Mich juckt gute oder schlechtere Aufnahmequali nicht, ich höre Musik die mir gefällt ohne mir das durch sowas zu vermiesen.
Musik ist aber für mich auch eher ein nebenbei. Würde mich niemals irgendwo hinsetzen und Musik des Musikhörens hören.
Das mache ich manchmal 2-3H am Stück, so wie ich Videospiele ausschließlich genießen kann, wenn es mehrere Stunden am Stück sind
Katie Melua habe ich ewig nicht mehr gehört, kann mich jedoch nicht daran erinnern, dass die Musikqualität besonders schlecht gewesen wäre, kann mich aber auch irren.
ZMF Auteur/ZMF Verite/LCD-2 Classic habe ich dieses WE kurz wieder vergleichen können, da
@FairFlex zu Besuch war, um sich Kopfhörer anzuhören, welche der Händler leider nicht da hatte
Jetzt wo ich schon vieles gehört habe und es mir immer leichter fällt Unterschiede besser "einordnen" zu können, möchte ich gerne zu den Hörer ein paar Worte verlieren.
Bei Reviews und Aussagen in Foren habe ich immer immense Probleme, wenn Leute über Dynamik, Bass, Bühendarstellung, Räumlichkeit sprechen, weil ich stets das Gefühl habe, das alle komplett aneinander vorbei schreiben/reden und evtl. das selbe hören, dies jedoch stets unterschiedlich beschreiben.
Zum Beispiel lese ich oft, dass der Auteur offen und relativ groß klingt, jedoch Kopfhörer wie Arya, V2, HD800S oder Verite, Susvara den Auteur überflügeln, was die Größe der Bühne betrifft. Gleichzeitig soll der LCD-2, egal ob mit oder ohne EQ sehr eng und klein klingen, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, weil dieser mit EQ für mich erheblich größer als der Auteur klingt, während ich den Verite, welcher ja noch größer sein müsste sogar eine kleinere Bühne gegenüber dem LCD-2 zuschreibe, wieso?
Das hat etwas mit der "Darstellung" der Bühne zu tun.
-
Arya hört sich für mich sehr offen und enorm weit und auch hoch an, mit hoch meine ich, dass Klänge über meinen Kopf hinaus gehen. Jedoch hört sich das für mich nicht so an, als wenn ich mich in einem großen geschlossen Areal befinde, sondern einfach riesig, ohne ein Gefühl für die Größe raushören zu können.
- Die
LCD-2 Classic mit EQ vermitteln mir das selbe Gefühl, nur das sie, aus welchen Gründen auch immer, weniger Größe, jedoch die selbe Offenheit/Freiheit vermitteln. Auch hier kann ich nicht die Größe, in der sich die Musik abspielt, messen. Die Arya empfinde ich im Vergleich (aus der Erinnerung heraus) ca. 75% größer.
- Auch die
Auteur gehen für mich in eine ähnliche Richtung, jedoch nicht gänzlich die selbe. Sie klingen für mich weniger offen als beide o.g. Vertreter und auch enger/kleiner, aber auch hier, bin ich nicht richtig in der Lage dem Song eine Raumgröße zu geben, aber es geht ein wenig in diese Richtung, jedoch nicht greifbar genug.
- Die
Verite hingegen sind ganz anders, sie klingen z.B. räumlicher als die Auteur und auch größer, jedoch hört sich das so an, als wenn ich mich in einem Raum mit fester Größe befinde. Dadurch klingt es für mich weniger offen und weiter an.
Das sind also 4 Kopfhörer mit 3 unterschiedlichen Eindrücken, wie die Darstellung der Weite, Räumlichkeit und auch Offenheit für mich abgebildet wird und ich kann hier nicht pauschal schreiben, das ein Kopfhörer weiter und größer als der andere klingt, weil diese Dinge für mich unterschiedlich zu bewerten sind, nämlich in unterschiedliche Kategorien der Darstellung dieser Begriffe und jeweils in einer diese Kategorien besteht die Möglichkeit beurteilen zu können, ob es größer/weiter klingt oder auch nicht.
Darüber hinaus kann es auch passieren (Tonalität), dass etwas größer/weiter klingen kann, die Stimmen jedoch plötzlich im Vordergrund und intim aufspielen, obwohl der Rest weiter entfernt klingt.
Ich schätze das hat etwas mit einer Kombination mehrerer Faktoren zu tun, Lautstärke mit der man hört, Gehäuseeigenschaften, Reaktionsverhalten der Treiber, Echoverhalten, Kopf/Ohrform wie Schall das Trommelfell erreicht.
Fazit
Noch ein kurzes Fazit.
Der Auteur hört sich dank BE2 Pads ein klein wenig anders an, was mir gefiel. Zusammen mit dem
Verite und LCD-2 bilden diese 3 Kopfhörer derzeit meine Favoriten ab. Den HD800S möchte ich da nicht ganz ausschließen, da ich mir den nur kurz mit EQ angehört und ebenfalls angetan war, da er dadurch erheblich besser wurde.
Nach aktuellem Fazit jedoch, wäre der ZMF Auteur mit BE2 Pads (andere habe ich mir noch nicht im Detail angehört) inkl. PEQ auf 3 Bänder mein Favorit. Und zwar lies ich den mit
-5db Pre amp, +5db Low Shelf 100Hz Q 0.7, +1.5db High Shelf 6K Q 0.7, +1.5db High Shelf 10K Q 0.7 laufen. Etwas mehr Spritzigkeit (auch mehr Rauschen), mehr Höhenbetonung und untenrum mehr Körper.
Hätte der Auteur auch noch die Bühendarstellung eines Arya mit im Paket, wäre das ein schwer zu schlagender Kopfhörer. Auch mit diesen EQ Settings verliert der Auteur nicht seine geschmeidige Seite, da er nie nervig wird, selbst wenn ich sehr laut Musik höre.
Glaube @domiji hat das auch mal treffend beschrieben, was auch 1:1 meine Meinung ist ... beim HE1000V2 tanzt die Musik quasi komplett um einen herum, das bekommt der VO nicht mal ansatzweise so hin.
- richtig stimmig alles (entsprechende Musikgenres vorausgesetzt)
