Welches Problem muss man mit Religion haben ?
Ist doch eh alles Interpretationssache
mir fallen da noch paar andere Religionen ein, u.a. unser achso tolles Christentum.
Absolut unvereinbar mit einer aufgeklärten Gesellschaft! Leider sind die meisten einfach zu Balla im Hirn...
LOL, Du brauchst nicht son Bullcrap zu posten, wenn du was dazu hoeren willst, nachfragen reicht.
Ich kann ja mal anfangen ... auf Anfrage gibts dann den zweiten Teil, der sich explizit mit dem Islam beschaeftigt.
(1) Welches Problem muss man generell mit transzendenten Weltanschauungen haben ?
Was den Theismus angeht is die Sache relativ klar. Hier werden zahlreiche, ganz konkrete Behauptungen bzgl. einer uebernatuerlichen, allmaechtigen und allwissenden Instanz aufgestellt, die nicht nur fuer die Entstehung und Ausgestaltung unseres Universums verantwortlich zeichnet, sondern klare Vorstellungen davon hat, nach welchen Masstaeben Menschen ihr Leben zu gestalten haben und wie sie nach ihrem Tod dafuer behandelt werden.
Auch wenn eine allmaechtige, uebernatuerliche Instanz prinzipiell nich zu widerlegen ist, so sind zumindest die absurden Ausgestaltungen der theistischen Lehren aufzeigbar. Selbst wenn man sich im Sinne einer fairen Betrachtung nicht auf die wortwoertliche Erzaehlungen einlaesst, sondern diese als den jeweils "besten Versuch" der Schreiber wertet, die Art zu beschreiben, wie sich die Schoepfung offenbart, dann bietet sich auch hier in Abgleichung mit wissenschaftlichen Erkenntnissen ein schwer zu akzeptierendes Bild:
Man bekommt eine Geschichte erzaehlt, in der "Gott" das Universum kreiert, mehrere Milliarden Jahre mit dem Kochloeffel rumruehrt, nach Belieben Galaxien, Sterne, Sternensysteme, Planeten erschafft und zerstoert, bis irgendwann die Erde fertig ist, ein kleiner Planet in einem kleinen Sonnensytem, in einer Galaxie von vielen. Gluecklicherweise liegt dieser kleine Planet relativ guenstig zu seinem Stern, so dass nach knapp 1 Milliarde Jahren des Feuers,des Bebens und Rumorens irgendwann "Leben" entsteht. Alles entwickelt praechtig, das Leben sprudelt, aber noch wuerdigt "Gott" diesen Laden keines ernsthaften Blickes. Auch als die ersten "echten" Menschen vor 100 oder 150.000 Jahren bitterlich um ihr Ueberleben kaempfen muessen (und nebenbei bereits 99,9% aller anderen Tier-Arten ausgestorben sind), gibt es kein Zeichen "von Oben". Auch das Aufkommen der ersten ernstzunehmenden Zivilisationen scheint kein ausreichender Grund zu sein, sich zu offenbaren. Nein, erst vor ca. 2000 Jahren entscheidet sich dieser Gott, sich den Menschen zu offenbaren und nicht etwa dort, wo es grosse, entwickelte Gesellschaften gibt, sondern am sprichwoertlichen Arsch der Welt, dort, wo die Mehrzahl der Menschen aus hungerleidenden Analphabeten besteht, die ohne ihre weiter entwickelten Besatzer kaum ueber die Runden kaemen.
Zwischenergebnis:
Nimmt man an, dass der Mensch sich irgendwie im Zentrum der Aufmerksamkeit dieses Gottes befindet, dann kommt man nicht umhin, den gigantischen Aufriss komischen Ausmasses zu bewundern, dessen winziges Destillat die Entstehung des Menschen ist. Auch die lange Zeit der total Ignoranz Gottes und die seltsame Wahl von Zeit und Ort der Selbst-Offenbarung kann mit vernuenftigen Argumenten nicht erklaert werden.
Aber gut, man freut sich ja auch ueber unerwartete Anteilnahme, wie schildern die damaligen Beobachter die Offenbarung ? (ACHTUNG Verballhornung)
Gott erschafft Welt und Mensch. Mensch sitzt im Paradies, wird kriminell und wird konsequent abgeschoben (Was haette wohl Claudia Roth dazu gesagt?). Von nun an duerfen seine Nachfahren ihr Leben damit verbringen, im Schatten ihrer Erb-Suende auf Erden zu wandeln und darauf hoffen, dass sie wenigstens nach ihrem Tod ne unbefristete Aufenthaltserlaubnis fuer das Paradies bekommen. Letzere erhaelt man allerdings nur dann, wenn man sich nicht nur den goldenen Regeln des zwischenmenschlichen Miteinanders untwirft, sondern auch seine Gewohnheiten bzgl. der Nahrungszubereitung und Auswahl der Sexualpartner aendert. Wer sich weigert, kommt nach seinem Tod auf die Sonnenbank im Keller und kann dort den Flavour ewiger Qualen erleben.
