Auf Tests gebe ich eigentlich nichts. Die meisten Tests sind eh gekauft.
Das Märchen wird gerne erzählt. Firmen geben Millionen aus um weltweit (!!!) Redakteure zu kaufen und Magazine zu schmieren. Ist klar…Und das ganze Schmiergeld dass die Tester für ihre dutzenden Tests kassieren, verprassen sie dann in Dubai…oder im Puff.
Nein, es macht heutzutage für einen Hersteller deutlich mehr Sinn die Millionen an Schmiergeldern in R&D zu stecken, und gute Produkte zu machen, anstatt mit dem Köfferchen voll Geld in der Welt herum zu reisen. Denn in Zeiten des Internets gibt es Millionen von "Testern“ weltweit die ihre Meinung lautstark in Foren und Rezensionen kundtun. Ich sage nur Shitstorm incoming. Der einfachste Weg hin zu positiver Presse und postivem Kundenfeedback ist immer noch ein überzeugendes Produkt. Wer das abliefert braucht und wird ganz sicher niemanden zu kaufen.
Ich sage nicht, dass es keine schwarzen Schafe gibt, aber man sollte mit diesen Theorien auch nicht alle über einen Kamm scheren und Bestechlichkeit unterstellen.
Natürlich ist es übliche Praxis, dass Hersteller z.B. Tester zu irgendwelchen Marketing-Showcases einladen und wo sich diese um Unterkunft, Essen und Trinken keine Gedanken machen müssen. Es ist klar, dass man sich so das Wohlwollen der Presse sichern möchte, aber es ist dann doch ein sehr großer Unterschied dazu, aktiv Tests zu kaufen.
Nur um das mal zu verdeutlichen:
Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, UK, USA, Kanada, Australien, Südamerika, Asien usw. Wenn, wie gerne behauptet wird, ein Großteil aller Tests gekauft ist, dann wäre das ein immenser logistischer und finanzieller Aufwand in all diesen Ländern/Regionen die Tests zu kaufen. Und das, wie in unserem Fall, bei Kabelkopfhörern und DAC/Amps, die letztlich eher Nischenprodukte sind. Der Jahresgewinn nach Steuer der bekannten Hersteller in diesem Bereich dürfte nicht ausreichen, um regelmäßig großangelegt Tests zu kaufen. Und in kaufmännischer Hinsicht wäre es auch was Kosten/Nutzen angeht, unsinnig so etwas zu machen.
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Ich habe jedenfalls verschiedene Seiten, bei denen ich Tests gerne lese und bei denen die Tester regelmäßig zu den Schlüssen kommen, die auch ich ziehe. Und deren Tests nehme ich dann als Tendenz dafür, ob ein Gerät für mich interessant sein könnte und um mich über die Technik zu informieren.
Auch kommt der Q7 hat mit dem stärksten ESS DAC Chip, welchen man am Markt bekommen kann, daher. Also der 9038Pro ist eigentlich ebenbürtig zum AK4499.
Es geht mir nicht um den DAC als solches, sondern um das Konzept, das Shanling und AKM da verfolgen, welches ich persönlich in rein technischer Hinsicht sehr interessant finde.
Und der DAC Chip selbst ist vermutlich deutlich unwichtiger als gerade mal 1,3W Ausgangsleistung - das ist für ein mobiles Gerät natürlich nicht schlecht, aber das kann selbst ein 250€ Xduoo. Der Q7 hat 3W und der ifi Signature 4,1W und der ifi Diablo gar 5W. Da kommt mir 1,3W schon arg wenig vor in 2023.
Ich bin da nicht so der Zahlenreiter. Solange ein Gerät meine KH antreiben kann und am Ende Klang und Lautstärke passen, ist mir die Watt Angabe in den technischen Daten egal. Bekanntlich sind Firmen durchaus kreativ was das Erfassen von Leistungsdaten angeht. Da halte ich persönlich es lieber mit „Auf dem Platz ist das was zählt.“