten lässt. RMClock war weniger tauglich, weil es bei größeren Vcore-Änderungen einen sofortigen Neustart produzierte, aber mit Crystal CPUID ließ sich die CPU auf 0,9 Volt unter Vollast (prime) betreiben und unter 0,8 Volt idle.
Das System wird nur durch den (genauer gesagt "die beiden") Netzteillüfter gekühlt - der CPU-Lüfter ist nicht montiert. Das ist ausgesprochen leise!
Dafür steigt die CPU-Temperatur bei 30 Grad Umgebungstemperatur auf 59 Grad unter Vollast an (dual prime). Im idle sind es gemütliche 39 Grad, während die "SYS"-Temperatur bei 45 Grad liegt. Das sagt zumindest Abit EQ ... nach meinem sehr subjektiven Temperaturempfinden übertreibet Abit EQ um ca. 5 Grad. Wer seine Hardware schonen möchte, sollte zumindest einen weiteren Gehäuselüfter anbringen.
Übertakten war, wie gesagt, nicht das Ziel. Dementsprechend mies sind meine Ergebnisse. Ich war froh, den Speicher auf das versprochene 4-4-4-Timing bringen zu können ... danach war nach etlichen Dual-Prime-Testläufen bei einer moderaten Grund-Takt-Erhöhung von 200 auf 204 Schluss. Somit läuft der Prozessor nicht mal auf 2 GHz und der Speicher auf 387 MHz. Unterm Strich hab ich aber so einen höheren Speicherdurchsatz als wenn ich noch am Multiplikator rumschrauben würde, und das war mir der Onboard-Grafik zuliebe wichtig.
Beim Stromverbrauch hab ich auch keine Rekorde gebrochen ... ca. 60 Watt Idle, aber dafür nur 82 Watt unter Vollast. Da das System 24/7 unter Last stehen wird, ist das für mich ein Gewinn.
Und da die Frage auftauchte ... der Scythe Ninja Rev.B drückt leicht auf den Kühlkörper der ersten Speicherbank beim G.SKILL-Speicher. Das hat nicht gestört, aber ich hab die Speichermodule sicherheitshalber in die entfernteren beiden Slots gesteckt. Läuft immer noch. Mit einer Metallfeile und etwas Bastelwillen sollten sich die störenden 2 Milimeter vom Kühlkörper entfernen lassen, so daß man alle 4 Speicher-Slots verwenden kann.
Alles in allem bin ích zufrieden ... sehr leise, moderater Stromverbrauch, DualHead onboard ... mal sehen, wie es mit den Feinheiten unter Linux aussieht ...