[Sammelthread] Studenten unter sich

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Wenn die Auflösung eines Vertrages unwirtschaftlich ist kann man das ausnehmen lassen.
Ich habe zb ne ne bu mit privater Rente. Da kriege ich, wenn ich das auflöse etwa 60% der eingezahlten Beträge wieder zurück. Die 40% Verlust hat das Bafög Amt als unwirtschaftlich gerechnet also wurde der Vertrag nicht berücksichtigt.
 
Naja, wenn man wie in meinem Fall älter ist und vorher gut verdient hat, kann man auch ein gutes Auto fahren! Und nein, das meine ich nicht damit. Weil man das durchaus umgehen kann, indem die Eröffnung des Kontos/der Anlage oder der Kauf des Autos eine gewisse Zeit her ist - also nicht das es nur deswegen gemacht wurde, um BAföG zu bekommen. Die schauen sich ja heute schon alles an, da sollte sowas kein Problem sein.

Und es gibt halt Studiengänge, wo man nicht so einfach zwischendurch arbeiten kann - und auch nicht in den Semesterferien, da man da Praktika machen muss - wofür man selten ne geldliche Entschädigung bekommt.
 
Und mal ehrlich: Ich kann mir schwerlich vorstellen, dass man dringend auf Bafög angewiesen ist, wenn man als Student ein Auto für über 30k€ hat, oder mehr als 5k€ Erspartes, von Taschengeld und Zeitung austragen kommt sowas nicht so schnell zusammen.
So ist es aber. Ich habe vor Studium eine Ausbildung gemacht, fahre deswegen ein Auto (Wert ca. 3000€). Geld für Semesterbeiträge, Versicherung, Kfz-Steuer, etc. lege ich zur Seite, sobald ich es angespart habe. Da sind 5000€ sehr schnell zusammen. Und nur weil ich vor Studium eine Ausbildung gemacht habe, bin ich nun nicht so wohlhabend, dass ich nicht aufs Bafög angewiesen wäre. Bekomme ich es nicht, muss ich mehr arbeiten --> bedeutet, ich kann weniger Fokus aufs Studium selbst legen.

Leider wird genau der Fall bei mir auftreten. Ich wohne noch zu Hause, nur mein Vater arbeitet. Er verdient eher durchschnittlich. Und trotzdem bekomme ich nur 264€! Die Hälfte als Darlehen versteht sich. Diese Summe ist ein Witz. Davon könnte ich im Monat nicht mal mein Auto unterhalten.
Gleichzeitig muss ich für diese lächerlich geringe Summe mich quasi nackt vor denen ausziehen und mein komplettes Leben offenbaren (vor allem die finanzielle Situation der kompletten Familie usw.). Zudem werde ich eben stark eingeschränkt was den Verdienst in meinem Werkstudentenjob betrifft und meine Ersparnisse.

Genau deswegen verzichte ich für den nächsten Zeitraum ab Sep. 15 komplett auf Bafög. Das ist es mir einfach nicht wert, solange das komplette System nicht ordentlich überarbeitet wird.
 
Also du bekommst Geld von anderen Bürgern und regst dich auf das du denen sagen musst wies bei dir finanziell so aussieht?

Ich hab keine Erfahrung mit Bafög im speziellen, in Ö ist die Studienbeihilfe etwas einfacher geregelt habe ich das Gefühl. Aber du musst natürlich trotzdem offenlegen was deine Eltern verdienen, ist ja logisch.

Und ein Auto _braucht_ man nicht. Entweder man wohnt zuhause und muss pendeln, dann bezahl ich 300€ fürs Auto (wenns keine vernünftige öffentliche Verbindung gibt). Oder ich zieh in ein Studentenheim dann bezahl ich 300€ fürs Studentenheim.
 
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Versuch mal in München ins Studentenwohnheim zu kommen :d
Aber ich finds richtig das man die komplette finanzielle Situation offen legen muss, ich mein man kann ich einfach jedem und seinem Hund Geld in den Rachen werfen.
Nur wer wie viel bekommt ist imho etwas willkürlich...
 
