Bei uns in Mathematik (BSc) haben etwa 60 von 350 das Studium in Regelstudienzeit geschafft. Gefühlt 10-20 haben noch 1-2 Semester länger gebraucht und der Rest abgebrochen. Glücklicherweise merkt man in der Mathematik dann relativ früh, ob es für einen das Passende ist. Im Master schaffen es dann wohl ziemlich alle, aber viele lassen sich ein Semester mehr Zeit.
Mag jetzt aus meiner Sicht vllt. hart für Studenten klingen - aber so finde ich das völlig in Ordnung!
Wir waren zu Beginn 45 Studenten, im zweiten Semester sind wir noch 30 Studenten gewesen. Nach der Regelstudienzeit hatten dann etwa 10 ihren Abschluss in der Tasche. Insgesamt ist die Hälfte aber auf dem Weg gescheitert.
Habe selbst nen B.Eng. im Maschinenbau, was nicht gerade das einfachste ist. Was ich aber sagen muss, auch wenn man Studenten von anderen Hochschulen im Rahmen von Praxissemestern oder der Abschlussarbeit oder später im Beruf kennenlernt, schaffen es immernoch zu viele!
Es wird ein Fachkräftemangel propagiert, der so gar nicht existiert und sich zumindest nicht auf die Ings. bezieht, egal ob B.Eng oder M.Eng oder Dipl.Ings. Fakt ist, dass es aktuell viele Ings. gibt die keine Stelle finden, unter anderem auch, weil die Hochschule viel zu viele durch das Studium lassen, weil das Niveau sinkt! Ich war nach dem Abschluss des Studium selbst davon betroffen, länger auf meinen akutellen und passenden Job zu warten. Wenn man stellenweise sieht, was sich Ing. nennen darf, dann stehen einem die Haare zu Berge. Stellenweise ist die einzige Motivation viel Geld zu verdienen, statt einen Beruf zu haben, der zu einem passt, den man gern und schließlich auch gut macht! Der Blick fürs Detail, Perfektion und das Interesse neues zu entwickeln, logisches Denken, denken in Systemen, was einen Ing. ausmacht. Diese Meinung teilen aber auch Kumpels, die aktuell noch studieren und hautnah miterleben, wer alles einen Abschluss bekommt, darunter leidet schließlich auch das Image der Ings. und in der Konsequenz der Technologievorsprung, der Deutschland antreibt.
So Jungs und Mädels steinigt mich nun
Klar, dass das System Hochschule/Uni nicht jedem taugt und viele gute Leute durch das Raster fallen, aber genau so viele Nieten schaffen es, die besser nicht Ings. werden sollten
in der Summe nehmen die Absolventen zu, aber die Qualität sinkt aufgrund der Zahl der Studenten, nebenbei steht das ganze nicht im Einklang mit dem Arbeitsmarkt