[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

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Find das ein schwieriges Thema,
.... Der Wunsch nach Homeoffice auch die ganze Thematik mit der Work Life Balance kommt doch jetzt erst durch die "Jüngeren" auf, jene Leute die gerne 30h bei 110% Gehalt und 50 Tagen Urlaub haben wollen.
Ich denke mal dass das ganze etwas überspitzt formuliert wurde.
Work-Life-Balance: klar
Das definiert natürlich jeder für sich selbst eben anders.
Wenn man die Arbeitszeit reduzieren kann (natürlich bei entsprechend weniger Gehalt), der AG da mitmacht und man selbst gut über die Runden kommen kann: why not ? Das können aber meistens leider nur diejenigen machen, die sowieso schon über dem Durchschnitt verdienen.
Uns wurde damals (2012) in der FH zum Ende hin gesagt, dass die Industrie quasi nur auf uns warten würde. Falls das heute immernoch der Fall ist, kann ich mir vorstellen dass viele daraus ableiten man könne jegliche Forderungen stellen (Tipp an alle Absolventen: das ist nicht so).

Ich glaub der klassische 9-17 Job hat keine großartige Zukunft mehr, da vieles (das hat Corona gezeigt und zeigt es weiterhin) ohne Präsenz klappt. Und dass man im HO Privates während der Arbeit erledigt, dürfte keinen überraschen.
 
Der Wunsch nach Homeoffice auch die ganze Thematik mit der Work Life Balance kommt doch jetzt erst durch die "Jüngeren" auf, jene Leute die gerne 30h bei 110% Gehalt und 50 Tagen Urlaub haben wollen.
Der Wunsch nach Home-Office kommt quer durch alle Altersstrukturen seitdem es technisch möglich ist. Das Thema Work-Life Balance nehme ich bereits seit 2007 wahr, wo ich in Lehre gegangen bin.
Es ist aber auch gut, dass gewohnte Strukturen und Vorurteile durchbrochen werden.
Ginge es nach den Arbeitgebern, würden wir auch 60 Stunden bei 50% des Gehalts arbeiten, mit 10 Tagen Urlaub (wenn überhaupt).
Die Menschen werden sich nur langsam bewusst, dass die Arbeit nicht der bestimmende Teil ihres Lebens sein sollte.
 
wie sollen solche Freizeitarbeiter die Firmen führen und voran bringen?
Ich frage mich ja, wie ein Unternehmen, das vmtl. locker pro Mitarbeiter 10t Beton/a verbaut, überhaupt zukunftsfähig sein will und "vorankommt". Oder wie geht die Führungsetage das an?
 
Auf Ingenieure, ITler und Bwler trifft das zu.
Der Müllmann und Fliesenleger hat da das nachsehen, was diese Jobs nur noch unattraktiver macht.
 
Die Baubranche ist Arbeitszeittechnisch sowieso eine sehr große Grauzone. Mein Onkel hat auch eine offizielle Stundenaufzeichnung und eine inoffizielle, die Woche hat da vor allem bei größeren Projekten oft einmal 60-80 Stunden, manchmal auch noch mehr. Als Polier verdient er natürlich ganz gut und er hat natürlich auch ein Firmenauto, aber auf die Dauer geht das auch nicht gut und auf den Stundenlohn runtergerechnet schaut es dann auch nicht mehr ganz so gut aus.
Letztes Jahr war er dann auch einmal ein paar Monate wegen Burnout daheim, jetzt geht es aber fast wieder gleich weiter. Nicht mehr ganz so schlimm, aber 50-60 Stunden sind es trotzdem oft noch.

Und ich hoffe, dass ich die nächsten Tage einmal was wegen meiner Bewerbung für den Teamlead höre, der andere ist schon beim Urlaub abbauen, eine saubere Übergabe, die ich mir erhofft hatte, falls ich die Stelle bekomme, ist also sowieso nicht mehr möglich. Man hat vor drei Wochen schon gemeint, dass man bald einmal was definitives sagen kann, aber wie so oft dauert das alles wieder länger.
 
