[Sammelthread] Studenten unter sich

@mastergamer
Das mit dem (Fahrzeug-)Tüv ist so eine Sache. Einmal drin und keine andere Berufserfahrung und man kommt da nie wieder raus.
Zu den Techniker Stellen: Man erwartet ja von einem Techniker (z.B. staatlich geprüfter Techniker der Automatisierungstechnik), dass er auch Strom anpacken darf.
Das darf ich mit meinem Abschluss leider nicht. Eigentlich sogar erwarten die Betriebe von einem Techniker mehr als vom Bachelor.
Der Techniker kann programmieren und alleine zum Kunden geschickt werden um die Elektroinstallation zu bauen/modifizieren.
Mich müsste man immer mit einem Elektriker mitschicken oder mich zumindest diesen "kleinen" Elektrikerschein machen lassen.
Um deine Frage zu beantworten: Ich hab mich schon auf die Stellen beworben, die Ing. oder Techniker suchen.

@berni93
Mein Abschluss: Bachelor mit 2,7 und nach 11 Semestern. Wobei ich letzlich festgestellt habe, das könnte ich noch runter frisieren.
Ich kann nur hier für mich in West-NRW sprechen. Die Unternehmen suchen immer nur etwas bestimmtes mit Berufserfahrung.
Das was u.a. meine Profs sagten, mit "die erste Stelle ist Richtungsweisend" kann ich, was meinen Standort angeht, so nachvollziehen.
Wenn ich mal im Gespräch bin, ist die Berufserfahrung immer ein Thema. Und wenn andere Erfahrnere im Bewerberpool sind, ziehe ich schon den Kürzeren.
Man sagte mir in Bayern, BaWü und im Sauerland ständen meine Chancen besser. In Bayern und BaWü würden sie viele Absolventen suchen und ins Sauerland wolle keiner.
Ich werde wohl demnächst dieser Spur nachgehen, finde ich hier nichts. Berni, wo bist du zuhause?

@eraser777
Hahaha Lustig. Im ernst jetzt. Ein Komillitone von mir der nach mir fertig geworden ist, ist in meiner Heimatstadt als Prüfingenieur für Qualitätsmanagement eingestellt worden.
Genausolange studiert wie ich, aber Berufserfahrung im Sinne von kompletter Ausbildung vorher. Zwei stehen noch kurz vorm Abschluss und einer wird es nie schaffen, was er sich nicht eingestehen kann.
Ein Ratschlag zur Begründung meiner Langen Studienzeit - da werd' ich auch immer wieder nach gefragt:
"Nach dem Abitur war das Studium ein echter Kulturschock, ich musste erst lernen akademisch zu lernen.
Außerdem stand dem das Familiengeschäft regelmäßig im weg. Aber am Ende habe ich gelernt zu kämpen und Disziplin bewiesen."

@Skizzi
Welche Region?
 
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Da es vorher wohl noch niemand vorgeschlagen hat, wie wäre es mit einen Master hinten dran zu hängen? Wenn es so mit der Arbeitssuche nicht läuft, aus welchen Gründen auch immer.
 
Master dranhängen weil man nach dem Bachelor keinen Job kriegt? Das empfehle ich höchstens BWLern :fresse:

Ne im Ernst. Für mich klingt das alles viel zu sehr nach „wenn man das so macht kann man das vergessen“ und „die haben gesagt das ist dann so und so“....

Einfach machen und nicht immer nur auf andere hören/fokussieren. Oder halt direkt nach Spanien auswandern (das warst du doch, oder?). In Zaragoza kommen dt. Ing. gut unter ;-)
 
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@mastergamer
Das mit dem (Fahrzeug-)Tüv ist so eine Sache. Einmal drin und keine andere Berufserfahrung und man kommt da nie wieder raus.
Zu den Techniker Stellen: Man erwartet ja von einem Techniker (z.B. staatlich geprüfter Techniker der Automatisierungstechnik), dass er auch Strom anpacken darf.
Das darf ich mit meinem Abschluss leider nicht. Eigentlich sogar erwarten die Betriebe von einem Techniker mehr als vom Bachelor.
Der Techniker kann programmieren und alleine zum Kunden geschickt werden um die Elektroinstallation zu bauen/modifizieren.
Mich müsste man immer mit einem Elektriker mitschicken oder mich zumindest diesen "kleinen" Elektrikerschein machen lassen.
Um deine Frage zu beantworten: Ich hab mich schon auf die Stellen beworben, die Ing. oder Techniker suchen.

