[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Ich denke das ist auch ein Unterschied ob man das untereinander macht oder Chef zu Pöbel.
Bei uns ging das im Büro auch jahrelang zu wie in ner 8h langen South-Park-Folge, heute ist es etwas gesitteter (die normale Ansprache ist jetzt nur noch "ihr Penner" statt "ihr dreckigen Bastarde" :d).
Die aktuellen Kollegen sind ok, aber ersteres war imho die coolere Truppe.
Ich finde auch, dass es besser ist mal öffentlich nen Einlauf zu verpassen als dass alle hinter dem Rücken übereinander lästern. Und letzteres passiert einfach wenn man alles schön nett im Wohlfühlmodus durchspricht und Kritik zurückhalten muss.
Ich denke es ist eine Illusion, dass die Arbeitsatmosphäre und das Betriebsklima zwangsläufig besser sind wenn man Kritik nur unter 4 Augen äußert.
Das kann auch ganz schnell nach hinten losgehen wenn die Leute, die gut performen, den Eindruck gewinnen, dass es egal ist und keine Konsequenzen hat wenn andere Kollegen faul sind und/oder ständig irgendwas verkacken.
Bei uns (keine Tariflöhne) reguliert sich das noch übers Gehalt, aber ich vermute, dass das der Motovationskiller schlechthin ist wenn man leistungsunabhängig nach Tarif bezahlt wird.
 
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Ja, es ist die Balance. Die öffentliche Hinrichtung ist nicht gut, genauso wenig wie die Mauer des Schweigens. Man muss merken, dass es Feedback gibt, ohne dass zu achaisch wird.
 
Das kann auch ganz schnell nach hinten losgehen wenn die Leute, die gut performen, den Eindruck gewinnen, dass es egal ist und keine Konsequenzen hat wenn andere Kollegen faul sind und/oder ständig irgendwas verkacken.
Danke, dass du das schreibst. Genau das ist der Punkt auf den ich hinaus wollte. Bei der Ansage "ich mach dann auch was ich will" - kann man gleich gegen Steuern. Hätte ich eben auch gemacht, sofern das unter den MA nicht ein Running Gag ist den man getrost ignorieren kann. Wenn man etwas vor allen anspricht darf man halt aus keiner Mücke einen Elefanten machen, denn dann hat man das Thema auf jeden Fall mal im Raum. Etwas tun / sagen oder (bewusst) nichts tun sind beides valide Ansätze in der Führung. Was zum Erfolg führt ist immer individuell vom MA / den Mitarbeitern und der Situation abhängig (und natürlich wie gut ich als FK bin).
 
Ich hab noch keine FK erlebt die das konnte. Auf die "Schwachen" muss Rücksicht genommen werden, die stillen performer lässt mal lieber ohne Worte machen, und wer sich viel und laut beschwert bekommt Zucker in den Ar***.
 
Küche ist halt kein Pomyhof, einer meiner Brüder ist gelernter Koch und hat öfter als Küchenchef gearbeitet. Da kommt es in der aufgeheizten Stimmung schnell mal zu härteren Worten. Nicht die feine englische Art aber effektiv.
Ich bin mir sicher, dass hier nicht die Küche als Arbeitsort gemeint war, sondern Küche als Sozialraum. Wenn man den Text nochmal liest, ergibt Koch/ Köchin eigentlich keinen Sinn.
@chrisw86
Falls Du die Führungskraft von diesen Kolleginnen bist, hättest Du die Situation deutlich besser lösen können. In dem Moment geht es um Dampf ablassen. Natürlich nervt es tierisch und ich erlebe das auch. Sogar vor dem Kunden hatte ich das schon einmal.
Aber dann die Kollegin direkt anzugehen, ist unvorteilhaft. Erstens handelst Du im Affekt und bist aufgebracht. Das führt zu Worten, die eventuell nicht passend sind, aber hängen bleiben. Man spricht oft schneller, als man denkt. Zweitens nutzt Du Deine Machtposition dann aus. Die Kollegin kann schlecht widersprechen, das endet dann in einem bösen Streit. Gleichzeitig schwächt es Dich aber auch, denn gleich und gleich gesellt sich gern. Im Nachgang wirst Du der Buhmann sein, denn die anderen werden sagen, dass Du Deine Position nicht dazu nutzen durftest, eine Kollegin vor versammelter Mannschaft bloß zu stellen.

Ich verstehe Dich ja und Deinen Impuls. Aber als Vorgesetzter/ Vorgesetzte sollte dies unbedingt verhindert werden. Beim nächsten Mal die Kollegin 1-3 Tage später ins Büro bitten und mal nachfragen. Ist alles ok? Wo drückt der Schuh? Und so weiter. Dabei muss gar nicht mal am Ende eine konkrete Maßnahme rauskommen. Oft wollen die nur mal gehört werden. Danach geht es denen dann besser. Entweder denken sie "dem habe ich es mal gezeigt" und damit kannst Du locker fertig werden. Oder im besten Fall denken sie "Mensch, der hat mir zugehört und mich Ernst genommen". Und das wäre natürlich optimal. Und wer weiß, vielleicht ergibt sich ja doch ein Verbesserungsansatz. Und das können manchmal die kleinen Dinge sein.
 
hier ging es doch um ne toxische kollegin, die u.a. ne andere kollegin durch den kakao zieht und chef spielen will, der chef aber anwesend ist, und dieser soll jetzt bloß keine stellung dazu nehmen und später lieber samthandschuhe anziehen? rly? an einem ort, wo teamarbeit superwichtig ist?
 
