[Sammelthread] Geldanlagen (Der -390% Stammtisch)

Ja, die Regel immer Schulden tilgen vor Invest kenne ich, habe ich damals (unwissend) ignoriert als ich angefangen habe einen ETF zu besparen und aus dem Grund denke ich ja gerade drüber nach.
Für die kommende Zahlung muss ich mir dann wirklich nochmal durchrechnen was ich damit mache. Praktisch gesehen kann ich wahrscheinlich den Studienkredit in eins zurückzahlen, das könnte ich aber jetzt auch schon vom "Notgroschen" der auf dem Giro liegt.

Mal ne Frage an die "Experten" hier da ich das sonst nicht gewohnt bin / dieses Jahr zum ersten Mal solche Optionen genutzt habe. ist vielleicht eher Lohnthread, aber sicher weiß das hier auch jemand.
Ich habe auf der monatlichen Abrechnung die Aktienoptionen angerechnet bekommen als BruttoLohn, sonstiger Bezug. Darauf wurden natürlich Steuern erhoben, in Höhe von ~39% Lohnsteuer. Mein aktuelles Verständnis ist, das ja dieser "Zusatzlohn" für diesen einen Monat abgerechnet wird, dh mit dem Höchststeuersatz. Für meinen normalen Lohn zahle ich ja für die ersten X € 0%, dann für X € N% (wie nennt man diese Stufen eigentlich?).

Nach meinem Verständnis bekomme ich also mit der Steuererklärung für dieses Jahr eine deutliche Rückzahlung, da hier mit 38% statt (grob überschlagen) 13% aufs Jahr gerechnet wurde (Die 13% gehen natürlich dann aufs Jahr etwas hoch). Stimmt das so?




Zu dem Abbezahlen nochmal ne Rechnung, stimmt die so? Also gerne auch mal kontrollieren. Gerechnet wurde zwei mal mit pessimistischen & (optimistischen) Werten:
Anlageoption ETF bei 2% (5%)
Kredit 7000€ bei 2%
7000€ Einmalzahlung

Direkt abbezahlen:
Ich kann die 300€ Monatsrate direkt auf meinen ETF Sparplan schieben.
Effektiv bauen sich so in 2 Jahren ~7300€ (7580€) auf -> 100€ (380€) Gewinn

Kredit langsam abbezahlen, Kohle direkt in ETF:
Kredit kostet mich in den 2 Jahren ~150€ Zinsen
ETF erwirtschaftet ~280€ (720€) -> 130€ (580€) Gewinn

Wenn die Rechnung so stimmt, ist die "unsichere" Variante auf 2 Jahre nur 30 - 200€ besser. Dann nehme ich die denke ich auch...
 
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Wie gesagt ich habe das Teil heute Nacht eröffnet und nach eID stand dort die gleiche Nachricht mit der Kontoeröffnung. Heute Mittag 11:03 war die Kontoeröffnung durch. Wechsel auch von TR rüber ;)
Kannst du ein bisschen was zu deinen Beweggründen sagen? Ich wollte mir demnächst ein Zweitdepot zulegen (neben der DKB).
Sind eigentlich so die zwei Anbieter, zwischen denen ich noch schwanke..
 
Trade Republic ist eben wenn man mal was unter 250€ kaufen möchte deutlich günstiger
 
Deswegen ja meine Nachfrage ;) Er wechselt ja von TR zu Scalable
 
Macht es generell Sinn diese Neobroker zu verwenden?
Die letzten 2 Wochen haben doch ziemlich deutlich gezeigt wie schnell man dort handlungsunfaehig wird?
Bieten die auch nen kompetenten Support, wenns mal irgendwo knallt und jemand Haendisch was tun muss?

Mir pers. sind das die paar Gebuehren bei der CoDi absolut wert.
 
Ich finde das aktuell mit GME war aber auch eine absolute Ausnahmesituation. Ja, es darf trotzdem nicht so passieren. Ich könnte das dennoch "verschmerzen", da es ansonsten bisher wenig negatives gab.
Der Support soll wohl auch gut sein.
Wie gesagt, ich würde es als Zweitbroker sehen und würde es wohl auch nicht als Hauptbroker nutzen wollen.
Aber so für ein paar Zockereien oder so, hätte ich das angedacht. Alles in Richtung Buy & Hold belasse ich bei der DKB.
 