Finds sowieso interessant dass dafür Ingenieure gesucht werden. Wird wohl gesetzlich so vorgegeben sein... aber das ist doch (meiner bescheidenen Meinung nach) keine Ingenieurtätigkeit.
Zumal der frisch gebackene Ingenieur von seiner Arbeit als Hauptuntersuchungsmensch vermutlich weniger Plan hat als jemand der ne KFZ Ausbildung gemacht hat.

Gibts denn wirklich so viele Stellen wo man tatsächlich mit Spannungen >50V agieren muss? Selbst die ganzen E-Technik Absolventen werden später im Beruf kaum mit solchen Spannungen zutun haben. Und nen Automatisierungstechnik Ingenieur muss natürlich programmieren können...

Und wie aufwendig ist denn son kleiner Elektrikerschein? Kann ja nicht so wild sein das schnell nebenher zu machen...


@Master machen
Vermutlich keine so gute Idee. Es wirkt nicht so als sei er gewillt noch weiter Schule zu machen. Und aktuell könnte er sich noch auf Techniker Stellen bewerben, mitm Master Abschluss sieht das vermutlich anders aus.
Daher denke ich nicht dass der Einstieg mit nem (vergleichbaren) Master Abschluss einfacher wird, im Gegenteil.
 
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[...]

@berni93
Mein Abschluss: Bachelor mit 2,7 und nach 11 Semestern. Wobei ich letzlich festgestellt habe, das könnte ich noch runter frisieren.
Ich kann nur hier für mich in West-NRW sprechen. Die Unternehmen suchen immer nur etwas bestimmtes mit Berufserfahrung.
Das was u.a. meine Profs sagten, mit "die erste Stelle ist Richtungsweisend" kann ich, was meinen Standort angeht, so nachvollziehen.
Wenn ich mal im Gespräch bin, ist die Berufserfahrung immer ein Thema. Und wenn andere Erfahrnere im Bewerberpool sind, ziehe ich schon den Kürzeren.
Man sagte mir in Bayern, BaWü und im Sauerland ständen meine Chancen besser. In Bayern und BaWü würden sie viele Absolventen suchen und ins Sauerland wolle keiner.
Ich werde wohl demnächst dieser Spur nachgehen, finde ich hier nichts. Berni, wo bist du zuhause?

[...]

Was habt ihr für eine Regelstudienzeit?

Ich kenne deine persönlichen Umstände nicht, aber 11 Semester für einen Bachelor mit einem Schnitt von 2.7 is schon nicht so "gut".

Ich komme aus dem Landkreis Konstanz, also aus BW und studiere auch dort.

Da es vorher wohl noch niemand vorgeschlagen hat, wie wäre es mit einen Master hinten dran zu hängen? Wenn es so mit der Arbeitssuche nicht läuft, aus welchen Gründen auch immer.

Hier in BW wird es mit einem Schnitt von 2.7 mit dem Master auch echt schwer.
 
Finds sowieso interessant dass dafür Ingenieure gesucht werden. Wird wohl gesetzlich so vorgegeben sein... aber das ist doch (meiner bescheidenen Meinung nach) keine Ingenieurtätigkeit.
Zumal der frisch gebackene Ingenieur von seiner Arbeit als Hauptuntersuchungsmensch vermutlich weniger Plan hat als jemand der ne KFZ Ausbildung gemacht hat.
.

Die HU ist ja nur ein Bestandteil der Tätigkeit. Weitere sind Änderungsabnahmen, Oldtimergutachten, Schaden.-Wertgutachten und für Sachverständige Einzelabnahmen bzw. Neuabnahmen und Fahrerlabnisprüfungen.
 
Und davon hat der Ingenieur (dessen Studium nichts mit diesen Tätigkeiten zutun hat!) mehr Plan als der gelernte KFZ Schrauber?

Klar kann/wird er sich dieses Wissen aneignen, aber zunächst ist er zum Einstieg vermutlich erstmal unbrauchbarer als der KFZ Mensch.
 
