[Sammelthread] Studenten unter sich

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Der Unterschied zwischen Unis und FHs liegt mMn. eben hauptsächlich in der Praxisnähe - und damit tlw. auch in den angebotenen Fächern. Physik z.B. würde ich nie an einer FH studieren (gibts afaik auch nur ganz selten), denn es ist eben von Prinzip her schon nicht praxisnah gedacht. Wenn ich Physik praxisnah anwenden will, studier in einen Ing.
 

Die stellen doch eh keinen mehr direkt ein - da geht nur was über Dienstleister und wenn du 10 Jahre bei einem für Porsche geschafft hast und gut warst, dann kriegste evtl. ne Chance auf Direktanstellung. :d

Wurde mir zumindest so von zwei Freunden berichtet, die bei Porsche (Dienstleister) arbeiten.
 
Ich weiß von drei meiner ehemaligen Kommilitonen dass sie als B. Eng. Bei Audi, Mercedes und VW untergekommen sind.
Praxisphase da gemacht, bachelor Arbeit da geschrieben und nach dem Studium Stelle bekommen.

Achja, ich war auf einer fh
 
Ich habe meinen Bachelor(of Engineering, Ingenieur) in einem Physik-Studiengang (Lasertechnik) an einer FH gemacht und studiere jetzt den Master in Engineering Physics an einer Uni.
Wer auch später lieber mal im Labor stehen möchte und nicht so der Theoretiker ist, dem kann ich diese Kombination nur empfehlen.
Den Unterschied zwischen FH und Uni bemerkt am aber recht schnell - nach dem Bachelor hatte ich das Gefühl, dass mir einiges an Theorie fehlt, die es dann im Master nachzuholen galt.
Was die Abschlussphase angeht, unterscheiden sich Uni und FH (zumindest bei den von mir gewählten Studiengängen) kaum. Im Bachelor gab es ein Praktikum mit anschließender Abschlussarbeit, im Master heißt es jetzt Projekt in einer Firma und Abschlussarbeit. Ende des Jahres habe ich dann hoffentlich meinen Master of Science :d.
 
Ist bei mir ähnlich.
B. Eng. an einer fh gemacht und jetzt M. Sc. an einer Uni.

Der Unterschied ist gewaltig, wobei ich jetzt vom Master eher enttäuscht bin was das vermittelte wissen angeht. Die teilweise doch recht alten Professoren wollen mehr diskutieren als wissen vermitteln.. Da wird dann mal ne doppelstunde geopfert um über einen Begriff zu philosophieren und für mein empfinden zuviel mit Literatur gearbeitet :rolleyes:
 
Ist das denn nicht der Grundgedanke eines Studiums? Über das erlangte Wissen zu diskutieren und sich ein eigenes Bild von dem zu schaffen.
Stumpfes Wissen ins Gehirn geprügelt bekommt man in der Schule und mittlerweile leider auch im Bachelor. Ich hatte eigentlich gehofft, dass sich das im Master ändert.
 
Stumpfes Wissen ins Gehirn geprügelt bekommt man in der Schule und mittlerweile leider auch im Bachelor. Ich hatte eigentlich gehofft, dass sich das im Master ändert.

Das war eine der interessanten Erkenntnisse (für mich) im Master. Im Bachelor gab's einige Kommilitonen, die ich immer für Überflieger gehalten hab. Die haben gute Noten geschrieben, sind fast nirgendwo durchgefallen, haben alles in Regelstudienzeit geschafft und wenn du ne Frage zu irgendeiner Klausuraufgabe hattest konnten die dir das meistens erklären.

Erstaunlicherweise waren aber viele von diesen Typen im Master auf einmal unglaublich aufgeschmissen - denn plötzlich ging's nicht mehr darum, auswendig zu lernen, sondern selbstständig zu denken und selbstständig Probleme zu lösen. Und die waren auf einmal nahezu komplett hilflos!
 
Klar geht's darum weiter zu denken, aber wenn man im Master trotzdem das Gefühl hat, man lernt nichts mehr, dann ist der Sinn davon irgendwie nicht nachvollziehbar.
Zumal das als 'interdisziplinär' verkauft wurde aber am Ende die Inhalte doch bisher sehr einseitig sind.
Heißt, als Ingenieur mache ich einen M. Sc. Und befasse mich m. E. zuviel mit britischer Literatur der letzten 100 Jahre und zuviel Soziologie.

Das ist leider nicht nur mein persönlicher Eindruck sondern von gesamten Jahrgang.