Daran ist gar nichts schlimm, dann musste halt mit der Arbeit früher anfagen und eben STunden reduzieren und dadurch auf Gehalt verzichten, aber man sich nicht hinstellen und erwarten, Top Verdiener zu sein, weniger als die Norm ca. 40h / Woche zu arbeiten und gleichzeitig noch mehr Urlaub zu haben und das ist genau das Problem der heutigen jungen Generationen. Die fangen an und fordern sofort, früher hat man sich seine Gehaltserhöhung, Firmen PKW durch gute Leistung erarbeitet und das wird heute alles vorausgesetzt, bei uns erkennt man diese Generation selbst in den obersten Führungsetagen als Problem an, weil man sagt, wie sollen solche Freizeitarbeiter die Firmen führen und voran bringen? Ich sehe das ähnlich, hab selber 3 Kinder und wir haben genügend gemeinsame Freizeit, und ja ich hab mal Wochen da arbeite ich 45-50 aber ich hab auch Wochen da arbeite ich dann dementsprechend deutlich weniger. Das hat bissel mit dem eigenen Zeitplanung im privaten zu tun, aber es ist nun mal so, ohne Arbeit kein Leben, oder halt ein Hartz IV Leben.

Nimms‘ mir bitte nicht übel, aber das sind mMn sehr alte Ansichten.
Den meisten Konzernen und Firmen geht es so gut, dass es eigentlich gar kein Problem ist, mehr Gehalt zu zahlen bzw. die Arbeitszeit zu reduzieren.
Schlussendlich sind es oftmals die Aktionäre und Geldgeber, die immer mehr Gewinn/Rendite fordern und deshalb auch ein positives EBIT nicht mehr ausreicht.
Studien zeigen, dass ein 6h Tag genauso produktiv ist, wie ein 8-9h Tag.

Und wenn wir uns Tech-Firmen angucken wie Google oder ähnliches: Die verheizen ihre Ingenieure und Informatiker doch regelrecht. Die arbeiten 12-13h am Tag, können und sollen dort ihre Freizeit verbringen und sind nach 5 Jahren platt und ausgelaugt. Dafür haben Sie einen Arsch voll Kohle bekommen. Frage ist: Wofür?

Und es ist auch nicht so, als wenn „uns jungen Leuten“ das Geld und die Jobs auf die Füße fallen. Ein Umdenken und weg von den klassischen 9-5 Jobs finde ich super.

Hiervon ausgeschlossen sind natürlich Handwerker und kleine Betriebe. Dort sieht die Situation anders aus.
 
Ne 40h Woche zu haben ist ne alte Ansicht OHA, ich sehe eine rosige Zukunft auf mich zukommen,

Dann lass uns doch lieber wieder 80 Stunden machen, dann sieht die Zukunft wirklich gut aus.

Wie schon eingangs erwähnt, hier sind fast nur Itler, Bwler und sonstige Büro Angestellte unterwegs, dort kann eine 4 Tage Woche schon funktionieren, aber in der Produktion ist mehr Arbeitszeit auch mehr Output.

Das Verhältnis steigt aber auch bei körperlicher Arbeit nicht linear. Oder meinst du, mit einer 120-Stunden Woche schafft man dreimal so viel?
 
Er weiß noch nicht, wie er alle um den Finger wickeln kann ;)
Wird er auch nie können.

Nicht jeder ist für alles geeignet, das ist nun einmal so, und dieser Mann ist nicht als Führungsperson geeignet.
Schon als normaler Angestellter ging es ihm einzig und alleine um sich, ohne Rücksicht auf Verluste.
Aber gut, es ist wie es ist, man muss sehen, wie es weitergeht.
Meiner Meinung nach, kann er das Verhalten, was er nun an den Tag legt, nicht lange aufrechterhalten, also das "ich bin ein toller Chef und hab euch alle lieb" Verhalten.

Ich schrieb ja gestern schon, dass wir Donnerstags arbeiten sollten, das wurde aber nicht genehmigt.

Bei der Besprechung gestern, wurden dann Kollegen für Samstags gesucht, und es haben sich doch erstaunlich wenige gemeldet.
Der Hammer kommt jetzt:

Es ging von Anfang an darum, das unsere Abteilung ihren Soll erfüllen muss, und deshalb bitte möglichst viele Stunden macht.
Nachdem (!) die Kollegen sich dann für Samstags bereit erklärt hatten, wurde ihnen mitgeteilt, das unsere Abteilung ja doch noch ganz gut hinterherkommt, und er deshalb einen Teil der Kollegen an eine andere Stelle verliehen hat... :lol:

Die Leute haben sich angeschaut, sichtlich verwundert, keiner, wirklich KEINER hat ein Wort gesagt.
Freitags werden dann die Schichten zusammengelegt, somit habe ich mich gleich verabschiedet, mit der Begründung, dass ich diese radikale Umstellung leider körperlich nicht packe.

