Der Ansatz bei mRNA ist ja aber, wie man es bei Corona gezeigt hat, das man dadurch einen Impfstoff entwickeln kann, der hochspezifische "Baupläne" für Proteine an unsere Zellen übermittelt. Die Proteine können hochspezifisch an die Besonderheiten der zu bekämpfenden Zellen angepasst werden. Die Herausforderung dabei ist, sich zu überlegen, welche Besonderheit diese Zellen haben, wie man dort "andocken" kann und dann gezielt diese Zellen zerstören kann. Damit ist es theoretisch möglich, Impfstoff derart spezifisch herzustellen, dass diese nur bei bestimmten Individuen funktionieren. Dieser Ansatz ist spannend, aber wenig hilfreich für ein breit anzusetzendes Medikament. Also müssen Besonderheiten gefunden werden, die Krebszellen oder Zellen einer bestimmten Krebsart zuverlässig identifizieren können im Vergleich zu gesunden Zellen damit diese präzise attackiert werden können. Warum man damit nicht etwas langfristig wirksames finden können sollte, kann ich nicht nachvollziehen. Wenn es bei Viren, die stark zu Mutationen neigen, funktioniert, warum sollte es nicht bei Krebszellen funktionieren?
Soweit mein Wissenstand ist Biontech da auch schon an diesem Punkt und die Studien jetzt dienen der Nachweisführung, dass das ganze auch im großen Stil funktioniert und die Nebenwirkungen, sofern vorhanden, nicht schlimmer sind als die zu bekämpfende Krankheit.
Die Technik wird die Revolution im Onkologie Sektor, da gibt es eigentlich kaum mehr Zweifel. Die Frage ist, wer zuerst den Durchbruch schafft. Biontech ist da auf jeden Fall ein führender potentieller Vertreter.