Und zwar führe ich ja eine Fernbeziehung...Entfernung ~700km, Fahrzeit mitm Auto 8 Stunden, mit der Bahn regulär 7h hin, 8h zurück (+an und Abfahrt zum Bahnhof, also nochmal 45min). Und es zerreist mich langsam. Mein Arbeits- und mein Wohnort liegen 100km auseinander, Freunde treffe ich also nur am Wochenende. Alle freundschaftlichen Beziehungen werden nach und nach schlechter, was mir echt Nahe geht.
eine der grundlegenden fragen zu beginn einer jeden fernbeziehung ist das klären der "wie können wir diesen fernbeziehungsstatus irgendwannmal ändern". sind beide von anfang an total ortsgebunden und nicht im geringsten bereit wegzuziehen ist diese beziehung unweigerlich zum scheitern verurteilt (man beachte die umschreibungen der bereitschaft).
ich habe selbst erst letzte woche eine nette dame mit einer entfernung von 90 km (1gute std fahrzeit) kennengelernt, das ist bereits jetzt für mich das absolut äußerste was ich so mitmachen würde. aber auch wir haben dadrüber schon gesprochen wie die zukunft eventuell aussehen könnte (was nicht heisst das man es sofort umsetzt sondern nur ob man überhaupt je zusammen ziehen könnte). fernbeziehung heist, das mindestens 1 sein jetziges leben aufgeben muss!
freunde, verwandte usw sind immer ein vorgeschobener grund. aber im fortgeschrittenen alter werden diese immer unwichter. warum müssen die großeltern max 10km entfernt wohnen wenn man die eh nur zum geburtstag und weihnachten sieht?! warum müssen die freunde unmittelbar in der umgebung wohnen wenn man die eh maximal 1-2 mal im monat sieht weil sie selbst eine beziehung führen und die wochenenden mit ihren partnern verbringen ?! die einzigen echten freunde die man so wohl verliert sind die, die auch in der woche regelmäßig am abend den kontakt suchen.
letztenendes muss das jeder selbst wissen, ich habe 7jahre weit entfernt von meinen freunden gewohnt, bin wieder nach hause gezogen, weil ich auch mit den freunden was machen wollte, und was hat sich geändert? fast gar nichts, einfach weil die freunde auch so schon voll ausgelastet sind mit ihrer zeit.
ein umzug in eine völlig neue stadt hat aber auch vorteile, man lernt sofort viele neue leute kennen (über den partner), neuer job, neue stadt, neues leben. zieht man in eine größere stadt gibts auch viel mehr möglichkeiten. ich wohne in einen eigentlichen dorf, sie in einer der größten städte des bundeslandes. ich hätte schon interesse in einer größeren stadt zu leben. für weihnachten, geburtstage und größere feten bei freunden ist man trotzdem in nur 1 guten stunde da. und übernachten kann man immernoch bei seinen eltern, denn die wohnen ja meistens noch immer da wo man früher auch seine ersten 18+jahre verbracht hat.