Leider sind einige wenige Elemente die ich mir abseits des eigentlichen Verlaufs rausgesucht habe, Sehr interessant und werden mir auch anerkannt.
 
Ehrlich gesagt bin ich der Meinung, im Master bisher wesentlich mehr gelernt zu haben, was mich tatsächlich weiterbringt und was sich auch anwenden lässt. Dabei war er natürlich auch nicht gerade praxisbezogen.
Und was die Noten angeht: Mein Masterschnitt ist bis jetzt über eine Note (nicht Stufe) besser als der Bachelorschnitt :fresse:
Edit: Und bis jetzt bin ich nirgendwo durchgeflogen.
 
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Ich hol den Thread mal wieder aus der Versenkung.

Neues Semester, neuer Spaß mit Mathe... Ich höre im Moment Theo 3 und Höma 4 und da gehts mir im Moment etwas zu schnell was die Theorie angeht. Kennt jemand ein gutes Buch, dass die Mathematik, die für die Quantenmechanik nötig ist, verständlich rüberbringt? Ob mit viel Beweisen oder ohne ist mir egal, wichtig wäre, dass es didaktisch gut aufbereitet ist. Themen wären u.a. Hilberträume, Spektraltheorie, Operatorrechnung, Lebesqueintegrale, Funktionalanalysis im unendlich-dimensionalen, komplexe Analysis.

Im Moment schleuder ich da ziemlich, der Hömaprof hat heute die Lebesqueintegrale mit dem Satz beendet "Ich weiß, dass ist alles sehr schnell, aber ich bin sicher sie schaffen das" und ich hab immer noch nicht raus, was jetzt Lebesquemessbar ist :fresse:
 
Puh, ist nicht so ganz einfach für einen Nichtmathematiker da passende Literatur anzugeben. Ich lese derzeit unter anderem für meine BA ein Buch von Tröltzsch - Optimale Steuerung partieller Differentialgleichungen . Dort gibt es eine kurze Einführung (30 Seiten etwa) in die Funktionalanalysis (im Übrigen ist die Anmerkung "im unendlich dimensionalen" überflüssig). Ich hab das zwar nur einmal kurz überflogen, aber die Beispiele waren doch sehr konkret und nett gewählt. Habe ich damals nie so konkret welche gesehen :d. Dafür gibt es in diesem Abschnitt keinerlei Beweise zu den Sätzen. Ansonsten fande ich für Funkana auch Alt - Lineare Funktionalanalysis und evtl. Evans - Partial Differential Equations ganz nett. Ich bin aber auch Mathematiker und kann das vielleicht nicht mehr so gut einschätzen..

Für komplexe Analysis fande ich das Buch von Lang sehr gut (geht aber auch etwas tiefer in die Materie), daher eher die Standardliteratur Fischer/Lieb, Jänich, Freitag/Busam. Die sind alle sehr leicht geschrieben. Komplexe Analysis ist aber auch nicht die abstrakteste Vorlesung (bis zu einem gewissen Level natürlich. Man kann hier natürlich auch "beliebig" wild abdriften). Das Problem beim Lebesgueintegral ist. Der Mathematiker studiert dies in der Regel im 3. Semester und braucht dann ein, zwei Monate an Mitteln bis das Lebesgueintegral erst vernünftig definiert werden kann.. Da schau mal nach Analysis 3 Büchern (manchmal auch Analysis 2 wie beim Königsberger). In den Funkanabüchern wird das normalerweise nur sehr kurz angerissen.


Heute, gab es bei mir an der Uni ein sog. berufspraktisches Kolloquium. Dort war ein Vizepräsident von SAP vor Ort und hat halt drüber erzählt und auch über seinen Weg (als Mathematiker) und seine Motivation. Klang alles ziemlich nett, hat hier wer zufällig dort mal ein Praktikum gemacht oder sogar gearbeitet?
 
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Ich muss leider nochmal kurz das Thema der letzten Seiten aufgreifen. Ich kann die einseitige Sichtweise einfach nicht begreifen, dass ein Studium nur für den Job da sei.

Meiner Meinung nach passt der Spruch "Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir" viel besser auf die Hochschulausbildung. Grad in einem Ing. Studium lernt man viele unsinnige Dinge, die man _nie_ wieder in der Form gebrauchen wird, aber - und da kommt man halt erst Monate nach der eigentlichen Prüfung drauf - es schult ungemein die richtige Herangehensweise an Probleme. Ich trau mich zu sagen, dass ich >80% meiner Mathematikkenntnisse im späteren Leben nie aktiv brauchen werde, aber alleine Themen wie die Aussagenlogik oder allgemein der gesamte Formalismus, den man von der Schul-Mathematik nicht kennt, werden in meinem ganzen Leben eine Rolle spielen die man halt nicht merkt.