Allerbeste:
PL selbst ist natürlich nicht da, wird sich aber telefonisch melden.

Ich sag ja, alles sehr geil bei uns.
 
Die fangen an und fordern sofort, früher hat man sich seine Gehaltserhöhung, Firmen PKW durch gute Leistung erarbeitet und das wird heute alles vorausgesetzt, bei uns erkennt man diese Generation selbst in den obersten Führungsetagen als Problem an, weil man sagt, wie sollen solche Freizeitarbeiter die Firmen führen und voran bringen?

Endlich mal wieder jemand der sich über "die Jungen von Heute" beschwert :rolleyes2:.
Ich bin ganz froh dass ich heute in der Situation bin nicht mehr nur beweisen zu müssen dass ich Leistung für den Arbeitgeber bringe, sondern der Arbeitgeber sich auch um mich bemühen muss. Warum soll nur ich mit meiner Leistung in "Vorleistung" gehen um vom Arbeitgeber hinterher belohnt zu werden? Auch der Arbeitgeber muss heute, wenn auch vielleicht nicht in allen Branchen, erstmal was sehen lassen bevor die Leute zusagen. Und das ist auch gut so!
Das soll natürlich nicht heißen das man alles Geschenkt bekommen sollte. Aber mal ehrlich: Gerade in Großkonzernen gab es schon immer und gibt es auch immernoch die "Zeit-Absitzer" die sich halt irgendwie durchgemogelt haben. Das ist sicher keine neue Eigenschaft der jüngeren Genarationen.

Und wie früher auch schon, gibt es auch heute Gründer die sich frisch reinhängen und alles andere persönliche dem Firmenwohl "opfern". Mal ganz davon abgesehen das ich meinen Chef sicherlich auch nicht danach bewerte wie viel Freizeit er neben der Arbeit noch hat. Da gibt es andere Dinge die einen guten Chef, Firmenleitung, etc. ausmachen...
 
Hier im Forum sind halt überwiegend Schreibtischtäter und in diesen Jobs ist ja auch jetzt schon so, dass quasi niemand 8h am Tag wirklich arbeitet. Geht ja auch gar nicht, irgendwann ist der Kopf einfach dicht.

Dann lass uns doch lieber wieder 80 Stunden machen, dann sieht die Zukunft wirklich gut aus.
jene Leute die gerne 30h bei 110% Gehalt und 50 Tagen Urlaub haben wollen.
Überspitzt formuliert, aber ja. Wo wären wir denn, wenn man mit dem status quo immer zufrieden wäre? Vermutlich bei 12h Arbeitstagen, funktioniert doch prima. ;-)
Wäre man doch auch schön blöd, wenn man das nicht wollen würde. Wenn ich sehe womit ich die Stunde abgerechnet werde, dann ist da schon durchaus noch Luft nach oben vorhanden.
 
Auch in der Produktion ist das nicht immer sinnig. Jemand der gezwungen wird eine anstrengende Tätigkeit länger durchzuführen, der wird automatisch mit der Arbeitsgeschwindigkeit nach unten gehen, um die vorhandene Energie aufzuteilen. Dadurch schafft er am Ende aber auch nicht mehr..
 
Ich verstehe die Frage überhaupt nicht, wir brauchen auch in Zukunft, Häuser, STraßen, Telekommunikationsnetze, Gas Netze, Gleise, Häuser usw. etwas zukunftsträchtigeres gibt es wohl kaum, wir stellen die komplette Infrastruktur her.
Natürlich und daher müssen wir da jedes Jahr mehr als im Vorjahr herstellen, was fällt denn diesen jungen Leuten ein, dass sie sich so faul zurücklehnen wollen und keine 60h das Ackerland zubetonieren wollen!!! https://www.umweltbundesamt.de/site...abb_anteil-suv-gesamtflaeche-d_2020-12-28.pdf
 