Weil die Eselsreiter aber keinen rechten Zugang zu den Belehrungen des Alten finden, muss jemand her, der mit den Leuten auf Augenhoehe spricht. Als Ergebnis einer Jungfrauengeburt (damals gabs noch keine TV-Sendungen mit Vaterschaftstest), kommt der Sohn Gottes als Sozialarbeiter zu den Menschen, um paedagogisch auf sie einzuwirken und ihnen die Regeln eines friedlichen Miteinanders beizubringen. Provoziert durch diese Massregelung wird Jesus
an einem Muenchener U-Bahnhof zusammengetreten von
kriminellen Auslaendern Besatzern mit Migrationshindergrund ermordet (selbstredend unterstuetzt durch eine juedische Verschwoerung).
Voellig unbeeindruckt ersteht Jesus kurz darauf von den Toten auf, um noch ein paar letzte Anweisungen zu hinterlassen, wies nun mit den Menschen weitergehen soll, bevor er ob seiner Verdienste in den Verwaltungsrat des Himmels berufen wird und in denselbigen aufsteigt.
Wenn heute ueber Existenz oder Nichtexistenz von "Gott" gestritten wird, dann wird der letzte Teil, die beschriebene Offenbarung insofern relativiert, dass sie als der bestmoegliche Versuch einer Interpretation dessen gelten soll, was Gott dem Menschen offenbart hat und die verschiedenen gewaehlten Erzaehlweisen der Berichterstatter beachtet werden (Prosa, Zeugenbericht, Traumerzaehlung, Erinnerungsezaehlung etc). Es mag verlockend (weil grottenwitzig) sein, das ganze auf rein wortwoertlicher Ebene zu behandeln, allerdings waere es auch intellektuell unehrlich.
Aber selbst, wenn man sich nur behauptete Tatsachen ansieht, muss man die Unvereinbarkeit mit wissenschaftlichen Realitaeten festellen (z.B. Jungfrauengeburt, Wiederauferstehung u.a.)
(2) Welches Problem muss man mit Anhaengern einer solchen Weltanschauung (Religion haben) ?
Das kommt drauf an. Um zu beurteilen, wie zurechnungsfaehig eine religioese Person ist, muss man verstehen, wie sie das, was sie liest oder hoert, in ihr Bild von der Realitaet einordnet.
Auch wenn ich mich im letzten Teil ueber die wortwoertliche Auslegung lustig gemacht habe, so muss ich leider auch zugeben, dass es eine
Menge Menschen gibt, die sich genau auf diesem Niveau einkaufen.
Wenn Offenbarungen ueber Glaubensinhalte den Rang einer "unbedingten Wahrheit" einnehmen, obwohl sie jeder Empirik und jeder wissenschaftlichen Betrachtung zuwiderlaufen, dann klingelt die Alarm-Glocke. Menschen mit einer solchen Denkart sind brandgefaehrlich, weil ihre Entscheidungen nicht verlaesslich vernunftbasiert sind (zumindest auf ihrem Niveau), sondern jederzeit von unberechenbaren Glaubenssaetzen ueberstimmt werden koennen.
Das ist bereits destruktiv genug, wird aber noch getoppt von dejenigen, deren Glaubenssaetze die Durchsetzung derselben mithilfe von Gewalt propagieren (Hallo Islam). Leute, deren Religiositaet sich auf diesem Level abspielt, sind allgemeingefaehrliche Geisteskranke, die man keine Sekunde lang unbeobachtet lassen darf.
Zum Glueck funktioniert bei den meisten Menschen das Hirn insoweit, dass sie diese Welt als wahrnehmende und wertende Personen erleben und Widersprueche zu den Glaubensinhalten erkennen und entsprechend kritisch sehen.
Entsprechend der Staerke des Gotteswunsches wird die Religiositaet dann einfach unreflektiert verkuerzt und verschiedene Glaubensinhalte abgelegt, oder sie taucht als mehr oder minder starkes intellektuelles Konstrukt dort auf, wo sie zumindest nicht offensichtlich mit der Realitaet kollidiert ("god of the gaps","god of explanations"). Leute, die sich auf diesem Niveau bewegen, sind mehr oder minder begabt, gliedern sich aber problemlos in die saekulare Gesellschaft ein.
-- Hapfuh, ne Menge Text, hoffe, es war fluessig lesbar.
Oh ja, jetzt wird wieder eine Pfeiffer-Studie aus der Versenkung gehoben. Der Mann mit wenig Ahnung, aber viel Überzeugung (Hier sind ja eh alles Nazis, weil die Kindergärten in der DDR so autoritär waren).
Ja ich weiss, es nervt, aber es is halt ne wissenschaftliche Studie, eine unter mehreren, die hundertmal mehr Ehrlichkeit und Wahrheit in sich traegt als jedes noch so beherzte Geschwafel der multikultischen Anhaengerschaft in Politik und Medien. Die Wahrheit muss wehtun, damit sie wirkt.