[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Ich arbeite in der Rüstungsindustrie als Dev-Ops-Engineer. Man muss dazu sagen, dass ich im Norden Deutschlands lebe und die Lebenshaltungskosten gering sind. Man kann das also nicht unbedingt mit dem Süden vergleichen.
ich glaube kaum, das ich im aldi in münchen auch nur 1€ mehr hinlege für meinen wocheneinkauf wie hier beim dorfaldi. es ist eigentlich IMMER besser, höhere einnahmen mit höheren ausgaben zu haben als andersrum. für das "mehr" an ausgaben bekommt man nämlich auch "mehr". und wer mehr verdient, bekommt später auch mehr rente und kann zb woanders wohnen, wo es günstiger ist. andersrum ist das nicht drin. und wer mehr verdient, hat auch mehr möglichkeiten, irgendwas einzusparen. und extrem viele dinge sind überall gleich teuer. teurer ist doch nur die wohnung/haus. jung gebrauche autos sind im süden zb günstiger als im norden, da dort über die produktionsstätten wahnsinnig viele fahrzeuge rausgedrückt werden (hohes angebot), während jeder jung gebrauchte im norden erstmal dort hinverfrachtet werden muss (niedriges angebot).
 
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es ist eigentlich IMMER besser, höhere einnahmen mit höheren ausgaben zu haben als andersrum. für das "mehr" an ausgaben bekommt man nämlich auch "mehr". und wer mehr verdient, bekommt später auch mehr rente und kann zb woanders wohnen, wo es günstiger ist. andersrum ist das nicht drin.

Irgendwie kann ich dir da nicht folgen.

Warum kann ich nur dann da wohnen wo es günstiger ist wenn ich mehr Rente habe?
 
Irgendwie kann ich dir da nicht folgen.

Warum kann ich nur dann da wohnen wo es günstiger ist wenn ich mehr Rente habe?

In der Rente bist du nicht mehr an den Standort gebunden, der durch seine hohen Lebensunterhaltskosten ein hohes Gehalt bedingt. Da du aber Zeit deines Lebens mit dem hohen (Standort angepassten) Gehalt in die Rentenkasse gezahlt hast, kannst du nun mit einer guten Rente ungebunden nach einer günstigen Wohngegend suchen und dort "besser" leben.

Für mich ist dieses ganze Wohnort-Hopping gar nichts. Ich habe seit mittlerweile 20 Jahren einen großen festen Freundeskreis, wohne in einer Stadt die abgesehen von hohen Wohnraumpreisen etliche tolle Vorteile hat (Glasfaser an jedem Haus, kostenloser ÖPNV, kostenlose KITA etc.) und fühle mich hier zu Hause. Wenn man natürlich sozial eher ungebunden ist und einem der Job wichtiger ist kann man den Spaß mitmachen. Ich würde tatsächlich sogar schlechter bezahlte Jobs annehmen um hier in meinem Jahrzehntelang aufgebauten Umfeld zu bleiben, so wichtig ist mir Karriere dann doch nicht.
 
Ich behaupte einfach mal, dass jedes gewinnorientierte Unternehmen welches hierzulande seinen Sitz hat, irgendwo auf der Welt fuer Kummer und Leid sorgt.

Klar bei der Ruestungsindustrie ist es offensichtlich.

Bei dem Rest muss man jedoch nur 2 Ecken weiterschauen und findet auch direkt die Leichen im Keller.
Im Gegensatz zur Rüstungsindustrie kann der Rest jedoch auch ohne Leichen auskommen.
 
Rüstungsindustrie muss aber auch nicht immer jetzt sooooo wild sein ... War Mal für ein Projekt bei Raytheon Anschütz in Kiel, haben super Gehälter aber eher so Marine Technik und so... Könnte mir das moralisch gesehen auch wieder vorstellen.
Bei nem anderen Kumpel der bei nem Kippenhersteller arbeitet wäre das für mich jetzt eher etwas anderes
 
@Daunti

Ist Kindergeld nicht eigentlich sowieso eine Zahlung an die Eltern? wundere mich immer wenn Eltern das an die Kinder abführen - dass du denen das Kindergeld "großzügig" als Unterhalt wieder zahlst bei deinem Netto, hat schon was von Sarkasmus :fresse:

Wieso gibt es fürs Kind bei der Bundeswehr eigentlich noch weiter Kindergeld? mal so allgemein gefragt.
 
Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und behaupte die Autoindustrie baut ihre Autos nicht primär um Schaden anzurichten.
Die Tabakindustrie stellt auch keine Zigaretten her um die Kunden umzubringen, Resultat ist aber, dass Menschen viele Lebensjahre verlieren.
Deswegen sollte man grade bei Rüstungskonzernen die Managementebene ins Visier nehmen wenn es um Moral geht.
Ist Kindergeld nicht eigentlich sowieso eine Zahlung an die Eltern? wundere mich immer wenn Eltern das an die Kinder abführen - dass du denen das Kindergeld "großzügig" als Unterhalt wieder zahlst bei deinem Netto, hat schon was von Sarkasmus :fresse:
Ist Kindergeld nicht, es geht ab dem 18 Lebensjahr direkt an den Empfänger. Und hey ich bin 8 Tage im Monat zu Hause und dafür 219€.
Wieso gibt es fürs Kind bei der Bundeswehr eigentlich noch weiter Kindergeld? mal so allgemein gefragt.
Weil das Kindergeld an Alter und Ausbildungsstand gekoppelt ist und ich bin nunmal noch Student.
 
Das könnte man für die Rüstungsindustrie sicher auch so argumentieren :d
nicht waffen bringen menschen um. menschen bringen menschen um. außer die waffe ist defekt :shot:

So wie du das schreibst macht das Sinn
ich habe etwas transferleistung erwartet. dachte hier verdient jeder 4k+ im monat. und da kann man mitdenken schon verlangen.
 
Also bin ich entschuldigt oder wie? Habe nichtmal 4.000€ Brutto
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Frau hat auch diesen Coronabonus erhalten.Knapp 500€. Nimmt man gerne mit ;-)

me too
Habe letzte Woche sogar 1000€ (Netto) als Corona Bonus von meinem AG bekommen.
Hat mich auch sehr positiv überrascht.
Zusätzlich gabs noch eine kleine Gehaltserhöhung von 100€ Brutto.
Ich bin in der IT, Geschäft läuft und wir sind ziemlich gefragt trotz Corona.
Da kann man schon froh und dankbar sein wenn man so sieht wie es anderen Leuten geht.
 
natürlich brutto. 4k netto ist eine etwas andere liga. zumindestens auf 40std woche ohne extras
 
Ich behaupte einfach mal, dass jedes gewinnorientierte Unternehmen welches hierzulande seinen Sitz hat, irgendwo auf der Welt fuer Kummer und Leid sorgt.

Klar bei der Ruestungsindustrie ist es offensichtlich.

Bei dem Rest muss man jedoch nur 2 Ecken weiterschauen und findet auch direkt die Leichen im Keller.

Nun, wir sind eine kleinere Brauerei, die ausschließlich regionale Produkte verarbeitet, Langfristige Verträge mit den Hopfenbauern, als auch den Getreide/Malzlieferanten und Kontrolle der Ware schon am Feld.
 
Kleine Brauerei klingt aber auch nach aktueller Krise (vor allem wenn man auf Fassbier für Gastro spezialisiert ist).
 
me too
Habe letzte Woche sogar 1000€ (Netto) als Corona Bonus von meinem AG bekommen.
Hat mich auch sehr positiv überrascht.
Zusätzlich gabs noch eine kleine Gehaltserhöhung von 100€ Brutto.
Ich bin in der IT, Geschäft läuft und wir sind ziemlich gefragt trotz Corona.
Da kann man schon froh und dankbar sein wenn man so sieht wie es anderen Leuten geht.

Gab auch nen Coronabonus bei uns (300€), die Pflege hat 600€ bekommen, finde ich nur fair!
Gehaltserhöhung kommt für mich erst zum 1. März (neue Stufe sowie Tarifanpassung, etwa 200€ brutto mehr), ab 1. Januar bessere Bereitschaftsvergütung. Aber ich kann mich so schon überhaupt nicht beklagen, ich verdiene mehr als ich sinnvoll ausgeben kann xD
 
Meine Partnerin (arbeitet in der Radiologie eines sehr großen Krankenhauses) wird definitiv keinen Bonus bekommen, wurde heute nochmal verkündigt. Im Gegenteil, das Krankenhaus ist knapp bei Kasse weil durch Corona die ganzen Untersuchungen verschoben/abgesagt worden sind, die wirtschaftlich, aber eben nicht terminkritisch sind. Mal sehen wann der Rettungsschirm für diese „Sparte“ wieder aufgespannt wird.
 
Jetzt mal allgemein gefragt. Habt ihr welche in eurem Freundes- und Bekanntenkreis die, abgesehen vom Lockdown, beruflich von der "Corona-Krise" betroffen sind ? Die allgemeine wirtschaftlich negative Stimmung die in den Medien suggeriert wird kann ich auf meinen Freundes und Bekanntenkreis nicht projizieren. Die sind in den unterschiedlichsten großen Wirtschaftszweigen unterwegs, und da hat keiner Zukunftsängste bzw. Angst um einen Jobverlust. Ob da jetzt jeder ganz die Wahrheit sagt, oder das ganze auch leugnet steht natürlich auf einem anderen Blatt...
 
Also im direkten Umfeld gehts uns und den Freunden durchweg gut.
Keiner klagt ueber Einbußen oder hat Job-Verlust-Ängste. Eher im Gegenteil. Kurzarbeit und co. hat fuer viel mehr 'Urlaub' gesorgt. Daher die Stimmung eher positiv :d
 
Jetzt mal allgemein gefragt. Habt ihr welche in eurem Freundes- und Bekanntenkreis die, abgesehen vom Lockdown, beruflich von der "Corona-Krise" betroffen sind ? Die allgemeine wirtschaftlich negative Stimmung die in den Medien suggeriert wird kann ich auf meinen Freundes und Bekanntenkreis nicht projizieren. Die sind in den unterschiedlichsten großen Wirtschaftszweigen unterwegs, und da hat keiner Zukunftsängste bzw. Angst um einen Jobverlust. Ob da jetzt jeder ganz die Wahrheit sagt, oder das ganze auch leugnet steht natürlich auf einem anderen Blatt...

- meine Schwägerin ist seit März in Kurzarbeit (Schwimm- und Saunameisterin)
- einer Freundin wurde gekündigt (Veranstaltungsbranche)
- ein Freund ist selbstständiger Lichttechniker gewesen und hat aufgegeben (studiert nun)
- eine Freundin ist freie Traurednerin und seit März hatte sie ganze zwei Hochzeiten

Das sind so die engsten Betroffenen. Ich würde aber noch 1-2 Hände mit Bekannten voll bekommen, die mindestens durch Kurzarbeit wirtschaftliche Einbußen hatten oder haben. Genau durch jene Menschen wird mir wieder verdeutlicht, wie gut ich es habe, nur einen Monat in Kurzarbeit gewesen zu sein (in welchem ich mein GLZ Konto geleert habe -> keine Einbußen). Im Gegenteil, es wird wohl ein Rekordjahr für unsere Firma.
 
Jetzt mal allgemein gefragt. Habt ihr welche in eurem Freundes- und Bekanntenkreis die, abgesehen vom Lockdown, beruflich von der "Corona-Krise" betroffen sind ?

Ja, da kann ich von meiner Verlobten sprechen, sie arbeitete im Schiffsbau als technische Produktdesignerin (neudeutsch für Technischer Zeichner) und dort hatte sie einen befristeten Arbetisvertrag, der im Januar erst noch verlängert werden sollte, so stand es im Raume. Im März/April wurde dann jedoch betriebsweit verkündet, dass keinerlei befristete Stellen verlängert werden und Leiharbeiter ebenfalls gehen müssen, dem war dann auch im Juni so.