Wie schon eingangs erwähnt, hier sind fast nur Itler, Bwler und sonstige Büro Angestellte unterwegs, dort kann eine 4 Tage Woche schon funktionieren, aber in der Produktion ist mehr Arbeitszeit auch mehr Output.
du hast völlig recht, das bei handwerkern der output quasi nur an der zeit hängt. ein maurer wird in 4 statt 5 tagen nicht die 100% schaffen. im büro ist es da schon anders. gerade jetzt wo wahnsinnig viele im home office sind und die arbeitszeiten gerade bei besser qualifizierten und frei arbeitenden menschen immer mehr verschwimmt, ist ein reduzieren der stunden bei gleichen lohn und gleicher arbeit überhaupt kein problem. ich kann nun an freien tagen auch mal kurz irgendwas machen, kann telefonate führen im auto oder am eigentlichen arbeitstag auch mal zur krankengym. man muss nur gucken, das es nicht ausartet. unsere voip telefonanlage schaltet ab 17uhr ab, bzw. lässt anrufe nicht mehr auf die handys weiter.
was mich dabei nur etwas stört ist, das es mein handy ist mit meinen tarif, den ich nun extra upgraden musste.
 
Was ist deiner Meinung nach denn so schlimm daran nach besseren und anderen Arbeitsbedingungen zu greifen?

Bei uns in der Abteilung gehen jetzt wieder 4 Leute in Rente und Ruhestand. Durch Einsparungen werden die Stellen aber nicht neu besetzt. Arbeit wird verteilt oder bleibt liegen. Uncool!

Fände es auch besser, wenn wir mehr wären.


Ach egal! :) Ich hab immer Alligatoah im Kopf - Klüger.

Nicht, dass du denkst, dass du überall falsch liegst, aber den Fortschritt sollte man nicht klein reden, nur weil du Unternehmer bist.

Auch ein Handwerker hat heute einen anderen Bildungsstatus als vor 20 Jahren. Die Entwickeln sich auch immer mehr zu einer sehr guten Fachkraft. Ein einfacher Mechaniker ist heute schon ein Mechatroniker mit viel Wissen (nur als Bsp.)

Edit: Was sagst du deinen Kinder später? Bloß keine Anforderungen beim Bewerbungsgespräch stellen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass die "Jugend von heute" von heute anders ist, sagt jede Generation über die andere. Die Sprüche habe ich schon vor 20 Jahren gehört. Wer in Gehaltsverhandlungen nicht fordert, kriegt auch weniger - ist für mich nichts Verwerfliches dran. Und wer eine Ausbildung plus vielleicht Studium gemacht hat, möchte sein Wissen auch anwenden und zeigen was er kann. Selbstverständlich sollte man am Anfang kleine Brötchen backen, egal ob gerade frisch aus dem Studium oder gerade frisch in einer neuen Firma. Aber so tickt sicher nicht eine ganze Generation. Für die Fälle, in denen neue Mitarbeiter doch nicht zur Firma passen oder die Arbeitsleistung nicht passt gibt es immer noch die Kündigung/Probezeit - oder auch einen Aufhebungsvertrag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wie früher auch schon, gibt es auch heute Gründer die sich frisch reinhängen und alles andere persönliche dem Firmenwohl "opfern". Mal ganz davon abgesehen das ich meinen Chef sicherlich auch nicht danach bewerte wie viel Freizeit er neben der Arbeit noch hat. Da gibt es andere Dinge die einen guten Chef, Firmenleitung, etc. ausmachen...

Kann ich bei Gründern verstehen. Aber das ist ja deren Ding.
 
Vielleicht wäre es auch besser, wenn man erst mal ein, zwei Monate malocht und dann überlegt sich der Chef, ob er das Gehalt zahlt und wenn ja, wie viel. Immerhin muss man ja erst mal Leistung zeigen.
 
Die Fertig Studierenden haben aber auch Ansprüche wenn Sie in den Bewerbungen sind, da kannste schon wild den Kopf schütteln. Vor allem weil die ja kaum Praxis Erfahrung haben.
 
Die Fertig Studierenden haben aber auch Ansprüche wenn Sie in den Bewerbungen sind...
Ja, was fällt denen ein, die sollten lieber bezahlen hier arbeiten zu DÜRFEN. Und evtl. zahlen wir ihnen in einem Jahr dann mal ein Gehalt mit dem man neben Lebenshaltungskosten auch noch was zum ausgeben hat. /s

Auf der einen Seite schimpfen dass Bewerber Forderungen setzen, auf der anderen meckern dass man niemanden findet. Woran könnte soetwas liegen?
 