Die Aufgabe des Vorgesetzten ist aber nicht den drakonischen Oberaufseher zu spielen und dazwischenkloppen, wenn andere sich in der Öffentlichkeit einlassen. Es wäre natürlich auch möglich, diplomatisch dazwischenzugehen, aber dazu bedarf es einiger Erfahrung.
Es ist hier immer, wirklich immer, besser als Vorgesetzter das Gespräch im Nachgang zu suchen.

Übrigens, die Situation ist auch noch nicht verloren, mMn.
Ich würde nun Größe zeigen und mich in einem 4-Augen Gespräch für den Ausbruch bei ihr kurz entschuldigen. Dann aber klar sagen, dass das Verhalten ihrerseits mich aufgebracht hat und daher die Reaktion kam. Die aus Gründen 1,2,3,4 für mich völlig unverständlich ist und was sie zu diesem Ausbruch veranlasst hat.
Damit bricht einem als Vorgesetzten kein Zacken aus der Krone.
 
Die Kollegin ist seit 30 Jahren im Betrieb. Man kennt diese Leute, die denken, ohne einen geht hier nichts mehr. Klassiker.

Meine Art war die einzig richtige, sry falls das wer anders sieht, ich werd aber nich daneben stehen und einem Angestellten so eine Entgleisung durchgehen lassen. Zumal das alle 2 Wochen vorkommt.

Wir haben 30 angestellte, wenn ich ihr das durchgehen lasse, oder sie aus der situation nehme, um ein 4 augen gespräch zu führen, springen mir die anderen danach auf dem Kopf rum.

Abgesehen davon hat man in einer Küche keine zeit für Gespräche. Das ist was für Theoretiker, die keine Ahnung von der arbeit haben.

Hier wird im Akkord geschafft, ziehe ich mich 10 Minuten für ein gespräch zurück, sind in der Zeit Kartoffeln+Brokkoli verkocht. Nur als Beispiel.
 
Hilfe. Wenn in der Zeit bei 30 Leuten Kartoffeln und Brokkoli verkochen, stimmt was mit den Arbeitsabläufen nicht. Mag sein, dass dir zu wenig Zeit für Personalführung bleibt, aber das solltest du erstmal als Problem verstehen und nicht als Gottgegeben. Kein Wunder, wenn HR dir keine neuen Mitarbeiter ranschafft. Vielleicht klappt es ja mit besserer Arbeitsatmosphäre.
 
Die Ratschläge sind ja schön und gut, aber niemand hier kennt die tatsächlich Umgebung, in der der TE arbeitet, in der Theorie hört sich das alles gut an und funktioniert eventuell bei euch, aber das Leben ist kein Wunschkonzert und manchmal sucht sich die Realität ihren Weg wie das Wasser und lässt wenig Spielraum für Eventualitäten.

Wie gesagt, finde die Ratschläge grundsätzlich interessant und sinnvoll, aber nicht immer und überall lässt sich das so einfach umsetzen
 
Den "richtigen" Führungsstil gibt es in der Arbeitswelt einfach nicht. Wie hier auch schon geschrieben wurde - In der Küche herrscht ein rauer Ton.
 
Hört sich für mich ein bisschen nach "wir haben das schon immer so gemacht" an. Klar hat man in der Küche stress, und das Verhalten des MAs war natürlich nicht tragbar. Aber man kann ja auch ne Ansage machen, dass die Diskussion an dieser Stelle beendet ist und man das nach Schichtende klärt. Wundert mich auf jeden Fall nicht, dass viele unter diesen Bedingungen nicht mehr arbeiten wollen.
 
Nunja, leider sieht man anhand von diversen Fernsehformaten und aus Gesprächen mit "altgedienten" schon, wie der Ton in der Küche gelebt wird. Ich kann zig Berufe nennen, in denen genauso im Team gearbeitet wird (und des Öfteren bedeutend härter) aber nicht künstlich asozial gelebt wird, wie in einer Küche. Es ist Hype, "Stil", hobby-elitäres Verhalten, dass Küchen so geführt werden, wie man es an nahezu jeder Ecke sieht/hört (gerade noch recht aktuell: Christian Jürgens)
 
Ich glaub, es wurde bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem. Daher sag ich euch: ich sag hier nichts. :-)
 
Hier sind lauter Profiführungskräfte im Forum zu Gange - natürlich muss da jeder sein Know-How aus dem "Führungskurs in 2 Tagen" Seminar vortragen.
Auf Seite 14 zweiter Absatz ist eindeutig zu lesen, dass dieses Verhalten absolut falsch war!

Nehmt das nicht zu ernst, aber wie hier alle ankommen und dem vermeintlichen Küchenchef Tipps geben ist amüsant.
 