Und ein Auto _braucht_ man nicht. Entweder man wohnt zuhause und muss pendeln, dann bezahl ich 300€ fürs Auto (wenns keine vernünftige öffentliche Verbindung gibt). Oder ich zieh in ein Studentenheim dann bezahl ich 300€ fürs Studentenheim.
Viel Spaß Studium + Werkstudentenjob (inkl. Außendienst im Job selbst) ohne Auto zu packen. Mach das mal ohne und behaupte danach immer noch, dass man kein Auto braucht. Wahrscheinlich wirst du ohne Auto den Job gar nicht erst bekommen.
 
Dann sucht man sich eine Werkstudentenstelle wo man ohne Auto hinkommt?

Du machst das ja anscheinend weil die Stelle irgendwelche Vorzüge hat - ich tippe mal die Bezahlung?
Dann finanzierst du das Auto mit der Stelle.

Im BaFög ist nicht berücksichtigt ein Auto zu finanzieren. zu Recht !

Zudem kann ich mir schwer vorstellen, dass Firmen bei Werksstudenten ein Auto voraussetzen. Das sind eventuell vereinzelte Arbeitgeber die den Schuss nicht gehört haben..

Leider wird genau der Fall bei mir auftreten. Ich wohne noch zu Hause, nur mein Vater arbeitet. Er verdient eher durchschnittlich. Und trotzdem bekomme ich nur 264€! Die Hälfte als Darlehen versteht sich. Diese Summe ist ein Witz. Davon könnte ich im Monat nicht mal mein Auto unterhalten.
Gleichzeitig muss ich für diese lächerlich geringe Summe mich quasi nackt vor denen ausziehen und mein komplettes Leben offenbaren (vor allem die finanzielle Situation der kompletten Familie usw.). Zudem werde ich eben stark eingeschränkt was den Verdienst in meinem Werkstudentenjob betrifft und meine Ersparnisse.

Genau deswegen verzichte ich für den nächsten Zeitraum ab Sep. 15 komplett auf Bafög. Das ist es mir einfach nicht wert, solange das komplette System nicht ordentlich überarbeitet wird.

So Schlimm kann es dir garnicht gehen.

Wenn man dir BaFög bewilligt ist das quasi geschenkt - du hast dafür an anderer Stelle keine finanziellen Einbußen.
Wenn du freiwillig drauf verzichtest, nur weil dir das System nicht passt, dann kann es bei dir finanziell so mies nicht aussehen.

Andersherum, um jetzt mal auf den Quote zu kommen, du wohnst zuhause, hast keine Miete und leistest dir den Luxus eines Autos und beschwerst dich dann, dass man dir nicht vorn und hinten Geld zuschustert ? Essen bezahlen vermutlich deine Eltern, Internet und Nebenkosten zahlen die ebenfalls ? was zahlst du noch neben dem Auto ? Handyvertrag und fertig?

Dass ein zunehmender Verdienst sich negativ im BaFög niederschlägt ist verständlich. Es geht beim BaFög nicht darum einem Studenten ein Leben wie Gott in Frankreich zu ermöglichen, damit man sich allen erdenklichen Luxus leisten kann.
Es geht darum, Grundbedürfnisse zu sichern.

ein Komilitone von mir bekommt von seinen Eltern garnichts, weil die keinen Cent übrig haben. Ginge es nach denen würde er nicht studieren weil die sich das schlichtweg nicht leisten können. Der bekommt BaFög und kann sich damit das Studium überhaupt erst leisten ! Also komm mal ein wenig von deinem hohen Ross runter bitte..
 
Viel Spaß Studium + Werkstudentenjob (inkl. Außendienst im Job selbst) ohne Auto zu packen. Mach das mal ohne und behaupte danach immer noch, dass man kein Auto braucht. Wahrscheinlich wirst du ohne Auto den Job gar nicht erst bekommen.