Allerdings Glück im Unglück: Sie wollte eh schon länger den Arbeitgeber wechseln, es hat jedoch der berühmte "Tritt in den Hintern" gefehlt und das kam nun ja von der Arbeitgeberseite. Sie hat lückenlos erneut Beschäftigung in einem jungen, aufstrebenden Unternehmen in der Baubranche gefunden, zu ähnlichen Wunschkonditionen und mehr Verdienst.


Was mich betrifft: Wir haben alle Hände voll zu tun, Elektrobranche, Sondermaschinenbau, Schaltanlagenbau, SPS & HMI-Programmierung, sowie die eine oder andere Standardlösung für unseren Kundenkreis der Bewässerungstechnik. Corona-Bonus gab es in voller Höhe, weil der GF meint, dass er so von dem gemeinsam erwirtschafteten Gewinn auch mal was steuerfrei abgeben kann an die Mitarbeiter, sowie zwei Erfolgsprämien in diesem Jahr. Eine kleinere zur Jahreshälfte, da zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt war, ob das Geschäft weiterhin gut läuft, sowie eine größere zum Jahresende.
 
Jetzt mal allgemein gefragt. Habt ihr welche in eurem Freundes- und Bekanntenkreis die, abgesehen vom Lockdown, beruflich von der "Corona-Krise" betroffen sind ? Die allgemeine wirtschaftlich negative Stimmung die in den Medien suggeriert wird kann ich auf meinen Freundes und Bekanntenkreis nicht projizieren. Die sind in den unterschiedlichsten großen Wirtschaftszweigen unterwegs, und da hat keiner Zukunftsängste bzw. Angst um einen Jobverlust. Ob da jetzt jeder ganz die Wahrheit sagt, oder das ganze auch leugnet steht natürlich auf einem anderen Blatt...
Ich:
Großes Unternehmen (AG), letztes Jahr war Kurzarbeit angemeldet, vorbeugend sozusagen, allerdings hat meine Abteilung so viel gearbeitet wie in keinem Jahr davor.
Finanzielle Einbußen gab es, wie hier schon einmal geschrieben, in Form von Verlust durch diverse Zuschläge, Lohnrunde, etc. - das war bei mir nicht gerade wenig, aber alles in allem kann ich dennoch nicht klagen, zumal mein Arbeitgeber im Falle von Kurzarbeit 95% Lohnfortzahlung gewährleistet, da sehe ich ihm das andere nach.
Für 2021 ist ebenfalls wieder das ganze Jahr Kurzarbeit angemeldet, allerdings fahren wir wieder voll Schicht, einzig Leiharbeiter mussten gehen, und befristete Verträge wurden nicht verlängert.

Zukunftsängste habe ich nicht, da ich auch unabhängig von der Arbeit abgesichert bin.
Angst um meinen Job habe ich auch nicht, habe aber auch das große Glück, das die Arbeit, die ich mache, eben nicht jeder kann.

In meinem Bekanntenkreis gibt es den ein oder anderen Gastwirt, der spürt das extrem, und macht sich auch Sorgen um die Zukunft.
Das war es dann aber auch schon, allen anderen geht es genauso gut, oder besser als uns.

Frau arbeitet in einem Universitätsklinikum, braucht sich auch keine Sorgen zu machen.
Gott sei Dank geht es uns soweit gut!
 
Ich kenne in meinem Umfeld auch keinen der direkt betroffen ist.
Soweit geht es allen gut und alle haben auch noch ihre Jobs.
Mir selbst (IT Firma), geht es durch Corona eigentlich fast noch besser als vorher.
Alle Firmen die wir betreuen brauchen natürlich auch weiterhin IT Support.
Dadurch das viele von Ihnen auf Home Office umgestellt haben, haben wir eher noch mehr Arbeit als weniger.
Das ganze muss ja auch eingerichtet werden etc.
 
Ich habe mehrere selbstständige Piloten im Freundeskreis. Da ist es momentan echt sehr schwierig und mau.

Auch die Friseure in meinem Bekanntenenkreis, da ist ja jetzt auch Flaute. Und die verdienen eh schon nicht viel...
 
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