Ist das normal, dass man 5 Wochen und mehr auf einen Praktikumsvertrag für das Praxissemester warten muss? Es ist zwar ein großes Unternehmen mit sicher vielen Hierarchie-Ebenen aber trotzdem...Kommilitonen hatten den Vertrag bei auch nicht gerade kleinen Firmen nach 2 Tagen ab Zusage unterschrieben. Ich hab zwar eine Zusage per E-Mail und auch eine mündliche Zusage, angerufen hab ich vor 2 Wochen (3 Wochen nach der Zusage) auch schon, aber bis jetzt ist immer noch nix da.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kann etwas dauern, bei mir waren es auch knapp 7 Wochen bis der Vertrag hier war. Allerdings habe ich auch sehr früh die Zusage bekommen.
 
Würde ich jetzt nicht so dramatisch sehen. Du hast ne schriftliche Zusage, das wird schon.
Gibt ja auch oft die Variante dass man den Vertrag erst am ersten Arbeitstag bekommt/unterschreibt.

Oder wirst du dir dafür ne Wohnung suchen müssen? Dann würde ich auch auf was handfesteres bestehen.

Aber du arbeitest dort 6 Monate für maximal Mindestlohn, ich denke nicht dass die große Motivation haben dich vor Antritt des Praktikums wieder los zu werden.
 
Viele Unternehmen warten auch absichtlich mit der Anfertigung des Vertrages. Damit umgehen sie unnötige Arbeit, wenn ein Student eine andere Zusage bevorzugt. Je näher der Eintrittstermin kommt, je niedriger is die Wahrscheinlichkeit, dass der Student doch noch absagt.
 
Ich hab denen (in der Abteilung) auch schon gesagt, dass ich andere Stellen abgesagt habe, möglicherweise sind die Personaler auch nur so langsam.
Ich werd morgen nochmal anrufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Inspirierenden Antworten.

Zum KfZ Tüv: Es scheint halt so zu sein, dass den Prüfenden Unternehmen, Tüv, Dekra, etc. ein Titel wichtig ist. Wie sinnvoll das ist, da kann man drüber streiten.
Damals im Studium hieß es auf dem Kampus "Wenn alle Stricke reissen, gehst du halt zum Tüv". Halbes Jahr bezahlte Schulung und schon bist du der immer wieder kehrende Schreck eines Autofahrers.

Zum Master: Davon hat man mir A auch schon mehrfach abgeraten und B hab ich da garkeine Lust drauf.

@eraser:
Wo soll ich mich denn sonst drauf stützen, wenn nicht auf (fremde) Erfahrungswerte? Ich mein es macht doch Sinn: Daten sammeln und evaluieren.
Das was einer berichtet, muss ja nicht stimmen, wenn es aber mehrere tun, dann ist wahrscheinlich was dran. Wo wir bei Berichten und Erfahrungswerten sind:
Ein Kommilitone der bei Mannesmann arbeitet, meinte, die Ing. Abteilung könnte man aktuell mit Katalanen pflastern. Das ist die wirtschaftlich stärkste Region in Spanien.
Alle gefundenen interessanten Stellen fordern obendrein 2-5 Jahre Berufserfahrung. Jetzt auf einen Job in Spanien zu setzen, ist mir aktuell zu heiss.
Das mach ich dann, wenn ich vielleicht in 5 Jahren aus einem Job fliege - so ist der Plan. Achja, Kohle ist da auch nicht so pralle - erstmal hier ein finanzielles Polster anschaffen.
 
Interessant muss wohl ein regionales Problem sein. Ich hab noch nie gehört das man mit einem Master schlechtere Karten hat als mit einem Bachelor.
 
Hab sowas in der Art nur mal über Geisteswissenschaften gelesen, wo es halt viele stellen gibt für die man mit Master oder Promotion überqualifiziert sei. Da haben es die Bachelor einfacher, weil man da einfach das passender Gehalt zahlen kann.
 
Ich hab denen (in der Abteilung) auch schon gesagt, dass ich andere Stellen abgesagt habe, möglicherweise sind die Personaler auch nur so langsam.
Ich werd morgen nochmal anrufen.

Hab ich getan und mir wurde gesagt, dass ich eine Rückmeldung am Folgetag erhalten werde. Bis jetzt ist nichts da. Langsam frag ich mich, ob die mich hinhalten und mir dann am Ende doch urplötzlich absagen.
 