Dann such dir einen anderen Job? Als ich mir meinen Hiwi-Job gesucht habe musste ich auch in Fahrrad Reichweite bleiben. Wenn ich zu einem Kunden muss oder eine Besorgung machen muss nehme ich dafür wie jeder andere MA in der Firma einen der Dienstwagen und fertig ist die Kiste. Und das ist jetzt nicht die Mordsausnahme - ist eine Firma mit ca. 500 MA, von denen ca. 190 Studenten / Hiwis sind (alles Teilzeitverträge mit 10h oder so, deshalb gibts von denen halt viele). Kenne das auch von vielen anderen so.

Was den Rest angeht: Du bekommst doch gar nicht mal so wenig Bafög, wenn man bedenkt, dass du zu Hause wohnst, da liegt der Höchstsatz ja nur knapp über 400€.

Und ansonsten: Studienjahre sind Lehrjahre, keine Herrenjahre. Da muss man dann schonmal zurückstecken, aber nur, weil du halt vorher mehr Geld hattest, sehe ich nicht, weshalb der Steuerzahler dir jetzt einen für Studenten nicht notwendigen Luxus finanzieren sollte. Ist ja deine freie Entscheidung zu studieren, also musst du auch mit der Folge leben, in der Zeit weniger Geld zu haben. Kannst ja auch arbeiten gehen mit der Ausbildung die du schon hast.

Bafög ist dafür da, dir in jedem Fall ein Studium zu ermöglichen, wenn du es sonst gar nicht stemmen kannst. Es soll nicht zur Finanzierung von über die Grundsicherung hinaus (die du ja offenbar schon durch deine Eltern hast) hinaus gehenden Luxusgütern (Luxus bezogen auf Studenten) wie Auto etc. dienen.

Das man dem Bafög Amt die finanzielle Lage offen legen muss ist nur richtig. Wie soll sonst festgestellt werden, wer bedürftig ist und wer nicht?

Aber das du 260€ als "lächerlich gering" bezeichnest zeigt mir, dass du keine Ahnung vom Leben vieler Studenten hast. Für die wären 260€ jeden Monat ein unvorstellbarer Geldregen, in meinen ersten 3 Semestern wären es 50% meines monatlich verfügbaren Geldes gewesen.
 
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Aber das du 260€ als "lächerlich gering" bezeichnest zeigt mir, dass du keine Ahnung vom Leben vieler Studenten hast. Für die wären 260€ jeden Monat ein unvorstellbarer Geldregen, in meinen ersten 3 Semestern wären es 50% meines monatlich verfügbaren Geldes gewesen.

Gleichzeitig muss ich für diese lächerlich geringe Summe mich quasi nackt vor denen ausziehen und mein komplettes Leben offenbaren (vor allem die finanzielle Situation der kompletten Familie usw.). Zudem werde ich eben stark eingeschränkt was den Verdienst in meinem Werkstudentenjob betrifft und meine Ersparnisse.
In Relation dazu gesehen halte ich 260€ für zu wenig! Das ist ein Unterschied.

Natürlich ist Bafög (zumindest die Hälfte davon) geschenktes Geld. Aber man bindet sich nunmal damit auch an gewisse Grenzen und Einschränkungen. Und ob man diese in Kauf nehmen möchte, das muss jeder selbst entscheiden.

Würde ich auswärts wohnen, würde ich mich z.B. ebenfalls ärgern - nicht darüber, dass es zu "wenig" Bafög gibt, sondern darüber, dass die Verdienstgrenzen zu gering angesetzt sind. Sämtliche Kosten steigen, und trotzdem "darf" ich nicht mehr Geld selbst dazu verdienen. Da muss man kein Mathe studiert haben, um sagen zu können: diese Rechnung geht irgendwann nicht mehr auf.