@Freak2003 Ein Abgänger aus dem Studium hat mal gar nichts zu fordern. Der kann ja außer theoretischer Erfahrung rein gar nichts vorweisen.

Aber das wird in naher Zukunft noch schlimmer. Alle wollen Studieren und der Markt ist eh schon fast gesättigt.
 
Bloß alles übertreiben, hauptsache man kann seinen Senf dazu geben. Die Jugend von heute ist definitiv anders wie die früher insbesondere was das Arbeitsleben betrifft. Selbstverständlich geht der Arbeitgeber immer in Vorleistung, weil er bezahlt beim Einstieg erstmal ein Gehalt und muss mal sehen was er dann dafür bekommt, Zertifikate etc. alles schön und gut, was man dann praktisch tatsächlich kann sieht man dann erst. In Vorleistung geht der Unternehmer der ein Invest hatte, nur mal so als Denkanstoß, diese Arroganz zu glauben man steht über den Dingen. Ich kann auch vieles aber trotzdem kann ich meinen Arbeitgeber respektieren und er auch mich, ich fordere nicht ab Tag 1 an das höhere Gehalt, sondern zeige erstmal, dass ich den Aufgaben gewachsen bin und setzt man sich in Ruhe zusammen, so machen das normale Erwachsene und da ist auch gar nichts verwerfliches dran, besteht das Arbeitsverhältnis schon länger und man weiß genau was man bekommt, natürlich kann dann der Arbeitgeber auch vorher schon das höhere Gehalt zahlen, aber mir ging es von Anfang an, um die "jungen" die jetzt nachrücken, frisch von der Uni oder mit der Ausbildung fertig und dann gleich die tollsten Ansprüche stellen, aber ja ich hab es hier verstanden, lesen und verstehen, überfordert dann doch einige hier.
Wo hab ich denn übertrieben? Der Arbeitgeber schreibt doch in die Stellenanzeige seine Anforderungen an den Arbeitnehmer. Wenn sich mehrere Leute bewerben, nimmt er den bei dem er glaubt am meisten für sein Geld zu bekommen. Das passt ja auch. Warum soll ich als Arbeitnehmer dann bei mehreren Bewerbungen nicht das selbe tun? Auch ich habe Anforderungen und gehe dann dort hin wo es am besten passt. Mal unabhängig davon ob die Anforderung nun viel Geld, wenig Arbeitszeit, gutes Klima oder sonst was ist. Wenn meine Anforderungen zu hoch sind für das was ich biete, werde ich nix finden. Ebenso wie der Arbeitgeber niemanden finden wird er für einen Hungerlohn die höchsten Ansprüche stellt.
Warum sollte ich am Anfang also nicht versuchen das maximale rauszuschlagen? Das hat doch nix mit Arroganz zu tun.

Der klare Unterschied ist doch dass viele sich heute nicht mehr, oder nicht mehr so stark, über den Beruf identifizieren. Auch ich geh, auch wenn es abgedroschen klingt, arbeiten um zu leben und nicht andersherum. Das hat aber genau gar nichts damit zu tun das ich für wenig Leistung viel möchte. Auch ich lege wenn es gerade klemmt nicht einfach den Stift weg und geh nach Hause. Aber ich dann möchte ich auch sehen dass mein Arbeitgeber versucht das es zukünftig nicht mehr aus dem selben Grund klemmt. Und das ganze nicht auf die "loyalen" Mitarbeiter abwälzt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke man muss das mal an einem realistischen Beispiel festmachen.

Arbeitgeber will 55k zahlen
Abgänger fordert 65k

Mitarbeiter mit 5 Jahren Berufserfahrungen (Abschluss gleich dem Abgänger) liegen in der Firma bei sagen wir 63k und sind zufrieden und verdienen damit leicht über Marktdurchschnitt.

Und jetzt, sind die 65k zu zahlen, weil es nun mal die junge Generation ist?
Wenn der Arbeitgeber das nicht zahlen will, dann bekommt der Bewerber halt eine Absage. Verstehe die Dramaturgie dahinter nicht.
Der Bewerber wird bei den vielen Absagen dann irgendwann schon merken, sollte er einfach zu viel verlangen.
 