Ein paar Gebühren finde ich nicht schlecht, eine Dienstleistung kann nicht nichts kosten.
Allerdings hoffe ich, dass die Comdirect ein wenig günstiger wird, durch den Druck der Neobroker.
Immerhin gut 15€ Gebühren für einen Trade. Selbst bei 2000€, was meine neue Mindestausgabe bei einem Einzelwert ist, sind das 0,75%. Und das 2 mal... Kauf und Verkauf. Das finde ich schon happig.
 
Also bei Scalable gabs keine Probleme. Es gab sogar beim Öffnen der App sogar die Nachricht, dass sie keine Trades unterbinden werden.
 
Allerdings hoffe ich, dass die Comdirect ein wenig günstiger wird, durch den Druck der Neobroker.
Glaubst du da noch dran? Immerhin ist sie ja nun Commerzbank-Teil und die ist ja nochmal "teurer". Mal sehen, was da in Zukunft auf uns zukommt.
 
Kannst du ein bisschen was zu deinen Beweggründen sagen? Ich wollte mir demnächst ein Zweitdepot zulegen (neben der DKB).
Sind eigentlich so die zwei Anbieter, zwischen denen ich noch schwanke..

Also ich nutze DKB als Gehaltskonto und habe dort mein (Renten) ETF den ich bespare. TR habe ich mir geholt um Kurz- und Mittelfristige Sachen zu machen eben ohne 10€ pro Trade zu zahlen. Im Prinzip bin ich mit TR nicht unzufrieden neben ein paar Kleinigkeiten die Sache mit GME hat mich aber dazu verleitet mal Scalable zu testen. Die Entschuldigungen können sie sich sparen und die Qualität eines Services sieht man halt in außergewöhnlichen Zeiten. Ich habe keine großen Werte bei TR, bin da sehr emotionslos und ungebunden und der Wechsel ist schnell gemacht.
 
Okay, dann nutzt du das so wie ich es auch nutzen werde. Dann werde ich wohl mal TR testen zu Beginn. Danke dir!
 
Bei Trade Republic kann man nur über Lang & Schwarz handeln, oder? Bei manchen Aktien passiert dort gefühlt ewig nichts auch im Bezug auf das Volumen für Geld und Brief. Da finde ich die Auswahl bei Flatex angenehmer. Ja, mit höheren Kosten verbunden usw.
 
Ja TR ist auf L&S beschränkt außer, wie aktuell, wenn da was nicht funktioniert ist wohl Tradegate der Fallback. Bei Scalable hat man die Wahl
 
Bei Trade Republic kann man nur über Lang & Schwarz handeln, oder? Bei manchen Aktien passiert dort gefühlt ewig nichts auch im Bezug auf das Volumen für Geld und Brief. Da finde ich die Auswahl bei Flatex angenehmer. Ja, mit höheren Kosten verbunden usw.
Flatex kostet aber auch 5,9€ meine ich. Dann kann ich auch fast bei den 10€ der DKB bleiben.
Ja TR ist auf L&S beschränkt außer, wie aktuell, wenn da was nicht funktioniert ist wohl Tradegate der Fallback. Bei Scalable hat man die Wahl
Scalable ist im Free Broker von den Kosten identisch zu TR oder?
 
Jaein

Wenn du für min. 250€ investierst zahlst 0,99€ pro Order über gettex. Willst du weniger investieren oder über Xetra kaufen zahlst 3,99€ + 0,01% (min, 1,50€) also 5,49€ idR außer du kaufst wirklich größere Posten
 
Hi, ich hab da mal ne Frage zu ETF. Speziell zum FTSE All World, den gibt es ja als ausschüttenden A1JX52 und thesaurierenden A2PKXG. Ist da einer von besser oder ist das einfach eine persönliche präferenz, ob man die Ausschüttung mitnimmt bzw. selbst reinvestiert oder das ganze automatisch im ETF behält?
 