Ich wohne zwar zu Hause, was aber nicht heißt, dass ich keine Kosten trage, außer die durch mein Auto verursachten. Und finanziell schlecht geht es mir auch nicht, falls das so rübergekommen sein sollte. Auch ohne Bafög werde ich weiter studieren und weiter mein Auto nutzen.
Es ging mir ja nicht speziell um mich, sondern, allgemein gesprochen, um quasi alle Studenten.
Und ich fühle mich in meinen Aussagen bekräftigt, wenn jemand schreibt:
Es geht darum, Grundbedürfnisse zu sichern.
Denn es geht hier immerhin um die Ausbildung von Menschen, die irgendwann mal bestenfalls zur "Elite" gehören werden und dieses komplette soziale System, wozu auch Bafög gehört, dann selbst in Großteilen mit tragen werden.

Das heißt nicht, dass Studenten wie Götter in Frankreich führen sollen. Das ist einfach wenig zu starkes schwarz-weiß denken. Zwischen Grundbedürfnisse sichern und wie Götter in Frankreich leben besteht viel Spielraum.
Und dabei geht es mir auch nicht mal unbedingt darum, die Bafög Sätze sofort und stark zu erhöhen, sondern Schwachinns-Reglungen wie das eigene Kfz dem Vermögen zuzurechnen, oder eine Verdienstgrenze von nur 4880€ zu setzen, zu überdenken.
 
So bindet man sich zumindest die Fachkräfte nicht ans Land :fresse:
Aber solange die Abwanderung niemand stört, ist das auch nicht weiter wichtig für die Politik.
 
Ich bin in Österreich nicht ganz im Thema drin, aber da sinds glaube ich 10.000€ die man für die Familienbeihilfe zuverdienen darf (Familienbeihilfe sind ~220€/Monat, das bekommt jeder bis 24-25). Für Studienbeihilfe sind es meine ich 8.000€.
Zur Berechnung der Studienbeihilfe gehts nur ums Einkommen der Eltern, die Grenze ist aber eher niedrig. Sobald ein Elternteil etwas mehr verdient (kann da jetzt keine Zahl nennen, ich tippe mal auf 2500 Brutto in die Richtung) bekommt man garnichts mehr. Wenn beide Vollzeit arbeiten hat man da meiner Meinung nach nie ein Chance drauf.

Vermögenswerte werden aber nicht abgefragt.

Studienbeihilfe geht von 0 bis ~650 Euro.
 
Würde ich auswärts wohnen, würde ich mich z.B. ebenfalls ärgern - nicht darüber, dass es zu "wenig" Bafög gibt, sondern darüber, dass die Verdienstgrenzen zu gering angesetzt sind. Sämtliche Kosten steigen, und trotzdem "darf" ich nicht mehr Geld selbst dazu verdienen. Da muss man kein Mathe studiert haben, um sagen zu können: diese Rechnung geht irgendwann nicht mehr auf.

Die Bafögsätze wären ja demnächst erhöht (2016 oder so?), ansonsten finde ich dass ca. 1000 € / Monat (600 aus Bafög und von Eltern, 400 Zuverdienst) aktuell gut ausreichen. Natürlich kann man diskutieren ob auch in München etc. pp., aber da gibt es afaik ja auch noch Sonderzuschläge für teure Wohnung etc..

Aber an den meisten Orten kommt man als Student mit 1000€ gut über den Monat - was für Kosten hat den der durchschnittliche Student? 300 - 400€ fürs Wohnen, 2-300 fürs Essen (dank Mensa und Vergünstigungen kommt man hier ja etwas günstiger durch als ein Arbeitnehmer), dann noch alle 6 Monate Semestergebühren. Da bleiben dann ca. 250 - 300€ jeden Monat für "den Rest" Klamotten, Sozialleben, Reparatur am Fahrrad und was so anfällt. Kommt denke ich sehr gut hin für den Großteil der Studenten.
 
