Ich finde das Aufhetzen gegeneinander echt traurig. Das ist manipulativ und würdelos. Ich frag' mich, was die Leute sich davon erhoffen. Das Level von psychischer Gewalt gegen (Ex-)Partner, was von manchen Frauen ausgeht ist schon extrem. Ich frage mich, ob da Absicht und Entschluss dahinter steht, ob eigenes Versagen damit kaschiert werden soll, es boshaftigkeit ist, Einflüsterung...?
Was die Geschichte von magnus1982 angeht ... es gibt verschiedene Strategien zur "Bewältigung". Das Gehirn kann ja keine Verknüpfungen entfernen - aber es kann Verknüpfungen neu bewerten. Und das passiert ständig und es ist im Bezug auf Partner oder Ex-Partner genauso wie mit anderen Lebensereignissen - sie werden automatisch immer neu bewertet. Deswegen schlafen und träumen wir. Bei Nicht-Bewältigung werden diese Zustände eingefroren - oder zumindest ein gewisser Teil davon den man immer wieder durchs erinnern hochholt - aber selbst da wird die Bewertung langsam geändert, in das was mit der Erinnerung dann verknüpft wird. Ausblenden, Kontakt abbrechen etc. ist kein Teil der Bewältigung, es ist letztlich nur ein Weg das Erinnern und die emotionalen Schmerzen zu vermeiden. Bewältigt wird aber gar nix - was im ersten Moment ja auch valide ist, mit zeitlichem Abstand klingen die Emotionen etwas ab und man kann sich dem Ganzen effektiv widmen.
Also kurz: Nur Neubewertung bedeutet Bewältigung; Ablenkung bedeutet nicht Bewältigung. Egal ob Sport, andere Frauen (oder worauf man gerade steht), mit Kumpels die Lokalitäten leertrinken ... das kann für einen kurzen Moment die Schmerzen betäuben, aber es bekämpft nicht die Ursache.
Insofern ist das Vorgehen von magnus1982 durchaus postitiv, denn er verknüpft das Ende seiner Ehe gerade mit einem Neuanfang für Beide, und das nicht aus unmittelbarem Zwang, sondern in Freundschaft und freiwillig ohne Zwang. Und ein Zeichen der Kontrollübernahme über das eigene Leben nach dem Kontrollverlust durch die Trennung.