Dann kommen noch so Dinge wie die wissenschaftliche Herangehensweise. Es gibt die Menschen die Bild/Krone lesen und sich denken: Ja, das stimmt so, Politiker sind alle scheiße, Kinderschänder gehören erschossen und die Brüste auf Seite 7 sind auch schön. Und dann gibts Menschen, die jedes augenscheinliche Faktum nicht sofort glauben und wissen, dass es immer eine zweite Seite der Medaille gibt und somit alles hinterfragen. Die Fakten auch belegt haben wollen und notfalls selbst mal nachrecherchieren. Zum Glück braucht man nicht unbedingt ein Studium um der zweite Typ Mensch zu werden, aber es erleichtert es - meiner Meinung nach - ungemein.

Und zur Regelstudienzeit, also ich kenne nur sehr wenige, die ihr technisches Studium in den 6 Semestern Mindeststudienzeit fertiggebracht haben. Ich finde das sehr schwierig, wenn man nicht "The Brain" ist, oder keine Zeit für sein Leben übrig lässt. Heißt übrigens nicht, dass ich wirtschaftliche/geisteswissenschaftliche Studien für so viel leichter halte, ich hab halt keine Erfahrung damit, und zu mindest an unserer Uni wird einem das Leben als Wirtschaftsstudent dahingehend erleichtert, dass es viele LVAs 2x pro Semester gibt, dementsprechend kann einem sowas wie ein Semester zu verlieren garnicht passieren. Außerdem gibts praktisch keine Voraussetzungsketten.

Bevor ich mein Studium begonnen habe, hatte ich eigentlich eher das Bild vom faulen Studenten, wollte schon 2 Studiengänge inskribieren, Mindeststudienzeit war eh klar. Und weil hier ja auch viele mitlesen, die erst noch studieren werden (zumindest hab ich das getan :d): Nicht endlos faul werden, aber stressts euch ned. Es gibt mehr im Leben (und auch im Studium ;)) als ECTS und Semester.

Edit: Auch im Arbeitsleben gibts mehr als ECTS und Semester: Praxiserfahrung.
 
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Ich studiere aber auch für einen guten Job. Interessante Themen kann ich mir auch Zuhause ohne Studium anlernen, und soziale skills bekomme ich durch Freunde, Vereine, Sport usw. Dafür brauche ich keine Hochschule.


Nur ohne Diplom oder offiziellen berufsabschluss stellt dich keine Sau ein.
 
Ah komm, wer lernt denn zuhause freiwillig Algebra, nur um dann seine Problemlösungskompetenz zu steigern.
Von sozialen Skills hab ich eigentlich nichts geschrieben...

Mir gings in dem Beitrag nicht um Unterschied studiert/nicht studiert sondern um studiert mit 1.0 und studiert mit 3.0 ;)
 
Ich setze mich schon mal Zuhause hin und lose irgendwelche Gleichungen die mir eingefallen sind oder entwickle Lösungsmöglichkeiten für ausgedachte Probleme..
Ich mache auch dieses Semester drei Vorlesungen mehr als vorgeschrieben.. Nur aus Interesse.

Aber das ist die Ausnahme.
 
Da kommt mir mein Studienplan mit 9 frei ECTS halt auch entgegen, kann man mal eine Programmiersprache lernen, die man sonst so vielleicht nicht gelernt hätte.

In der Freizeit interessiere ich mich für gesellschaftspolitische Themen, Mathematik reicht mir auf der Uni :d
 
Im moment mache ich nur Vorlesungen die nicht in meinem Verlaufsplan stehen. Wurden vom Prüfungsausschuss alle anerkannt, also mach ich grob gesagt jetzt an der Uni das was Ich will.
 
Wahlfächer? Sowas habe ich jetzt im Master IT-Sicherheit auch, da kann ich z.B. die ganzen Wirtschafts- und BWL-Fächer machen, ganz praktisch, wenn man später irgend ein Startup gründen will.
 
