Hm, deshalb dachte ich ja, es wäre gut/besser eine SSD mit MLC Speicher zu nehmen, da MLC Chips grundsätzlich haltbarer sind als TLC Chips.
Nein, Samsung 3D V-NANDs hat auch als TLC in der 850 Evo 3000 spezifizierte P/E Zyklen, während Crucial bei der BX100 für deren 16nm MLC NANDs in den S.M.A.R.T. Werten nur 2000 hinterlegt hat. Mit dem 3D NANDs gelten die einfachen Regeln nicht mehr, weil zumindest bei Samsungs 3D NANDs die Zellen und Zellabstände im vergleich zu den aktuellen planaren 15/16nm, NANDs sehr, sehr groß sind, denn pro Layer hat das um den Faktor 24 weniger Zellen.
Was die konkrete Platte angeht, so hat sie Micron L95B NAND, zumindest nach diesem Review:
PNY CS2111 XLR8 SSD Review (480GB) | The SSD Review
Das Exemplar in dem Test, aber leider sagt das eben bei den Herstellern von SSDs die selbst eine NANDs fertigen, dass auch die Kunden diese NANDs in ihren SSDs finden. Kingston hat bei der V300 auch die NANDs öfter geändert,
TheSSDReview hat auch schon mal aus versehen so eine zugeschickt bekommen, man davon abgesehen das dort die NANDs auch noch gefakt warten, also falsche Label trugen, so was sie korrekt als asynchrone OMFI NANDs gekennzeichnet und da ist der eigentlich Skandal, denn es wurden also bewusst die schnelleren synchronen Intel NANDs in den Exemplaren für die Reviewer gegen langsamere asynchrone getauscht und dies kann nicht aus versehen passiert sein, denn von den async. brauchte man nur halb so viele Chips auf die Platine zu löten. Auf den Bildern sieht man sogar das OCZ Logo (also für von OCZ selbst gebinnte NANDs) unter dem gefakten Micron Logo und selbst wenn dies niemandem aufgefallen ist, was schwer zu glauben ist, dann zeigt es den Mangel an der Wareneingangskontrolle, wenn man nicht einmal die Lieferung eines neuen Lieferanten (von dem ja auch angeblich nur eine Kleinstmenge gekauft wurde) optisch kontrolliert.
PNY hat bei der Optima sogar einfach so den SMI Controller gegen einen Sandforce getauscht.
Aus diesem Review habe ich auch die 600TB.
Was nutzt das, wenn es nicht im Datenblatt steht?
Keine Ahnung was die rechnen. 1.2Mio Stunden MTBF kann man in 50.000 Tage umrechnen.
Die MTBF ist eine Ausfallrate und gilt nur während der Lebenserwartung (Service Life) eines Produktes, schon deshalb lässt sie sich keineswegs in einen Lebenswartung umrechnen. Die Lebenserwartung wird vom Hersteller festgelegt, entsprechend der Nutzung die er für ein Produkt vorsieht und den Einsatzbedingungen. Das können bei SSDs auch mal 10 Jahre sein, bei HDD sind eher 3, 5 oder 7 Jahren typisch, die Garantiedauer ist i.d.R. kürzer, logisch.
Dann gibt man z.B. 2 Millionen Stunden MTBF/MTTF an, was eine statistische Ausfallwahrscheinlichkeit während der Lebensdauer bei Einhaltung der Einsatzbedingungen ist, abzüglich der Anfangsphase in der die Ausfallraten alle technischen Produkte immer besonders hoch sind.
Hat man 2 Millionen der Geräte in einem System, kann man jede Stunde einen Fehler / Ausfall erwarten.
Hat man nur 2000 Geräte, so wird etwa alle 1000 Stunden eine Fehler auftreten, also so alle 43 Tage.
Hat man nur eines, wär ein Fehler nach spätestens 2 Millionen Stunden oder 83 Jahren zu erwarten, nur ist dann die Lebensdauer schon lange überschritten und damit ist die MTBF/MTTF bei so wenigen Geräten nicht aussagekräftig und damit irrelevant.
Wieso das so ist? Nun ein durchschnittlicher Mitteleuropäer von 46 Jahren mit einem BMI von 27, Nichtraucher und mäßiger Konsument von Alkohol hat eine statistische Sterberate von 1,8 Todesfällen pro 1000 solcher Personen. Damit rechnen die Versicherungen und daraus ergibt sich eine MTTF von 1000(Personen) * 365 (Tage/Jahr) * 24 (Stunden/Tag) / 1,8 (Personen, die Ausfälle pro Jahr) = 4,867 Millionen Stunden, was 555 Jahren entspricht.
So alt wird aber offensichtlich keiner, die Versicherer rechnen mit 81 Jahren Lebenserwartung, also nur etwa 0,71 Millionen Stunden.
Das sind bei den 30GB/day laut Datenblatt 150TB max Schreiblast.
Wobei die Angaben in aller Regel nur während der Garantiedauer oder dem Service Life gelten, also wären es 4*365*30GB = 43,8TB.
Davon abgesehen würde ich mich nicht darauf verlassen, das PNY immer die gleichen NANDs in die SSD einbaut, wie bei dem Test.
Eben, daher meine Empfehlung immer nur SSDs von
NAND Herstellern oder deren Tochterfirmen zu kaufen, bei denen gab es da bisher keine Probleme, die sitzen an der Quelle und vergeben i.d.R. neue Produktnamen oder wenigstens -nummern wenn sich die NANDs ändern oder geben es wie jetzt bei Samsungs 850 Evo und Pro eben bekannt, wobei die Änderung dort auf die Performance keinen Einfluss hatte und sogar eine geringere Leistungsaufnahme bewirkt hat.