Also ich bekomme Höchstsatz und kann nicht viel zurücklegen. :fresse:

Aber wer kann denn bitte dann etwas zurücklegen? Das ist ja eigentlich nur möglich, wenn die Kandidaten zu Hause wohnen und keine Ausgaben haben außer Studienmaterial und dann wilde Feierei - aber dafür braucht man einfach dann kein Bafög. Erschließt sich mir ehrlich nicht - für rund 250 - 300 Euro lässt sich auch keine WG und Rest finanzieren. :hmm:

Die von mir angesprochenen Kandidaten kriegen halt noch Kindergeld+bissel Taschengeld von den Eltern. Da würde das dann schon gehen.
Ich lebe derzeit von so 570€ im Monat, da relativ geringer Bafögsatz. Aber das geht schon voll klar. Ab nächsten Oktober gibts dann aber garnichts mehr...juhuu :d
 
Die Bafögsätze wären ja demnächst erhöht (2016 oder so?), ansonsten finde ich dass ca. 1000 € / Monat (600 aus Bafög und von Eltern, 400 Zuverdienst) aktuell gut ausreichen. Natürlich kann man diskutieren ob auch in München etc. pp., aber da gibt es afaik ja auch noch Sonderzuschläge für teure Wohnung etc..

Die 600€ kannst du ja auch nicht einfach pauschal nehmen. Das ist der absolute Höchstsatz. Da müssen die Eltern dann sehr wenig verdienen, wenn selbst mir schon knapp 160€ Bafög gekürzt werden.

Ich würde inkl. Wohngeld für nicht bei Eltern lebende Studenten ca. 450€ bekommen. Und dann bleibt von 850€ pro Monat nach deiner Rechnung 100-150€ übrig. Davon dann den "Rest" zu finanzieren, wird nicht einfach. Ein Auto wäre auf keinen Fall drin.
Natürlich kann man es schaffen, es gehen ja auch genug Studenten diesen Weg. Finds nur etwas arm, dass es manchen Hartz4-Empfängern in Deutschland besser geht, als einigen Studenten.
 
Ähm ja, den Rest zu den 600 sollen ja auch deine Eltern ja aufstocken, so wird das ja gerechnet. Die rechnen aus, wie viel die Eltern nach Abzug der Kosten (Steuern, Eigenbedarf etc.) übrig haben, und wenn das weniger als der Bafög-Höchstsatz ist, wird die Differenz aufgestockt.

Ich schrieb ja auch "aus Bafög und von Eltern". Wenn mans hart mag, kann man das sogar einklagen, wobei mir natürlich klar ist, dass die wenigsten mal eben so ihre Eltern verklagen.
 
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Klar, aber nur weil manche leider Eltern haben, die das Geld lieber selbst ausgeben als das Kind zu unterstützen, kann der Staat ja nicht pauschal allen Studenten den Höchstsatz geben.
 
Die 600€ kannst du ja auch nicht einfach pauschal nehmen. Das ist der absolute Höchstsatz. Da müssen die Eltern dann sehr wenig verdienen, wenn selbst mir schon knapp 160€ Bafög gekürzt werden.

Ich würde inkl. Wohngeld für nicht bei Eltern lebende Studenten ca. 450€ bekommen. Und dann bleibt von 850€ pro Monat nach deiner Rechnung 100-150€ übrig. Davon dann den "Rest" zu finanzieren, wird nicht einfach. Ein Auto wäre auf keinen Fall drin.
Natürlich kann man es schaffen, es gehen ja auch genug Studenten diesen Weg. Finds nur etwas arm, dass es manchen Hartz4-Empfängern in Deutschland besser geht, als einigen Studenten.

Das glaub mal, dass die in hartzer sein Auto finanziert kriegt.
Das ist bei h4 ebenso wenig vorgesehen wie beim Bafög.

Sieh es einfach ein, mit dem Auto gönnst du dir einen für Studenten unüblichen Luxus. Damit brauchst du eine Beihilfe nicht zu rechtfertigen..
 
Ich hab bei Bafög von Anfang an in die Röhre gesehen: Eltern verdienen "zuviel". Bei 3 Kindern ist das aber leider Gottes nicht unglaublich viel ;)

Bei mir ist es daher für die Sicherung der Miete ein Studienkredit der KfW geworden. Bin mit 500€ im Monat eingestiegen, hab davon auch die ersten 3 Monate "gelebt". Darf man halt nicht jeder Zahnmedizinerin einen ausgeben :d Dann 400€ Job bekommen, jedes Wochenende 14h LKWs waschen. Dafür konnte ich in den Prüfungsphasen 4 Wochen Pause machen und meine "Überstunden" wurden ausgezahlt. In der Zeit hab ich (in Aachen) auch von 650€ sehr gut gelebt (250 WG Zimmer, ca 250€ Essen & Leben). Muss man halt bei Klamotten kaufen wenn der Preis stimmt und nicht wenn die Not da ist.

Mittlerweile wohn ich mit meiner Freundin in Westfalen, studiere, bin dazu aber selbstständig im Bereich EDV. Zeitaufwand ist nicht größer als bei einem 400€ Job, die Bezahlung aber ;) In der Summe hab ich 800€ im Monat, damit kann ich gut die Bude+Auto+Leben finanzieren.

Prinzipiell kann ich den Schritt übrigens vielen Studenten nur empfehlen, gerade als Alternative zum 400€ Job. Wenn da jmd Interesse hat kann ich da auch mal was zu schreiben.
 
Ich hätte mal gerne von ein paar Leuten ihren Senf zu einer Frage:

Ich studiere in Teilzeit an der Fernuni Hagen neben meiner Industriekaufmann Ausbildung.

Was seht ihr in meinem Fall als wichtiger an? Gute Noten und alle Klausuren bestehen oder möglichst schnell den Bachelor?
 
Besser aussehen werden wahrscheinlich gute Noten, die längere Dauer kannst du ja mit deinem Job begründen (weiß ja niemand wieviel du wirklich dafür gearbeitet hast).
Mir persönlich wär ein schneller Abschluss wahrscheinlich wichtiger.
 
Wirst du nach der Ausbildung übernommen? Willst du erstmal da bleiben und Ergibt sich später in deinem Unternehmen eine schnelle Aufstiegsmoglichkeit durch den Abschluss? Dann würde ich das höher bewerten.

Nachher zählt eh nur noch Arbeitserfahrung. Da guckt keine sau mehr auf Noten.
 
Wirst du nach der Ausbildung übernommen? Willst du erstmal da bleiben und Ergibt sich später in deinem Unternehmen eine schnelle Aufstiegsmoglichkeit durch den Abschluss? Dann würde ich das höher bewerten.

Nachher zählt eh nur noch Arbeitserfahrung. Da guckt keine sau mehr auf Noten.

Ok, folgende Situation.

An der FernUni kann man 2 der 10 Pflichtmodule (sozusagen Grundstudium) "nicht bestehen", wenn man mind. 25% hat und die fehlenden 25% ausgleichen kann.
Diese 2 "Fehlversuche" habe ich schon produziert :d Ich schreibe dieses Semester die letzten 3 Pflichtmodule.

Ich habe meine mündliche Abschlussprüfung Mitte Januar und würde dann in die IT als IT-Projektkoordinator/Projektassistent übernommen werden.
Grundsätzlich war der Plan hier zu bleiben (wenn ich kann ;)) bis der Bachelor in der Tasche ist und mich damit und der Arbeitserfahrung zu bewerben.
Ich glaube nicht, dass mir der Abschluss hier im Unternehmen wirklich was bringt..

Die Frage ist jetzt, ob ich im kommenden Semester weiter mache oder ein "Wiederholungssemester" einlege. Falls ich von den 3 Klausuren in diesem Semester was nicht bestehe, muss ich eh was wiederholen.
 
Wenn du eh erstmal in dem Unternehmen bleiben willst zählt das was ich oben sagte: Für ne Bewerbung zählt in erster Linie die Berufserfahrung.