Ich sage ja auch nicht mehr ist gut, aber es gibt nen Standard und der ist denk ich in Ordnung,

So ein Blödsinn. Anfang des 20. Jahrhunderts war der „Standard“ bei 70+ Stunden. Ganz normale, übliche Arbeitszeit als Fabrikarbeiter. Was ist denn nun der Standard? Die 70h oder deine 40?
Ich verstehe nicht, warum du so ein Problem damit hast, zu verstehen, dass sich mit der Zeit bestimmte Dinge ändern.
Die Arbeitszeit hat sich immer schon verändert..genauso wie die Arbeitsbedingungen. Und das neuste ist eben Homeoffice. Das hat nichts mit der jüngeren Generation o.ä. zu tun.

Aber hey: FRÜHER WAR ALLES BESSER!!!1!11!111!!
 
Letztendlich ist das nichts anderes als der Einkauf von Material.

Es gibt für eine Ware einen Preis, der definiert sich zum einen durch den Preis des Anbieters, aber auch durch den Preis den der Markt für die Ware entwickelt.

Und wenn jemand 60k möchte, der marktübliche Preis aber 55k ist, dann wird man für die Ware, in dem Fall Arbeitsleistung, auch keine 60k bekommen, sondern etwas um 55k.
Und wenn der Marktpreis steigt, weil die Verfügbarkeit sinkt, dann ist das so.
Ist ja bei Grafikkarten aktuell auch nicht anders. Der Anbieter sieht den UVP vor. Der Markt ist aber so leer, dass die Ware das doppelte kostet. Es gibt also jemanden, der den Preis ja auch zahlt. Also wird das auch dazu verkauft.
Das ist Marktwirtschaft, wie sie im Buche steht.

Die Zahlen werden ja nicht durch die ANs definiert, sondern durch die AGs und die wiederum reagieren auf die Marktsituation.
Und der Preis ist halt der Preis.
Also kann man sich bei den anderen AGs beschweren, die auf die selben ANs schauen.

Und genauso macht es auch der AN. Wenn ich zwischen 25 und 30 Tagen Urlaub wählen kann und alles andere mir egal ist, dann gehe ich zum 30 Tage Urlaub Unternehmen.
Und wenn ich 45 Tage Urlaub will, dann ist das auch legitim. Wenn mir das aber keiner bietet, dann geht das halt nicht. Dann muss ich mich selbständig machen, dann kann ich auch 100 Tage Urlaub machen.

Ist ja nicht so, dass man als AN im Bewerbungsgespräch mit der AK47 sitzt und wehe einer zuckt, wenn die Forderungen des AN diskutiert werden.
 
Der Wunsch nach Homeoffice auch die ganze Thematik mit der Work Life Balance kommt doch jetzt erst durch die "Jüngeren" auf, jene Leute die gerne 30h bei 110% Gehalt und 50 Tagen Urlaub haben wollen.
Da könnten sich die "Älteren" dann aber auch mal bedanken dafür, dass die "Jüngeren" zu einem Umdenken der Arbeitgeber in Sachen Arbeitsbedingungen anregen.

Ansonsten würden die Älteren auch in den nächsten Jahren noch 10 freiwillige Überstunden zu den ohnehin schon 40h/Wochen leisten bei einem unterdurchschnittlichen Marktgehalt und Homeoffice wäre nach wie vor ein Fremdwort (vor allem ohne Corona).

Traurig, dass es nach einigen weiterhin angebracht wäre, in seinem Leben die Arbeit an Stelle 1 zu priorisieren.
 
Der Standard der aktuellen Zeit, also bitte, was soll das werden, mimimi...

Das ist doch genau mein Punkt...es gibt keinen Standard. Es ändert sich aufgrund der Gegebenheiten und passt sich an. Aufgrund der Industrialisierung, Technologie etc.pp.
Und weil es sich jetzt wieder ändert und mittelfristig mit Sicherheit auch großflächig die 40h reduziert werden, passt dir da was nicht dran? Weil du dein Arbeitsleben 40h arbeiten musstest oder was genau stört dich?
 
Dann arbeite doch deine 40h weiter und lass die anderen machen? Wo ist das Problem? Zwingt dich doch keiner 30h fürs selbe Geld zu arbeiten. Kannst ja gerne weiter 40 machen
 
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