Wenn dein Steuerfreibetrag von 801 € nicht ausgereizt ist, wäre es von Vorteil den ausschüttenden zu nehmen, da du beim thesaurierer 28~% an Steuern zahlst.
 
Die Bank übersendet dir in der Regel im März eine Auflistung zu deinen Kapitalerträgen und abgeführten Steuern.
Nicht bei der Deutschen Bank, wenn man innerhalb des Freistellungsauftrages bleibt und es sonst nichts gibt, was für z.B. Steuererklärung machzuweisen ist.
 
Ja genau dein Steuerfreibetrag steigt auf 911€. Wenn du die 110€ dieses Jahr nicht in Anspruch nimmst, kannst du es sogar nächstes Jahr/Jahre noch beanspruchen. Bitte korrigieren, wenn ich Mist rede.
Die ING zeigt mir es nun so an:

Screenshot 2021-02-06 010856.png
 
Wenn dein Steuerfreibetrag von 801 € nicht ausgereizt ist, wäre es von Vorteil den ausschüttenden zu nehmen, da du beim thesaurierer 28~% an Steuern zahlst.

Erst wenn du den ETF wieder veräußerst fallen die 28% an.

Ich hab dazu erst kürzlich ein Video gesehen in dem das alles durchgerechnet wurde, und es macht quasi keinen Unterschied ob du thesaurierst oder den ausgeschütteten Ertrag nach Ausnützung des Steuerfreibetrags wieder anlegst. Aber es kostet massiv Ertrag wenn du ihn *nicht* wieder anlegst:


Tl;dr: Ist egal, thesaurierer ist komfortabler und stellt sicher, dass die Ausschüttungen auch tatsächlich angelegt werden.
 
Wenn dein Steuerfreibetrag von 801 € nicht ausgereizt ist, wäre es von Vorteil den ausschüttenden zu nehmen, da du beim thesaurierer 28~% an Steuern zahlst.
Wird es nicht bei jeder "Dividende" sofort versteuert ?

Zwei völlig unterschiedliche Sachen, afaik. Man möge mich gerne berichtigen, wenn ich falsch liege.

Du hast einen Freibetrag von ~800€. Solange deine Gewinne unter diesem Freibetrag liegen, fällt keine Steuer an. Die ersten ~800€ Gewinn kriegst du also steuerfrei. Alles was über diese 800€ hinausgeht wird versteuert.
Gewinn ist Gewinn. Wenn du eine einzelne Aktie für 50€ kaufst und 2 Tage später für 850€ Gewinn verkaufst, hast du 800€ Gewinn. Die sind Steuerfrei, weil der Freibetrag das noch deckt. Der Freibetrag ist dann aber aufgezehrt.
Wenn du 80.000€ in einem ETF hast und der 1% Gewinn ausschüttet, hast du ebenfalls 800€ Gewinn. Das zehrt deinen Freibetrag aber ebenso auf.

Wenn du bei einem Aktientrade 600€ Plus machst und dann noch 400€ Dividende kassierst, dann hast du insgesamt 1000€ Gewinn. 800€ davon sind steuerfrei, die restlichen 200€ werden versteuert.

Es ist lediglich eine beliebte Taktik die ~800€ steuerfrei durch Dividenden schon auszuschöpfen. Also eher passiv. Die 800€ steuerfrei bei einem genügend hohem Investment also in JEDEM FALL auszuschöpfen, einfach nur um diese steuerfreiheit nicht zu "verschwenden".
Alles was darüber hinausgeht, wird versteuert. Und auch wenn du 5000€ aus Dividenden p.A. kriegst, fällt trotzdem die Steuer auf die "übrigen" 4200€ davon an.

Und zumindest bei meiner Bank/Depot, passiert das automatisch. Also sobald ich über die 800€ komme, werden mir anfallende Steuern direkt abgezogen, bevor da überhaupt irgendwas auf meinem Konto landet.

Also umgekehrt: Wenn man eh nur langfristig anlegen will und sonst nicht tradet, dann ist es durchaus vorteilhaft in ausschüttende Sachen zu investieren, einach um jedes Jahr den Steuerfreibetrag zu nutzen.
Bei einer thesaurierenden Anlage dagegen hat man halt nichts von dem jährlichem Steuerfreibetrag. Weil wenn du nach 10 Jahren Anlage deinen thesaurierenden ETF mit 50k Gewinn verkaufst, dann ist das trotzdem in einem Jahr und demnach werden 48,8K versteuert. Wenn du aber eine ausschüttende Anlage hast, kriegst du in den 10 Jahren jedes Jahr 800€ steuerfrei.