Joa, ich höre dieses Semester auch nur Sachen freiweillig. Also ich hab derzeit in etwa ~170 LP und BA+Seminar gibt nochmal knapp 20 und damit auf jeden Fall über den 180. Heißt derzeit insbesondere, dass ich dieses Semester gar nicht mehr zur Uni müsste. Höre aber noch 3 Vorlesungen + Seminar (habe aber Mo/Mi/Fr frei :P) Im Prinzip auch nur aus Interesse und weil ich ein Modul davon schonmal in den Master einbringe.

Und ich bin in dieser Beziehung auch eher nur durchschnittlich. Ich kenne viele, die schon ihren halben Master im Bachelor gemacht haben.. Aber das kommt halt nun mal davon, dass man im Studium immer so "hart und viel" (natürlich nur relativ :d) arbeiten musste, dass man es kaum gewohnt ist, einfach nichts zu tun. :d
 
Wahlfächer? Sowas habe ich jetzt im Master IT-Sicherheit auch, da kann ich z.B. die ganzen Wirtschafts- und BWL-Fächer machen, ganz praktisch, wenn man später irgend ein Startup gründen will.

Da kannst du einfach ALLES machen! ;)
Gibt es nicht auch noch dieses StartUp Programm?
 
Gibt es, allerdings kollidiert das mit der Vorlesung "Software Implementierung kryptographischer Verfahren". Alles ein bisschen nervig, wenn man vom schulischen Bachelor, bei dem man feste Stundenpläne hat, nun in einen Master kommt, bei dem man wirklich ALLES frei wählen kann. Da kann man Überschneidungen einfach nicht komplett ausschließen.
 
Und zur Regelstudienzeit, also ich kenne nur sehr wenige, die ihr technisches Studium in den 6 Semestern Mindeststudienzeit fertiggebracht haben. Ich finde das sehr schwierig, wenn man nicht "The Brain" ist, oder keine Zeit für sein Leben übrig lässt. Heißt übrigens nicht, dass ich wirtschaftliche/geisteswissenschaftliche Studien für so viel leichter halte, ich hab halt keine Erfahrung damit, und zu mindest an unserer Uni wird einem das Leben als Wirtschaftsstudent dahingehend erleichtert, dass es viele LVAs 2x pro Semester gibt, dementsprechend kann einem sowas wie ein Semester zu verlieren garnicht passieren. Außerdem gibts praktisch keine Voraussetzungsketten.

Ich darf mir da bedingt durchs duale Studium gar nichts anderes erlauben, als in der Regelstudienzeit von 6 Semestern mit dem B.Eng fertig zu werden...
 
Nur dass das Studium an der Uni und das duale Studium doch noch einen gewissen Unterschied haben. Daher bekommst du auch nur einen B.eng. und die Uni-Absolventen einen B.Sc. ;)
 
Meine Kommilitonen aus der Fachrichtung Informatik müssen es auch in 6 Semestern schaffen und bekommen einen B.Sc. Genauso hast du zwar recht, dass Unis eher einen B.Sc und FHs eher einen B.Eng. vergeben aber es geht genauso umgekehrt. Auch kann ein Studium was auf einen B.Eng. endet theoretischer sein als ein B.Sc..
Kommt einfach auf die Hochschule drauf an und wie und ob die späteren Arbeitgeber zwischen B.Sc oder B.Eng unterscheiden steht nochmal auf einem anderen Blatt

Mein duales WI Studium endet auch auf einen B.Sc in 6 Semestern mit 210 ETCS... Ist sicher kein Vergleich zu Maschinenbau etc., aber ich bin immer der Meinung man studiert das was einen liegt und da fällt einem das enstprechende Fach auch leichter
 
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Meine Kommilitonen aus der Fachrichtung Informatik müssen es auch in 6 Semestern schaffen und bekommen einen B.Sc. Genauso hast du zwar recht, dass Unis eher einen B.Sc und FHs eher einen B.Eng. vergeben aber es geht genauso umgekehrt. Auch kann ein Studium was auf einen B.Eng. endet theoretischer sein als ein B.Sc..
Kommt einfach auf die Hochschule drauf an und wie und ob die späteren Arbeitgeber zwischen B.Sc oder B.Eng unterscheiden steht nochmal auf einem anderen Blatt

Mein duales WI Studium endet auch auf einen B.Sc in 6 Semestern mit 210 ETCS... Ist sicher kein Vergleich zu Maschinenbau etc., aber ich bin immer der Meinung man studiert das was einen liegt und da fällt einem das enstprechende Fach auch leichter

Du machst echt 210 ECTS in 6 Semestern?
Normal ist aber 180 oder nicht?
 
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