Hier in BW wird es mit einem Schnitt von 2.7 mit dem Master auch echt schwer.


Das würde ich nicht so pauschal sagen, wenn du HiWi-Stellen mit für die Firma interessanten Aufgaben z.B. hast, dann sieht die Sache schon anders aus. Da kann man dann auch Praxis zum geforderten Profil vorweisen. Das würde ich nie unterschätzen. Klar, wenn man sich bei Porsche bewirbt, ist es was anderes. Da bewerben sich Leute, die waren in der Regelstudienzeit(an einer TU) im Ausland und haben diverse Praktikas absolviert usw, das sind meist große Talente.

Finds sowieso interessant dass dafür Ingenieure gesucht werden. Wird wohl gesetzlich so vorgegeben sein... aber das ist doch (meiner bescheidenen Meinung nach) keine Ingenieurtätigkeit.
Zumal der frisch gebackene Ingenieur von seiner Arbeit als Hauptuntersuchungsmensch vermutlich weniger Plan hat als jemand der ne KFZ Ausbildung gemacht hat.

Je nach Studiengang hat man Module die gehen tiefgreifend in die Kraftfahrzeugtechnik, wenn du dann zusätzlich als HiWi eine passende Stelle ausübst dann sammelt man auch die Praxis dazu. Es gibt auch Unis mit Motorenprüfständen oder auch allgemein mit Kraftfahrzeugtechnik.
 
Das würde ich nicht so pauschal sagen, wenn du HiWi-Stellen mit für die Firma interessanten Aufgaben z.B. hast, dann sieht die Sache schon anders aus. Da kann man dann auch Praxis zum geforderten Profil vorweisen. Das würde ich nie unterschätzen. Klar, wenn man sich bei Porsche bewirbt, ist es was anderes. Da bewerben sich Leute, die waren in der Regelstudienzeit(an einer TU) im Ausland und haben diverse Praktikas absolviert usw, das sind meist große Talente.

[...]

Da ist ein wohl ein Missverständnis aufgetreten.
Die Aussage war/ist: Mit einem Schnitt von 2.7 ist es in BW schwer einen Masterstudienplatz zu bekommen. Die mir bekannten Hochschulen fordern einen Schnitt (Bachelor) von 2.5> um für den Master zugelassen zu werden.
Im Berufsalltag mag das anders sein. Allerdings ist es auch einfacher, bei den großen und beliebten Arbeitgebern einen Platz zu finden, wenn man ordentliche Noten bei einer annehmbaren Studienzeit vorweisen kann.
 
Hab sowas in der Art nur mal über Geisteswissenschaften gelesen, wo es halt viele stellen gibt für die man mit Master oder Promotion überqualifiziert sei. Da haben es die Bachelor einfacher, weil man da einfach das passender Gehalt zahlen kann.

Viele Stellen, die mit Master und Promotion schlechter zu erreichen seien, verschleiert hier aber auf einfache Art und Weise die Realität; denn hier muss differenziert betrachtet werden, bei welchen Geisteswissenschaften und dazu mit welchen Spezialisierung dies womöglich vorliegen kann. Denn genau so gibt es auch Geisteswissenschaften, in denen man mit einem Bachelor ohne Master kaum Chancen hat, oder genauer ausgedrückt, die Auswahl an Arbeitsmöglichkeiten sich äußerst minimiert. Solche pauschalen Aussagen machen manche Leute nur unnötig verrückt. Es muss schon geschaut werden, ob es einen selbst auch betrifft, wenn bestimmte Studiengänge mit bestimmten Spezialisierungen usw. denn tatsächlich vorliegen, die dann problematisch sind.
 