Es stimmt also sogesehen auch nicht, das bei einer thesaurierende Anlage IMMER die Steuer anfallen würde. Es ist nur eher so, das man damit nicht regelmäßig Ausschüttungen hat, sondern wenn du dann verkaufst ein großer Batzen auf einmal anfällt und der liegt dann meist über den 800€ die du für ein Jahr frei hast. Mit der ausschüttenden Anlage verteilt man es aber halt auf die Jahre und kann so den Steuerfreibetrag pro Jahr ausschöpfen.

Man kann also auch gerne einen Gewinn von 8k bei einem thesaurierdenm auf 10 Jahre ansammlen. Da wird, solange du nicht verkaufst, gar nix versteuert, nur wenn du dann halt verkaufst, dann sind das halt gleichmal 8k Gewinn auf einmal und DAS wird dann versteuert.
Hättest du dagegen einen ausschüttenden, würdest du 800€ p.A. kriegen und die wären vom Freibetrag gedeckt. Dann kriegst du halt nicht nach 10 Jahren 8k auf einmal, sondern hast über 10 Jahre 800€ pro Jahr gekriegt... und die waren dann eben steuerfrei.

Das ganze ist also sogesehen keine Frage welche Anlage mehr abwirft, sondern eigentlich nur eine Steueroptimierung. Am Ende kommt quasi das gleiche raus, nur in dem einen Fall fallen halt weniger Steuern an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also umgekehrt: Wenn man eh nur langfristig anlegen will und sonst nicht tradet, dann ist es durchaus vorteilhaft in ausschüttende Sachen zu investieren, einach um jedes Jahr den Steuerfreibetrag zu nutzen.
Bei einer thesaurierenden Anlage dagegen hat man halt nichts von dem jährlichem Steuerfreibetrag. Weil wenn du nach 10 Jahren Anlage deinen thesaurierenden ETF mit 50k Gewinn verkaufst, dann ist das trotzdem in einem Jahr und demnach werden 48,8K versteuert. Wenn du aber eine ausschüttende Anlage hast, kriegst du in den 10 Jahren jedes Jahr 800€ steuerfrei.

Auch du hast scheinbar nicht mein verlinktes Video angeschaut... dann bin ich mal so nett und fass die Ergebnisse zusammen.

Vier Sparer, jeder startet mit 10.000 €, spart 200 € monatlich für 30 Jahre. Das kriegt man dann nach 30 Jahren aus dem Depot raus:

Variante 1 - Thesaurierender ETF: 267900 € nach Steuern
Variante 2 - Ausschüttender ETF ohne Neuanlage der Ausschüttung: 228600 € nach Steuern
Variante 3 - Ausschüttender ETF mit Neuanlage der Ausschüttung: 268900 € nach Steuern
Variante 4 - Thesaurierender ETF von dem pro Jahr immer genug veräußert wird um den Steuerfreibetrag auszureizen, und das Ergebnis wird neu angelegt: 270800 € nach Steuern

Tl;dr: Ausschüttend mit Wiederanlage um den Steuerfreibetrag auszunutzen oder thesaurierend ist bei langer Laufzeit komplett egal. Macht nur mehr Aufwand. Nimm den Thesaurierer.
 
Vier Sparer, jeder startet mit 10.000 €, spart 200 € monatlich für 30 Jahre. Das kriegt man dann nach 30 Jahren aus dem Depot raus:
Das alleine sind "nur" 82.000 Euro. Wie kommst du auf Beträge weit über 200.000 Euro?
 
Ich denke da sind ca. 6% Zinsen bzw. Rendite einberechnet und dank Zinseszins kommt man dann ungefähr auf die Summen.
 
Macht das wirklich so viel aus? Eigentlich sollte ich gar nicht mehr auf mein Tagesgeldkonto sparen, sondern alles in ETFs stecken.
 
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