Morgen Jungs,
ich bin vor ein paar Tagen eher durch Zufall in das Thema hier gestolpert und konnte mit dem Lesen kaum noch aufhören. Alles habe ich nun nicht geschafft, aber doch etliches, und es ist interessant, spannend und erfrischend die "andere Seite" kennen zu lernen. Bisher kannte ich das nur von meinem besten Freund, der schon seit frühesten Kindertagen wie ein Bruder für mich ist und mit mir über alles spricht. Ich ziehe meinen Hut vor jedem hier, der so offen über seine Probleme, Bedenken, Hoffnungen und Träume spricht, und auch vor jedem, der mit seiner Erfahrung versucht, Hilfestellungen zu bieten. Ich weiß, dass es in der Männerwelt bei vielen noch immer verpönt ist, über tiefergehende Gefühle zu sprechen sofern diese nichts mit Sport oder Autos zu tun haben
(es scheint besser zu sein als vor ein paar Jahrzehnten, aber das könnt ihr besser vergleichen). Umso wichtiger ist es, auch wenn es nur ein relativ anonymes Forum ist, einen Ort genau dafür zu finden.
@tree
dich möchte ich noch gern persönlich ansprechen, weil du hier ja besonders aktiv bist und sowohl von deinen eigenen aktuellen Erfahrungen berichtest, als auch immer wieder anderen helfend zur Seite stehst. Ob mir es nun zusteht, weiß ich nicht, und keinesfalls möchte ich über dich irgendwie "urteilen" - ich kenne dich nicht, kenne nur einen Teil deiner Geschichte. Ich hoffe, du fasst meinen Kommentar daher nicht falsch auf, ich versuche nur wieder zu geben, wie deine Beiträge (und nur diese) auf mich wirken.
Du wiederholst in deinen Beiträgen immer wieder, wie ausgeglichen und innerlich ruhig du durch dein zum Beruf gewordenes Hobby geworden bist, wie wichtig dir das ist, und dass dir diese innere Ruhe Stärke gibt. Auf mich wirken deine Beiträge aber alles andere als ruhig, und gerade die Wiederholungen nähren Zweifel daran, dass es wirklich so ist. Es schwingt eine innere Unruhe mit, etwa wenn du beschreibst, dass du nicht zu viel Hoffnung und Druck in deine Dates steckst, dass du über Freundschaften oder nette Bekanntschaften glücklich wärst, dann aber nach dem Date direkt weißt, dass es nicht die richtige ist, dass der weitere Kontakt keinen Sinn hat. Es wirkt, als wären die Punkte, die du am häufigsten für dich reklamierst jene, die du am stärksten begehrst.
Hinzu kommt, dass du auf der einen Seite recht genaue Vorstellungen beschreibst, wie eine mögliche Partnerin ticken sollte und weswegen deine Kontakte nicht passen, auf der anderen Seite aber zwischendurch erwähnst, dass du deine Ex als Maßstab betrachtest, die du jedoch nicht zurück willst. Das wirkt tief verletzt, und rückt die genannten Vorstellungen natürlich in ein anderes Licht.
Nur aufgrund der geschriebenen Worte kaufe ich dir daher nicht ab, dass es dir an sich gut geht, sondern eher, dass du mit dir selbst erstmal ins Reine kommen musst. Nun liegt es mir wie erwähnt fern zu behaupten, dich in irgendeiner Form einschätzen zu können. Du stellst es ja immer wieder selbst fest, dass schreiben eine ganz schlechte Idee ist wenn es um eine "emotionale" Kommunikation geht, und hast damit recht. Ich wollte nur beschreiben, wie deine Worte auf mich wirken, und damit vielleicht auch auf andere wirken könnten. Vielleicht ist dir das ja in irgendeiner Form nützlich, ich finde es jedenfalls immer sehr hilfreich, wenn ich erfahre, wie ich auf andere wirke. So kann ich mein Handeln selbst viel besser reflektieren, und mir fallen im Nachgang immer wieder Details auf, die einen ganz anderen Eindruck erzeugen als von mir beabsichtigt. Ich hoffe, du bist mir um meine Worte nicht böse, denn böse gemeint sind sie ganz und gar nicht.