Ich wollte das Stellenthema mal in eine andere Richtung aufbohren:

In den Mainstreammedien hier (West NRW), also Lokalradio, Lokalfernsehen und Zeitung, liest bzw. hört man immer wieder, es würden:
  • Lehrstellen nicht besetzt
  • Fachkräfte Nachwuchs, also Azubis, gesucht
  • Schulabgänger ohne Ausbildungsplatz sein
  • Ingenieure gesucht

Nun zu den Erfahrungen von mir und meiner Schwester, die jetzt gerade auch auf Ausbildungsplatzsuche ist.
Es werden gerne bei Ausbildungsstellen 70 Personen zum Test eingeladen, 10-20 werden zum Gespräch eingeladen für gerade einmal 2(!) Lehrstellen.
Ich halte das vom menschlich moralischem Standpunkt für höchst fragwürdig und entwürdigend. Abgesehen jetzt mal was unötig die Umwelt verpestet wird, wenn 68 Personen in erster Instanz umsonst kommen.
Und dann gab es das einmal, dass ein Unternehmen nach all dem Zirkus eine Stelle nicht besetzt hat oder "nicht besetzen konnte".
Das ist keinesfalls eine Erfindung, ich habe das selbst gesehen vor circa 7 Jahren und meine Schwester sieht das jetzt auch und muss kämpfen um überhaupt einen Platz zu bekommen.
Am Ende muss man doch ganz nüchtern feststellen, dass wohl einige Stellen unbesetzt blieben und einige junge Leute keine Stelle haben, weil die Personaler vielleicht zu wählerisch sind!?

Genauso war ich jetzt nach dem Studium schon unterwegs bei verschiedenen Unternehmen die auch in den Stellenanzeigen schreiben, sie gäben gerne "Einsteigern/Anfängern" eine Chance.
Am Ende gabs dann doch ne Absage, weil die Erfahrung fehlt :wall:. Das gleiche wie das Ausbildungsmodell, also zig Leute einladen, habe ich jetzt auch schon gehabt, nur ohne Test, dafür aber mit mehreren Runden.
Sobald ich sowas erfahre, werd ich schon sehr pessimistisch was meine Erfolgschancen angeht. Natürlich versuche ich meine zuversichtliche Miene im Gespräch beizubehalten.

Am Campus gab es damals eine gewisse Theorie die sich verbreitet hat zu dem Phänomen Fachkräftemangel. Wenn die Firmen öffentlich nach Fachkräften schreien, dann signalisiert das nach Außen, denen geht es gut.
Im Zweifel also ein Schauspiel um falsche Tatsachen vorzutäuschen. Diese Theorie hat mir persönlich ein damals fast fertiger Wirschaftsingenieur nahe gelegt.

Da hatte ich gestern wieder eine lautstarke Diskussion hier:
In der Personalabteilung von der ehemaligen Arbeitsstelle von meiner Mutter (ehemalig, weil in Rente) arbeiten die meisten nur noch halbtags.
Eigentlich werden Personalangelegenheiten gar nicht mehr am Standort administriert, sondern in der Firmenzentrale.
Da sagte ich: "Siehste, die haben soviel Zeit, dass die vor lauter Langeweile 100 Mann für 4 Ausbildungsstellen einladen."
Antwort: "Ach, quatsch, die Frau Personalcheffin, sieht man ja kaum, die ist ständig Unterwegs und hat genug zu tun und Stress."
Ich: "Wenn man soviel zu tun hat und soviel Stress hat, dann läd man nicht für 4 Ausbildungsstellen 100 Leute ein."
Antwort: "Glaubst du die macht das aus Zeitvertreib? Du spinnst doch."
Ich: "Wir reden hier von Ausbildungsstellen, praktisch billigen Arbeitskräften ohne großartige Bleibeperspektive, nicht von einer Ehe." (Entspricht der Tatsache, ich habs da gesehen.)

So lange Rede, garkein Sinn:
Ist in dem Sektor wirklich vieles Theater?
Oder sind Firmen tatsächlich so wählerisch, dass die lieber Stellen unbesetzt lassen und in der Öffentlichkeit herumheulen, als dass man nicht ganz die eierlegende Wollmilchsau als Azubi oder Angestellten bekommt?
Nochmal, es ist kein Einzelfall. Das FSJ kommt ja nicht von ungefähr. Der Anteil von Menschen die im ersten Anlauf keine Ausbildungsstelle bekommen haben, ist hoch.

@HWK
Mechatronik Ing, oder Geselle? Letzteres darf und kann ich nicht.
 
Sehr OT:

Erinnerst mich mittlerweile stark an eine Frau, die nie gebügelt wurde und deswegen zum Feminismus konvertierte.
 
Sehr OT:

Erinnerst mich mittlerweile stark an eine Frau, die nie gebügelt wurde und deswegen zum Feminismus konvertierte.

