Da stimme ich dir zu.
Dort jedoch nicht.
Grund:
Als ich das erste Mal von einem Olympiaboykott gehört habe, war ich sofort dafür. Schließlich könne man ja so ein brutales Regime nicht auch noch wirtschaftlich unterstützen, dachte ich mir.
Jedoch bin ich dann über einen Artikel (glaube, er war in der Süddeutschen vor etwa 2 Wochen) gestolpert, der meine Ansicht gehörig ins Wanken gebracht hat.
Denn:
Weshalb boykottieren wir? Um ein ethisch-moralisches Zeichen zu setzen. Warum? Weil wir gegen die Politik des Regimes (sowohl außen- als auch innenpolitisch) sind.
Nur: Helfen wir dem chinesischen Volk, wenn wir die Spiele boykottieren? Nehmen wir ihnen so nicht die Chance, sich zu präsentieren, mit dem Rest der Welt Freundschaft zu schließen und Nutzen aus den wirtschaftlich-gesellschaftlichen Begleiterscheinungen einer Olympiade zu ziehen?
Warum maßen wir uns an, die Spiele aus ethischen Gründen zu boykottieren, wenn gerade die Ethik es erfordert, das Land (damit sind vorrangig die Bewohner dieses Landes gemeint) zu unterstützen.
Wo aber kann man das chinesische Volk am besten unterstützen? In China selbst!
Deshalb plädiere ich für Demonstrationen von Sportlern und Fans
IN China, dort, wo es
jeder mitbekommt. Wenn wir wollen, dass China sich weltoffen zeigt, dann dürfen wir selbst uns nicht hinter der Moralfassade verbergen.
Du vergisst, dass China mehr ist als nur "ein Regime". Es gibt da auch noch geschätzte 1,3 Mrd Menschen. Frag die mal, ob sie sich ein Boykott wünschen.
Die
TAZ schreibt: