[Sammelthread] Studenten unter sich

Meine Seminararbeit hatte ca. 8500 Wörter, vorgegeben waren 4500, aber weil ich alles in einer Woche runtergeschrieben habe, hatte ich nicht wirklich Zeit da strukturiert dran zu gehen :fresse:
Letzte Woche dann noch einen Praktikumsbericht mit 27 Seiten abgegeben und demnächst kommt dann noch einer und die BA-Arbeit.
 
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Hm, meine BA hat 5 Monate gedauert, erlaubt sind 4 - 50 Seiten im Hauptteil. MA dauert dann 12 Monate, hier sind 10 - 100 Seiten erlaubt.
 
Wtf?!

"Schreiben Sie. So.. Zeug. Um die 10-100 Seiten! Wissenschon! Wie lange? Bis sie fertig sind, spätestens nächstes Jahr..."
 
Meine BA hatte 4 Monate gedauert (wirklich reine Arbeits und Schreibzeit, nach dem Pflichtpraktikum noch mal ein komplett anderes Thema) und ca 45-50 Seiten ohne Anhang.

Die MA ist ein MA by Research, 12 Monate Projektzeit (geplant), 16 Monate real und ich bin echt ne Niete was Schreiben angeht. Und ich darf den Engineering Anteil nicht in der Arbeit nutzen, also der Elektronikkram fuer die Modulentwicklung laeuft unter "Spesen". Das werden am Ende dann warscheinlich um die 60-80 Seiten ohne Anhang (und noch mal 30 Seiten Quelltext und 30 Seiten Erklaerung zum Quelltext, sowie noch mal 30 Seiten Modulhandbuch :fresse:
Bin ich froh wenn ich das hinter mir habe.

Bestes Erlebnis bisher: ROM aufm Controller war zu klein fuer den Quellcode, durfte die Hardwareplattform noch mal neu machen... 1 Monat vor der geplanten Abgabe :fresse:
 
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Ich hab in meiner BA eine Danksagung drin gehabt. In die MA kommt ebenfalls eine rein. Affig ist das überhaupt nicht. Ich hab beide Arbeiten im Betrieb geschrieben, und meine Kollegen haben mich unterstützt, mir Hilfestellung geleistet, mich in Sachen eingeführt die neu für mich waren... natürlich bedank ich mich bei denen.

Man ist kein Einzelkämpfer, ergo kann man sich auch bei allen, die irgendwie geholfen haben, bedanken.

Wegen Wörtern: Der eine so, der andere so... grundsätzlich kann ich nur immer wieder Blaise Pascal zitieren: "Ich schreibe dir einen langen Brief, weil ich keine Zeit habe, einen kurzen zu schreiben."
Wer für seine Abschlussarbeit viele Seiten/Wörter schreiben muss, der muss sich überhaupt keine Gedanken machen. Die Seiten kriegt man voll. Geschwafel geht immer. Tricky wird's wenn "nicht größer als" im Spiel ist. ;)
 
Das ist dann was anderes. Bei mir ist man Einzelkämpfer und sowas in der Art von "Ich danke meiner Familie für die seelische Unterstützung" rein zu packen, finde ich durchaus affig.
 
Wtf?!

"Schreiben Sie. So.. Zeug. Um die 10-100 Seiten! Wissenschon! Wie lange? Bis sie fertig sind, spätestens nächstes Jahr..."
Naja, 10 Seiten werden es wohl in der Regel nie. Aber neue wissenschaftliche Ergebnisse (welche zwingend verlangt werden) können auch selten mal sehr kurz gelöst werden. Witzigerweise habe ich heute erfahren, dass eine Kommilitonin in ihrer BA (16 Seiten) in der diskreten Mathematik für einen Greedy Algorithmus bzgl. TSP eine neue Schranke (nach 40 Jahren) gefunden hat. Diese Arbeit wurde dann direkt nochmal auf arxiv veröffentlicht. Dennoch hat sie nur eine 1.3 bekommen.. Das ist dann etwas unverhältnismäßig, aber liegt an den Anforderungen in dem Teilbereich.
Ich hab bspw. nur eine kleine Verallgemeinerung für eine Abschätzung gefunden, die aber nicht weiter publizierwürdig ist und ne 1.0 bekommen. Bei mir ging es dann am Ende hauptsächlich um numerische Ergebnisse.
 
Was haben die Ingenieure unter euch denn so für Themen in ihrer BA und/oder MA gehabt?
Ich kann mir da noch überhaupt nichts vorstellen, was unter "neue wissenschaftliche Erkenntnisse" fällt.
 
BSc: Secure Boot of an Embedded Multicore Processor System
MSc: Options for Wireless Communications within Vehicle Instrumentation Applications and also fixed Locations

MSc ist gerade am laufen... :d
 
B.Eng: "Modellierung von Systemarchitektur mit SysML am Beispiel eines Flurförderzeugs" (War ein Scheißthema...)
M.Eng: "Designing, implementing, and evaluating a protocol stack for transmitting DAB data streams using AVB" (Schreibe die Thesis in Englisch...)

"Neue wissenschaftliche Erkenntnisse" ist tatsächlich so eine Sache. Meistens ist es eher "Bau was Neues". ;)
Wenn man in einem Betrieb schreibt geht meistens eh nichts anderes. Die wollen natürlich dass man was auf die Beine stellt was tut und denen in irgendeiner Weise hilft.

Das find ich ehrlich gesagt auch nicht schlimm... 90% aller Absolventen gehen in die Industrie, die sollen gefälligst Probleme lösen können und nicht irgendwelche neuen, wissenschaftlichen Erkenntnisse. Ich hab genügend Ing-Studenten im Master getroffen die schlicht und einfach unfähig dazu waren. "Hm... dafür gibt's keine Anleitung... ja gut, jetzt weiß ich auch nicht weiter und bohr in der Nase."

Wissenschaftliches Arbeiten gibt's in der Industrie eh nicht... da herrscht eher das pure Chaos. Zumindest da, wo ich war...
 
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Meine BA war mit programmierung etwa 5 monate. davon 1,5 monate geschrieben und nach dem feedback von meinem prof über weihnachten die arbeit von 40 auf 70 seiten aufgestockt. :shake:
ich habe funktionstests für die mainboardproduktion geschrieben (aufsetzend auf der uefi firmware), die alten dos tools müssen bald abgelöst werden
 
Ich glaube ich bin zum ersten mal im Klausurenstress (3. Semester). Sonst die Semester habe ich immer früh angefangen meine Unterlagen zusammenzufassen und ca. ne Woche vor den Klausuren alle Übungen nochmal durchzuarbeiten. Dieses mal habe ich es wegen arbeiten o.ä. nicht geschafft. Schreibe Freitag die letzte und fühle mich so unvorbereitet, zum Glück habe ich Morgen und Freitag frei :fresse: wird dann wohl Bulimielernen. Geht schon so weit, dass nachts gegen 3 hellwach werde und die Aufgaben im Kopf durchgehe. Und gleich auf Arbeit fahren und da auch was sinnvolles in den Projekten schaffen... Bin ich froh wenn der Freitag gelaufen ist. :fresse:
 
Was bist du doch für ein cooles Bürschchen!

Ich denke ihr verwechselt da auch Fälle. Ich fühle mich irgendwie eh wie der einzige Geisteswissenschaftler hier - aber ich bzw. habe auch mit nichts und niemandem während meiner BA-Thesis zu tun gehabt, sondern mit Recherche. Keine Ahnung, ich finde bei ner BA-Arbeit ne Danksagung in meinem Bereich daher auch witzlos. Das wäre wie unter ne Klassenarbeit "Danke Mama für den Anschub zum lernen" zu schreiben.

Aber das gilt wie gesagt eher für Geisteswissenschaften. In einem Unternehmen ist das schon wieder was komplett Anderes, seh ich ein.
 
Was bist du doch für ein cooles Bürschchen!
Ähm, ok. Was genau möchtest du hier mitteilen? Hältst du in Einzelkämpfer-Mentalität entstehende Abschlussarbeiten für unüblich? Nicht alle Studiengänge sind Ingenieurwissenschaften :hmm:
 
Ich habe meine Arbeit in einem Unternehmen geschrieben und finde es immer noch affig, da eine Danksagung reinzuschreiben. Ich habe mich persönlich bedankt, das kam mir irgendwie sinniger vor.
 
Ähm, ok. Was genau möchtest du hier mitteilen? Hältst du in Einzelkämpfer-Mentalität entstehende Abschlussarbeiten für unüblich? Nicht alle Studiengänge sind Ingenieurwissenschaften :hmm:

Nein, alles gut, ich glaube ich habe dein Statement einfach nur zu generalisiert. (Ich bin generell der Meinung das jeder die Widmung reinschreiben kann/muss/soll die er will, wenn es für ihn eine Bedeutung hat!)
Unschön ist es, Dingen die einen eigentlich nicht beeinflussen nicht mit Gleichgültigkeit sondern mit "affig" gegenüberzustehen. Unheimlich deutsch!
Aber das ist dann auch wieder nur meine Meinung!

Edit. Doch nicht generalisiert. Und nein, warum sollte ich Sie für unüblich halten. Ich studiere selbst "irgendwas mit Informatik" und da allein ist das ja schon gang und gebe. Ich finde es nur anstrengend denunzierungen von Leuten zu lesen, die das ganze auch einfach an sich vorbei gehen lassen könnten.
Vielleicht war die Familie/Mutter/wer auch immer eine Stütze in der Zeit. Es steht einem einfach nicht zu, frei raus, so etwas von sich zu geben. Wobei zustehen schon, freies Land und so - aber es gehört sich nicht!
 
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Lies dir 100 Masterarbeiten durch und zähle die Danksagungen. Eine Hand wird reichen. Also lass mir doch bitte auch meine Meinung dazu, dass das unnütz/affig/lächerlich ist, wie du magst...
 
Das aus 100 Masterarbeiten an der Hand abzählbar ist, in welchen eine Widmung steht ist weder ein Argument dafür noch dagegen. Lass ich dir doch auch, ich sag doch nur das man dem Thema auch gleichgültig gegenüber stehen kann.
Ich find es neben der verschwendeten Lebenszeit auch relativ charakterschwach sich über Dinge aufzuregen die man A. nicht ändern kann und die sich B. in keinster Weise negativ auf das eigene Leben auswirken. Leben und Leben lassen.
 
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Nix für ungut, aber das gilt doch auch für dich.
Statt einfach nix dazu zu sagen, willst du ihn belehren.
 
Manche Sachen kann man so stehen lassen, manche nicht...

Mir stoßen verschieden Formulierungen einfach auf, unnütz okay, aber affig oder lächerlich ist dann wieder persönlich wertend und sowas muss einfach nicht sein.
 
sowas in der Art von "Ich danke meiner Familie für die seelische Unterstützung" rein zu packen, finde ich durchaus affig.

Finde ich auch. Ich bin Naturwissenschaftler und in unseren Arbeiten wird denen gedankt, die an der Forschung beteiligt waren (z.B. irgendwelche Messungen etc.) und das wars. Alles andere finde ich schlichtweg unprofessionell (Freunden für jeden Käse danken usw.).
 
Vielleicht ist das auch moderne Distanziertheit. Ich habe schon diverse Diplomarbeiten aus meiner Familie in der Hand gehabt und durch die Bank waren Widmungen drin. Klar, Sachen, wie hinten in einem Buch ein fettes Kapitel Marke: "Ich danke allen die das hier ermöglicht haben..." aufzuschlagen, das ist unnötig und professionell ist das schon gar nicht.