Wenn du frisch von der Hochschule kommst guckt man auf deine Noten und dein Zeugnis - wenn du aber schon in einem Unternehmen warst, guckt man nur darauf was du dort geleistet hast und nicht was mal deine Noten im Studium waren (meine Erfahrung aus Gesprächen mit Recruitern).

Letztendlich könntest du es, wenn in einem Bewerbungsgespräch mal die Frage kommt warum du länger gebraucht hast, natürlich auch immernoch mit dem höheren Workload argumentieren wenn du jetzt ein Semester pausierst. Du müsstest dich natürlich hinsetzen und das ganze ernsthaft wollen - ich habe auch schon Komilitonen erlebt die die Klausuren eines Semesters im ersten Anlauf nicht gepackt haben, das wiederholen wollten und dann aber meinten "kann ich eh alles, hatte ich ja schonmal". Gerade wenn man ansonsten auch viel zu tun hat ist die Gefahr groß da zu prokrastinieren.
 
Wenn die Noten richtig mies sind, dann landet man aber ganz schnell mal in der Vorauswahl derer, die man gar nicht erst einlädt. Ich würde die 2 Fehlversuche eher wiederholen. Bei einem Fernstudium neben dem Job schaut doch keiner auf die Regelstudienzeit und ich kenne auch keinen, der das innerhalb kurzer Zeit absolviert.
 
Wenn die Noten richtig mies sind, dann landet man aber ganz schnell mal in der Vorauswahl derer, die man gar nicht erst einlädt. Ich würde die 2 Fehlversuche eher wiederholen. Bei einem Fernstudium neben dem Job schaut doch keiner auf die Regelstudienzeit und ich kenne auch keinen, der das innerhalb kurzer Zeit absolviert.

Das war eigentlich auch mein Gedankengang. Und wenn der Rest des Studiums läuft, wäre ich auch nur ein Semester über der Teilzeit-Regelstudienzeit :)
 
Wenn die Noten richtig mies sind, dann landet man aber ganz schnell mal in der Vorauswahl derer, die man gar nicht erst einlädt. Ich würde die 2 Fehlversuche eher wiederholen. Bei einem Fernstudium neben dem Job schaut doch keiner auf die Regelstudienzeit und ich kenne auch keinen, der das innerhalb kurzer Zeit absolviert.

Setzt ja voraus, dass man sich die Noten überhaupt anschaut.
Ich kenne ein paar Personaler und Recruiter (Bekanntenkreis) und da wird nie auf Zeugnisse geschaut.
Wenn jemand mit Abschluss X in einem Unternehmen tätig war, guckt man nur noch darauf was er dort gemacht hat und maximal aufs Arbeitszeugnis.
Ob jemand im Studium mies war und dann im Job super spielt da absolut keine Rolle mehr.
Man will sich ja auch niemanden ins Boot holen, der mit Auszeichnung das Studium beendet hat, aber dann im Job völlig abgedreht ist.

Aber klar, wenn er sich jetzt direkt mit dem Studium irgendwo bewirbt sehen die Noten nicht gut aus.
Aber so oder so gehts dann auch nur um den Schnitt. Die wenigsten gucken sich Einzelnoten an.
 
Meine persönliche Erfahrung aus Vorstellungsgesprächen (aber halt immer erster Job, ohne Berufserfahrung) geht halt eher in die Richtung, dass man auch mal auf einzelne Noten angesprochen wird (wenn auch eher selten, die Durchschnittsnote wurde aber immer erwähnt), auf mein Jahr über der Regenstudienzeit wurde ich aber kein einziges mal angesprochen. Es ist m.E. auch eher die Ausnahme, die Regelstudienzeit völlig einzuhalten. Und Fernstudium ist da ja nochmal was anderes. Wenn man neben der Arbeit studiert, dann leidet das Studium automatisch, wenn viel zu tun ist.
 
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