Man sollte auf jeden Fall nicht in der Küche seiner Frau widersprechen.
 
100K ist in keinem mir bekannten "normalen" Erwerbs-Szenario noch Portokasse.

Was nutzen 100k in Steuerklasse 1? Hohe Sozialabgaben und hohe Lohnsteuer ist die Folge. Reich wird man dadurch nicht.

In Deutschland sind diejenigen vorne, die erben. Immobilien-Erbschaften oder größere Geldbeträge. Aufgrund hoher Einkommenssteuer, ist es auch mit 100k sehr mühsam Vermögen durch reine Arbeit aufzubauen.
 
Laut Steuerabgaben ist man mit 100k stinkreich :poop:
 
Was nutzen 100k in Steuerklasse 1? Hohe Sozialabgaben und hohe Lohnsteuer ist die Folge.

Jau, die Sozialabgaben sind wirklich riesig bei Steuerklasse I:

1.341,10 € pro Monat bei 100.000€ Jahresgehalt
1.114,97 € pro Monat bei 65.000€ Jahresgehalt

Quelle: nettolohn.de, NRW, o. Kinder, m. Kirchensteuer
 
Laut Steuerabgaben ist man mit 100k stinkreich :poop:
Naja, diverse Einteilungen ab denen man als "reich" gilt, sind irgendwie genauso sinnvoll wie der Warenkorb nach dem die Inflation bestimmt wird.

Wenn ich mir das so anschaue, muss man heutzutage schon fast als "reich" gelten, wenn man sich überhaupt ein Eigenheim leisten können will (wenn man weder Grundstück, noch Immobilie, noch entsprechend viel Geld geerbt hat).
 
Jau, die Sozialabgaben sind wirklich riesig bei Steuerklasse I:

1.341,10 € pro Monat bei 100.000€ Jahresgehalt
1.114,97 € pro Monat bei 65.000€ Jahresgehalt

Quelle: nettolohn.de, NRW, o. Kinder, m. Kirchensteuer

Ich schrieb explizit von Sozialabgaben und Lohnsteuer! Die Sozialabgaben sind durch die Beitragsbemessungsgrenzen gedeckelt. 65k entspricht ungefähr dieser Grenze. Das hast du also geschickt ausgesucht.

100k => 1.340 € pro Monat
45k => 780 € pro Monat

Bezieht man die Lohnsteuer / Soli mit ein.

100k => 3.500 € pro Monat
45k => 1.300 € pro Monat

3.500 € gehen also bei 100k pro Monat an Vater Staat (Es sind mit AG-Anteil sogar noch weit mehr). Das entspricht fast dem 3-fachen wie bei 45k.

Und dabei geht es gar nicht um die Gegenüberstellung, sondern um die Beträge an sich. Während Kapitalsteuern bei 25 % liegen, wird der Faktor Arbeit in Deutschland weit höher besteuert.
 
Genau und somit sind es eben nicht Sozialabgaben und Lohnsteuer die hoch sind, da liegt dein Fehler bzw. da ist deine Behauptung einfach falsch.
 
Genau und somit sind es eben nicht Sozialabgaben und Lohnsteuer die hoch sind, da liegt dein Fehler bzw. da ist deine Behauptung einfach falsch.

Nö. Wie man sieht betrifft das auch die Sozialabgaben, die bei 45k spürbar geringer sind.

Aber das Kernproblem ist die Einkommenssteuer.

Heute trifft der Spitzensteuersatz Steuerpflichtige, die das 1,9-fache des durchschnittlichen Bruttogehalts aller Arbeitnehmer in Deutschland erhalten. Im Jahr 1965 lag der Wert beim 15-fachen, 1980 beim 5-fachen, 1990 beim 3,2-fachen und 2000 beim 2,6-fachen.

Für Vater Staat ist man ab 75k de facto reich und kann entsprechend abkassiert werden. Deshalb wandern ab 75k von jedem verdienten Euro fast die Hälfte an das Finanzamt. Ob man da mit 100k sich reinhängen will, muss jeder selbst wissen.
 
Nö. Wie man sieht betrifft das auch die Sozialabgaben, die bei 45k spürbar geringer sind.

Oben hast du von 100k€ geredet, jetzt redest du von 45k€. Entscheide dich mal. Bei 100k€ Jahreseinkommen sind die Sozialabgaben nun einmal nicht wirklich hoch. Darauf habe ich mich bezogen. Von hohen Sozialabgaben kannst du sprechen, wenn die Beitragsbemessungsgrenze nicht existieren würde.
 
Würde sogar sagen man muss als reich gelten und erben, zumindest wenn man nicht viel selber machen kann.
Wenn man ein Eigenheim auch noch in oder im Speckgürtel einer Großstadt haben will, definitiv.

Aber selbst auf dem Land.... Grundstück + Neubau... holla, absolut nicht finanzierbar für "Normalverdiener". Und was älteres kaufen ist ja fast noch unlukrativer, weil da kannste erstmal noch 200-300k für Kernsanierung nachschießen und wenn du das nicht tust, zahlst genau das gleiche über Jahre verteilt für Strom und Heizung drauf.
 
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