Aber das erste ist ein netter Gedanke und eine Wertschätzung. Bei vielen ist es auch so, dass ein Studium ohne Eltern gar nicht möglich gewesen wäre - oder wegen eigener Faulheit auf deren Schultern geladen wurde. Was ist dann an einer Widmung verkehrt - ich find es einfach respektlos hier gleich von affig zu sprechen. Wenn man sich auf seine persönliche Überlegenheit schon dermaßen einen wichst, dann bitte auch für sich selber.

Sich dann zu brüsten und zu sagen, ich hab das hier alles alleine geschafft, weil ich bin Einzelkämpfer - Babo, gibt einem nicht das Recht auf andere herabzusehen.

Aber hier geht ernsthaft zu viel Lernzeit flöten - Peace Out!
 
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Ich find es neben der verschwendeten Lebenszeit auch relativ charakterschwach sich über Dinge aufzuregen die man A. nicht ändern kann und die sich B. in keinster Weise negativ auf das eigene Leben auswirken. Leben und Leben lassen.
Hier hat jemand danach gefragt, wie man zu Danksagungen in Masterarbeiten steht. Das nächste mal antworte ich dann natürlich "das kann ich nicht ändern und das wirkt sich in keinster Weise auf mein Leben aus".
Wenn du dich persönlich angegriffen gefühlt hast, dann tut's mir leid. Ersetze affig gedanklich durch "im höchsten Maße überflüssig".
 
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Wo ich hier gerade die Themen eurer BA bzw MA lese:

Ich beginne in Kürze meine Praxisphase im Unternehmen und führe diese dann in der BA weiter.
Thema ist die Erweiterung eines Bussystems deutlich über Herstellerspezifikation und Untersuchung der Rahmenbedingungen.
Da ich in Zukunft ins Ausland will (sehr gute Englisch-Kentnisse in Wort- und Schrift sind schon vorhanden), bin ich am überlegen, meine BA Englisch zu schreiben. Haltet ihr das für Sinnvoll?

Achja, Unternehmen hat seinen Sitz im Münsterland, Produktionsstätten für Teilprodukte in Irland&Ungarn sowie Handels-Niederlassungen auf der ganzen Welt.
 
Morgen die letzte Klausur für dieses Jahr und ich kann mich einfach nicht richtig motivieren, mich nochmal richtig reinzuhängen, obwohl ich nicht sonderlich viel bis jetzt getan habe für morgen. Aber gegen Ende wird es immer schwer, sich zum lernen aufzuraffen :sleep:

@xavor

Was hält das Unternehmen von der Idee auf Englisch zu schreiben? Wenn dein Chef nämlich 55 Jahre ist und nicht 100% fit ist in Englisch, wird er wohl nicht so begeistert sein. Mit Produktionsstätten in Irland, passt Englisch ja aber recht gut. Wenn es dem Unternehmen hilft und dein Prof das gut findet, warum dann nicht, wenn es dir leicht fällt auf Englisch.
 
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Dem Unternehmen wird es denk ich nicht helfen, da im Ausland wirklich reine Produktionsstätten sind. Im Münsterland wird entwickelt und die Geräte mit Logo produziert, im Ausland Teile davon und für Baumärkte.
 
Wenn die Prüfungsordnung dies erlaubt, würde ich einfach meine Betreuer bzw. Gutachter fragen. Am Ende müssen die sich damit rumschlagen. Ich kenne aber auch einige, die ihre BA auf Englisch verfasst haben, unter anderem weil sie ihren Master in den USA machen wollten oder ähnliches.


Hab heute erfahren, dass ich wohl nächste Semester beim Fraunhofer als SHK anfangen kann. Mal schauen, bin gespannt.
 
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Fraunhofer IML? Der Rest ist langweilig :banana:
 
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