Dem kann man leider nur zustimmen. Du suchst 99% der Zeit ausreden, warum es bei dir nichts wird.
Wenn keine Bewerbung Erfolg hat, würde ich mir dringend überlegen, was ICH falsch mache. Klar haben Unternehmen Ansprüche, aber unmöglich sind auch die nicht zu erfüllen.
 
@Rapstar
Was genau gesucht wurde weiß ich so nicht. In den Ausbildungsberufen gibt's ja ebenfalls Mangel.

Insgesamt kann man deine Annahme auch umdrehen.
Warum bewerben sich auf eine Aisbolfingsstelle als Beruf X bei einem Unternehmen 200 Leute, während eine andere Firma für die gleiche Ausbildung vielleicht garkeine bekommt?

Beide Seiten selektieren. Die Azubis wollen nur zu den besten und bekanntesten Firmen, die Firmen wollen halt im Gegenzug nur die besten Bewerber.

Die unbekannte freie Werkstatt mit fünf Mitarbeitern bekommen sicher nicht soviele Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz zum Mechatroniker wie das Porsche-Autohaus.
 
Dem kann man leider nur zustimmen. Du suchst 99% der Zeit ausreden, warum es bei dir nichts wird.
Wenn keine Bewerbung Erfolg hat, würde ich mir dringend überlegen, was ICH falsch mache. Klar haben Unternehmen Ansprüche, aber unmöglich sind auch die nicht zu erfüllen.

Und wie bitte erklären sich die vielen Jungen Leute, die keine Ausbildungsstelle bekommen haben und gleichzeitig die vielen unbesetzten Ausbildungsstellen?
Jedes Jahr bekommt man die gleichen Statistiken zu hören und zu lesen. Zum Beispiel hier, Zitat:

Tausende Bewerber gingen leer aus
Für 20.600 Bewerber endete die Suche um einen Ausbildungsplatz erfolglos. Laut Bericht sind "Passungsprobleme weiterhin eine zentrale Herausforderung". Soll bedeuten, dass viele Bewerber den Ansprüchen der Betriebe nicht genügten.

Ich erzähl' hier doch keine Science Fiction.

@HWK
Da ist was dran, erklärt aber nicht die umengen an angehenden Azubis, die nichts bekamen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstes mal dass ich hier reingucke und ich habe jetzt auch nur die letzte Seite gelesen.

Mich wundert es überhaupt nicht, dass soviele Stellen unbesetzt bleiben und selbst Lehrstellen frei bleiben. Hast du dir mal die Leute angesehen die zu Vorstellungsgesprächen oder Eignungstests kommen? Selbst wenn die Bewerbung relativ vernünftig war schafft die Hälfte der Bewerber es nicht mal in sauberer Kleidung zu kommen. Wir haben selber eine Ausbildungsstelle und eine Stelle als Festangestellter (ohne Befristung!) ausgeschrieben und von ~40 Bewerbungen waren 39 grütze.
 
Ich wundere mich auch was du da machst Rapstar. Also ich bin ja vor nem Jahr mit der Schule fertig geworden und die einzigen die leer ausgegangen sind bei der Suche nach einem dualen Studienplatz waren die, die nur 2 bis 3 Bewerbungen geschrieben haben. Okay hab mich insgesamt auch nur für 4 Berufe mit Studium beworben, aber ja ;)


Hast du vielleicht mal daran gedacht in den ÖD zu gehen oder zur Bundeswehr?
 
Ich als Betrieb würde auch lieber niemanden als Azubi einstellen, als jemanden wo ich mir nicht sicher bin, dass er sich ansatzweise rein hängt bzw. überhaupt bis zum Ende durchhält.

Darüber hinaus: wenn sich Leute auf einfach nicht passende Stellen bewerben, muss man sich nicht wundern wenn am Ende stellen offen und Leute ohne Stelle sind.

Man muss halt einfach mal echte Verantwortung für sein eigenes Leben übernehmen und nicht immer die Gründe für Probleme bei anderen suchen. Ein gesundes Selbstbewusstsein ist absolut essentiell wenn ich mich bewerbe. Darüber hinaus sollte ich halt einigermaßen in der Lage sein die Anforderungen zu erfüllen. Wenn ich schon als „Häufchen Elend“ zum Gespräch komme, werde ich Nie Erfolg haben...
 
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