@Viper63 : Dann habe ich deinen Text vielleicht in den falschen hals bekommen. Du hast Recht es geht um den ÖR und nicht um deutsche Geschichte. Drei Beispiele für selektive Berichterstattung: Hanau, relative gute Berichterstattung mit einer eigenartigen Fixierung auf die traumatisierten Besuchern der Synagoge denen Gott sei Dank nichts passiert ist mit einem schlechten Umgang mit den Opfern die Ihr Leben lassen mussten. Wurde pünktlich zum ersten Jahrestag wieder aufgewärmt. Islamistischer Attentäter fährt Menschen auf einem Weihnachtsmarkt tot. Erstmal natürlich umfangreiche Berichterstattung. Danach Ruhe, bloß nicht mehr erwähnen. Guttenberg erfand die Kopie erschwindelte sich seinen Doktortitel muß durch Druck der Medien auch der ÖR seinen Posten räumen. Manuela Schweswig bescheißt genauso bei Ihrem Titel wird aber verschont. Gleiches bei Herr Scholz, der Herr ist Kanzlerkanditat, seine Skandale sind bekannt werden aber merkwürdigerweise nicht weiter ausgegraben/beleuchtet.
Ich finde bei ARD und ZDF relativ viele Artikel, Beiträge etc. (siehe bspw. Panorama, Frontal 21, das meiste natürlich nicht mehr verfügbar) welche sich auch in den Jahren nach dem Anschlag mit den Geschehenissen auseinandersetzen, ebenso explizit bzgl. der Causa Anis Amri. Welche singuläre Rolle die ÖR bezüglich des Rücktritts von Herrn Guttenberg gespielt haben kann ich nicht beurteilen und würde behaupten dass du das ebensowenig kannst. Entscheidend für den Rücktritt dürfte letztendlich die Stimmung in der eigenen Partei gewesen sein. Mir sind weitere Betrugs/Plagiatsfälle bekannt, bzgl. Frau Schweswig(?) jedoch nicht. Auch würde ich an der Stelle mal arg in Frage Stelle dass es Aufgabe der ÖR ist Rücktritte zu fordern oder zu provozieren. Bezüglich Herrn Scholz könnte ich auf die gesammelten Affären/Korruptionsskandale der CDU/CSU in der Vergangenheit verweisen, bei denen auch den Eindruck habe dass darüber zu wenig/garnicht mehr berichtet wird.
Was du hier nennst (und was ich gleichermaßen anführen kann) sind eigene Meinungen und Bias, aber nichts was einen Verstoß der ÖR belegt. Nochmal: Bitte keine Einzelfälle oder Anekdoten. Ich habe keine Ahnung wie sich dein Medienkonsum von dem anderer unterscheidet, ebenso verwechsle bitte nicht dein eigenes Bias mit der Wirklichkeit.
Hinsichtlich "tendenziöser Berichterstattung" und Extremismus - klammern wir das politische doch einfach mal komplett aus und simplifizieren ein wenig:
Gewalttaten aus Themenkomplex A waren in den letzten dreißig Jahren für mehr als das zwanzigfache der Toten verantwortlich wie Gewalttaten aus Themenkomplex B. In Themenkomplex A sind darüber hinaus Angehörige der Streitkräfte und Sicherheitsbehörden involviert. Themenkomplex A beinhaltet außerdem inhärent Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit.
Sollten A und B in der Berichterstattung die selbe Relevanz zukommen?
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