@VDC: Naja - die Geschwindigkeit ist vllt. der falsche Ausdruck - es ändert sich halt das Temperaturniveau und somit die Temperaturdifferenz die wiederum die Triebfeder der Wärmeübertragung an sich ist - ohne Temperaturdifferenz keine Wärmeübertragung. Die Wärmemenge ist aber in der Tat an Wärmequelle und Wärmesenke gleich - zumindest wenn der Kreislauf eine gewisse Zeit mit gleicher Wärmelast gefahren wurde und sich daher im quasistationären Zustand befindet.
Nur in diesem Zustand kann man vernünftiger Weise etwas messen, denn solange das System instationär ist, verändern sich die Messwerte laufend.
Das stimmt nicht. Einfachstes Beispiel: wenn man sehr schlechte WLP benutzt, dann verbraucht der Prozessor zwar immer noch die selbe Energie, aber der Teil, der effektiv abgeführt wird, wird durch die schlechte WLP verringert.
Da ein Kühler ja auch nur der Wärmeübertragung dient (genau wie die WLP), kann also auch hier mehr oder weniger Energie an das Wasser abgegeben werden.
Nun wäre interessant, ob bei dem hohen Durchfluss die CPU Temperatur gesunken ist obwohl das Wasser wärmer war, oder nicht. So kann man diese Theorie ganz leicht überprüfen. Ich persönlich glaube nicht, dass von 130 auf 170 L/h so ein starker effekt auftreten könnte.
Das ist wie gesagt Unfug. Die übertragene Wärmemenge (z.B. in kWh) hat primär erst mal nichts mit der Temperatur zu tun! Du kannst prinzipiell selbstverständlich die gleiche Wärmeleistung während der gleichen Zeit bei 25°C oder bei 80°C übertragen. Die absolute Temperatur spielt dafür erst mal keine Rolle. Da eine Wakü aber ein thermodynamisch passives Kühlsystem ist, spielt die Temperaturdifferenz zur Umgebung eine Rolle, denn nach der stellt sich das Temperaturniveau im Kreislauf und an den Komponenten letztlich in Abhängigkeit der Effektivität aller an der Wärmeübertragung beteiligten Komponenten ein.
Die Wärmemenge ist aber zumindest im quasistationären Zustand zwangsläufig an der Wärmequelle und der Wärmesenke identisch. Alles andere würde im Übrigen den Energieerhaltungssatz verletzen
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Bei welchen Temperaturen die Wärmeübertragungen stattfinden ist jedoch eine andere Sache. Nur die Temperaturen werden z.B. durch schlechte WLP, ineffiziente Kühler schlechte Radiator-Belüftung o.Ä. geändert - nicht aber die übertragene Wärmemenge. Lediglich im instationären Zustand, also beim Aufheizen des Kreislaufs oder beim Abkühlen, bzw. wenn sich die Last der heizenden Chips ändert, sind die Wärmeströme an Quelle und Senke eine gewisse Zeit nicht gleich. Die Zeit bis wieder ein quasistationärer Zustand herrscht ist im Wesentlichen von der Leistungsdifferenz der betrachteten Lastzustände und von der Wassermenge abhängig - eine Folge der hohen Wärmekapazität des Wassers die wie ein Wärmespeicher als Puffer wirkt. Sobald der Kreislauf im quasistationären Zustand ist, sind die umgesetzen Wärmemengen am Kühler und am Radiator zwangsläufig identisch - egal auf welchem Temperaturniveau man sich dabei befindet.
Im Übrigen hat aber einen höhere Temperatur eine gewisse Rückwirkung auf die Wärmeabgabe der Chips, denn deren Verbrauch und somit auch die Wärmemenge steigt mit der Temperatur etwas. Bei Halbleitern ist die aufgenommene elektrische Leistung immer gleich der abgegebenen Wärmeleistung. Die elektrische Leistung und damit die Wärmeleistung steigt bei höher werdender Temperatur etwas an - genauso sinkt sie mit fallender Temperatur. Speziell bei dicken Grafikkarten ist das sogar durchaus messbar, wenn man z. B. ein und dieselbe Karte einmal mehr schlecht als recht mit Luft kühlt und einmal mit einer gut dimensionierten Wakü.